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Uwe Schwinghammer<br />
Julia Türtscher<br />
Religiöse Kleinode wie die „Zellberg Buam Kapelle“<br />
an der Zillertaler Höhenstraße gibt es viele im Tal.<br />
There are many religious gems in the valley like the<br />
„Zellberg Buam“ chapel on the Zillertal Höhenstraße.<br />
Epidemien, die Rettung aus Gefahren, die<br />
unversehrte Heimkehr aus einem Krieg.<br />
Zuweilen ranken sich um den Bau einer<br />
Kapelle auch Erzählungen von wundersamen<br />
Heilungen, Mariensichtungen oder<br />
der Auffindung von Heiligenbildern.<br />
Aufmerksame Beobachter können im<br />
Zillertal auch eine religiöse Besonderheit<br />
feststellen: Rechts des Ziller sind<br />
die Kirchtürme grün, links davon rot. Der<br />
Fluss ist nämlich die Grenze zwischen den<br />
Bistümern Salzburg (östlich) und Innsbruck<br />
(westlich). Die Kupferdächer des<br />
reicheren Bistums Salzburg waren mit der<br />
Zeit grün geworden, im sparsameren Bistum<br />
Innsbruck (beziehungswveise früher<br />
Brixen) deckte man die Kirchturmdächer<br />
mit günstigeren gebrannten Schindeln.<br />
Auf Kapellen lässt sich diese Regel allerdings<br />
nicht anwenden. Sie wurden nämlich<br />
meist auf beiden Seiten des Ziller mit<br />
Holzschindeln gedeckt.<br />
Heute sind Kapellen wertvolles Kulturgut,<br />
ein Ort des stillen Gebetes oder einfach<br />
ein Kraftplatz.<br />
minders of fortunately surviving plague<br />
or cholera epidemics, being rescued from<br />
dangers or returning home from war<br />
unscathed. Sometimes the building of a<br />
chapel is centred around stories of miraculous<br />
healing, visions of Mary and the<br />
discovery of images of saints.<br />
Keen observers can also identify one religious<br />
peculiarity in Zillertal: the church<br />
towers to the right of the Ziller river are<br />
green and red to the left. The river is in<br />
fact the border between the dioceses of<br />
Salzburg (east) and Innsbruck (west).<br />
The copper roofs of the richer diocese of<br />
Salzburg turned green over time, in the<br />
thriftier diocese of Innsbruck (or earlier<br />
Brixen) the church tower roofs were covered<br />
with cheaper fired shingles. Generally<br />
this rule cannot be applied to chapels<br />
though. They were usually covered with<br />
wooden shingles on both sides of the Ziller<br />
river.<br />
Today chapels are a valuable cultural asset,<br />
a place for quiet prayer or simply a<br />
place of strength.<br />
Wissenswertes<br />
<br />
Worth Knowing<br />
Kapellen und ihr Schutzpatron<br />
Viele, aber nicht alle Kapellen haben<br />
einen Heiligen als Schutzpatron. Manche<br />
lassen auch gleich auf den Grund<br />
schließen, aus dem eine Kapelle gebaut<br />
wurde. So sind Sebastian und Rochus<br />
Pestheilige, der biblische Drachentöter<br />
Michael hingegen ist meist Patron von<br />
Friedhofskapellen. Johannes der Täufer<br />
ist selbstverständlich besonders oft der<br />
Schutzheilige von Taufkapellen.<br />
Chapels and their patron saints<br />
Many but not all chapels have a<br />
patron saint. Some even allow you to<br />
deduce the reason why a chapel was<br />
built. For example, Sebastian and<br />
Roch are patron saints of the plague,<br />
on the other hand Michael the biblical<br />
dragon slayer is usually the patron of<br />
cemetery chapels. John the Baptist<br />
is of course often the patron saint of<br />
baptisteries.<br />
Kultur & Tradition<br />
Culture & Tradition<br />
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