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Orte der Kraft<br />

und der Besinnung<br />

Kapellen geben nicht nur Zeugnis über die kunstgeschichtliche Entwicklung über die<br />

Jahrhunderte, sondern vor allem einen Einblick in alte und neue Volksfrömmigkeit. Heute<br />

laden sie zum stillen Gebet oder zum Innehalten im hektischen Alltag ein. Das Zillertal-<br />

Magazin stellt hier exemplarisch vier der der schönsten und auffallendsten im Tal vor.<br />

Places of strength and reflection<br />

Chapels are not only testimony to the development of art history over the centuries but<br />

above all they provide insight into old and new popular piety. Today they invite you to<br />

partake in quiet prayer or a pause from our hectic lifestyles. The Zillertal magazine presents<br />

four examples of the most beautiful and striking chapels in the valley.<br />

Frühe Kapellen waren oft an Weggabelungen,<br />

bei Burgen und Friedhöfen entstanden.<br />

Viele auch bei einsamen Bauernhöfen, die<br />

weit von der nächsten größeren Kirche entfernt<br />

waren. Denn der Bau einer solchen Kapelle war<br />

für die besonders frommen Landwirte im Zillertal<br />

oft die einzige Möglichkeit, eine Messe zu feiern.<br />

Der sonntägliche Weg zu den großen Kirchen im<br />

Tal war von den Bergbauernhöfen und Almen viel<br />

zu weit und zu beschwerlich. Daher errichteten sie<br />

ihre eigenen kleinen Gotteshäuser. Um dort Messen<br />

feiern zu dürfen, bedurfte es einer besonderen Erlaubnis<br />

der Kirche. Ging man mit dieser Ausnahmeregelung<br />

vorerst recht großzügig um, so wurde im<br />

17. und 18. Jahrhundert diese Erlaubnis, Privatmessen<br />

zu feiern, stark eingeschränkt. Ein Großteil der<br />

heute existierenden Kapellen wurde aber aus einer<br />

tiefen barocken Volksfrömmigkeit heraus errichtet.<br />

Diese Periode begann in der Gegenreformation im<br />

17. und reichte bis weit ins 19. Jahrhundert hinein.<br />

Sie brachte Tirol den Beinamen „Heiliges Land“ ein.<br />

Abgesehen von der weiten Entfernung von der<br />

nächsten großen Kirche waren die Motive, Kapellen<br />

zu errichten, zahlreich. Sie erinnern oft an die<br />

glückliche Überwindung von Pest- oder Cholera-<br />

In earlier times chapels were often built at<br />

forks in the road, near castles and cemeteries.<br />

Many were also at isolated farms far away<br />

from the nearest larger church, as the building<br />

of this kind of chapel was often the only opportunity<br />

for very pious farmers in the Zillertal<br />

to celebrate mass. The walk from the mountain<br />

farms and alpine pastures to the large<br />

churches in the valley on Sunday was far too<br />

long and difficult which is why they built their<br />

own small places of worship. Special permission<br />

was required from the Church to be able<br />

to celebrate mass there. Although this exemption<br />

rule was handled very liberally to start<br />

with the permission to celebrate private masses<br />

was severely restricted in the 17th and<br />

18th century. However, the majority of chapels<br />

that still exist today were built out of a deep sense<br />

of piety during the Baroque period. This period<br />

started during the Counter-Reformation in the<br />

17th century and went well into the 19th century.<br />

It gave Tyrol the byname “The Holy Land“.<br />

Apart from the great distance to the nearest<br />

large church there were numerous other motives<br />

for building chapels. They are often re-<br />

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