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ten Tiere zeigten etwas bessere tägliche Zunahmen, kamen früher in den Östrus, wiesen eine<br />

deutlich höhere Trächtigkeitsrate (88 zu 33 %) auf und hatten mehr geborene Ferkel bei niedrigeren<br />

Ferkelverlusten innerhalb <strong>der</strong> ersten drei Wochen (Hemsworth and Coleman, 1998). Bei<br />

Transport, Wartezeit im Schlachthof, Zutrieb zur Betäubung sowie bei Betäubung und Schlachtung<br />

selbst sind viele Möglichkeiten gegeben, Stressbelastung und Angst bei den Tieren durch<br />

ruhige Betreuung gering zu halten (Grandin, 2007), wobei die <strong>der</strong>zeit eingesetzten Betäubungsmethoden,<br />

insbeson<strong>der</strong>e die Elektro- und Gasbetäubungsarten, einer kritischen Überprüfung<br />

bedürfen (EFSA, 2004; Nowak, 2002). Ein schonen<strong>der</strong> Umgang mit den Tieren auf dem Schlachthof<br />

macht auch wirtschaftlich Sinn, da eine geringe Belastung <strong>der</strong> Tiere vor <strong>der</strong> Schlachtung<br />

i. d. R. auch gute Fleischqualität bedeutet. Tierschutz und Fleischqualität gehen dabei Hand in<br />

Hand.<br />

Freiheit zur Ausübung normalen Verhaltens: Dies ist die vielleicht am schwierigsten in <strong>der</strong><br />

mo<strong>der</strong>nen Intensivtierhaltung zu erfüllende For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> fünf Freiheiten. Große Fortschritte sind<br />

erzielt worden im Bereich <strong>der</strong> Legehennenhaltung durch das Verbot <strong>der</strong> Batteriekäfi ghaltung und<br />

die Einführung <strong>der</strong> auch bei großen Beständen zu betreibenden alternativen Haltungsverfahren<br />

wie Boden-, Volieren- o<strong>der</strong> Freilandhaltung. Selbst in den in <strong>der</strong> Europäischen Union erlaubten<br />

„ausgestalteten“ Käfi gen (furnished cages) für Legehennen sind Sitzstangen, ein Sandbadebereich<br />

und ein abgedunkeltes Legenest vorgeschrieben, um ein Mindestmaß an artgemäßem<br />

Verhalten für die Legehennen zu ermöglichen. In Deutschland ist diese Haltungsform nicht gestattet.<br />

Käfi geinheiten für Legehennen müssen die über die EU-Norm hinausgehenden Vorgaben für<br />

die deutsche Kleingruppenhaltung erfüllen.<br />

In <strong>der</strong> Milchviehhaltung geben die mo<strong>der</strong>nen Boxenlaufställe den Kühen Bewegungsfreiheit<br />

und die Möglichkeit, den Liegeplatz frei zu wählen. Anbindehaltung wird heute fast nur noch in<br />

kleineren Haltungen angetroffen und sollte auf die vegetationslose Winterzeit beschränkt bleiben.<br />

Die Nachteile einer ganzjährigen Anbindung für die Tiere durch Bewegungsmangel und Klauenschäden<br />

können auch durch die individuelle Betreuung <strong>der</strong> Tiere, die in kleinen Beständen<br />

möglich ist, nicht ausgeglichen werden.<br />

Fortschritte gibt es auch in <strong>der</strong> Sauenhaltung z. B. durch die Einführung <strong>der</strong> Gruppenhaltung<br />

tragen<strong>der</strong> Sauen. Die Bewegungsmöglichkeiten und <strong>der</strong> direkte Kontakt zu den Gruppenmitglie<strong>der</strong>n<br />

för<strong>der</strong>n Gesundheit und Wohlbefi nden <strong>der</strong> Sauen. Probleme kann es immer wie<strong>der</strong> bei<br />

<strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ung neuer Sauen durch Rangordnungskämpfe mit Verletzungsfolgen geben, die<br />

durch eine beson<strong>der</strong>s aufmerksame Betreuung ausgeglichen werden müssen. Derzeit wird daran<br />

gearbeitet, die Fixierungszeit <strong>der</strong> ferkelführenden Sauen in den sogenannten Ferkelkörben auf<br />

ein Mindestmaß zu reduzieren. Durch eine neue Buchtengestaltung, die <strong>der</strong> Sau schon bald<br />

nach <strong>der</strong> Geburt Bewegungsfreiheit ermöglicht, soll den Verhaltensbedürfnissen <strong>der</strong> Tiere<br />

entgegengekommen werden. Gelöst werden muss dabei insbeson<strong>der</strong>e noch das Problem<br />

hoher Erdrückungsverluste bei den Ferkeln.<br />

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