Gäste-Journal - Schwarzwälder Bote
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28 Schwarzwald <strong>Gäste</strong>-<strong>Journal</strong><br />
Rennradfahrer lieben den<br />
Liebliche, sanfte<br />
Weinberge, üppige<br />
Obstplantagen,<br />
schmucke Dörfchen:<br />
Rennradfahren am<br />
Kaiserstuhl.<br />
Von Christiane Bertelsmann<br />
Höhenmeter-Sammler kommen hier ordentlich<br />
auf ihre Kosten. Und landschaftlich<br />
wird’s garantiert nicht langweilig auf<br />
einer Fahrt durch das Mini-Mittelgebirge<br />
am Westrand des Schwarzwaldes. Die<br />
Strecken lassen sich natürlich auch mit<br />
einem guten Tourenrad fahren – aber so<br />
richtig rund kurbeln sie sich eben nur mit<br />
einem leichten Rennrad.<br />
Schwarzwald<br />
Urlaubs-Tipps<br />
Über diesem kleinen Paradies spannt<br />
sich oft ein knallblauer Himmel, denn<br />
hier stimmt das Klima: Wenig Regen und<br />
sogar noch ein paar Sonnenstunden mehr<br />
als im Schwarzwald. Der Kaiserstuhl liegt<br />
gut geschützt zwischen Schwarzwald<br />
und Vogesen. Kommt eine Regenfront,<br />
laden die Wolken an den höheren Bergen<br />
ihr Regenpaket ab. Aus dem Rhonetal<br />
wehen warme Mittelmeerwinde durch die<br />
Burgundische Pforte bis zum Kaiserstuhl.<br />
Sie sorgen für ein fast schon mediterranes<br />
Klima und pusten Regennässe schnell von<br />
den Straßen.<br />
Foto: © Martin Kirchner<br />
Die Straßen und Wege des Kaiserstuhls bieten allerbeste Bedingungen für Rennradfahrer. Neben leichten Steigungen<br />
können inmitten der Weinberge aber immer mal wieder ein paar Anstiege lauern, die es in sich haben.<br />
Super Bedingungen also für Rennradfahrer<br />
– bis in den Spätherbst und ein<br />
paar Wochen vor dem Saisonstart anderswo<br />
kann man hier seine Runden kurbeln.<br />
Vorausgesetzt, man lässt sich nicht zu<br />
sehr von den zahlreichen Gasthäusern<br />
und Straußenwirtschaften ablenken.<br />
Im Kaiserstuhl hat fast jeder Ort<br />
seine eigene Winzergenossenschaft und<br />
zahlreiche Weingüter. Viele wurden schick<br />
umgebaut und für ihre Architektur sogar<br />
mit Designpreisen ausgezeichnet.<br />
In der Ebene wechseln sich Kartoffeläcker<br />
und Maisfelder mit Obstplantagen<br />
Foto: © Martin Kirchner<br />
Wer sich weit<br />
genug durch<br />
die Weinlagen<br />
mit klingenden<br />
Namen hochgekurbelt<br />
hat,<br />
wird mit herrlichen<br />
Aussichten<br />
belohnt.<br />
ab. So gut wie jedes Eckchen Landschaft<br />
wird hier beackert oder bepflanzt. Sogar<br />
auf dem Seitenstreifen zwischen Straße<br />
und Radweg blühen bunte Wiesenblumen,<br />
angesät von den Landfrauen.<br />
Im Kaiserstuhl finden sich Touren für<br />
jeden Geschmack. Berge und vor allem<br />
kurze, giftige Aufstiege sollte man allerdings<br />
schon mögen, denn davon gibt es<br />
im Kaiserstuhl mehr als einen.<br />
Wer lieber auf langen, flacheren<br />
Strecken trainiert, findet ebenfalls, was<br />
er sucht: In der Rheinebene gibt es lange,<br />
meist flache, Strecken zum Grundlagen-<br />
Ausdauer-Training.<br />
Tipp 1: Lass nichts aus!<br />
Eine Runde von Vogtsburg aus durch den<br />
Kaiserstuhl über den Vogelsangpass und<br />
Gottenheim nach Breisach und zurück<br />
bietet eine gute Mischung aus knackigen<br />
Anstiegen, Abfahrten mit tollen Blicken<br />
und ein paar Ruhepunkten. Wie nebenbei<br />
hat man hier einen der berüchtigtsten<br />
Anstiege des Kaiserstuhls, den Vogelsangpass,<br />
mal eben mitgenommen.<br />
Bei bis zu 13 Prozent Steigung über<br />
zwei Kilometer ist Oberschenkel-Power<br />
gefragt. Oben auf 277 Metern angekommen,<br />
hat man einen phantastischen<br />
Blick rüber zum Schwarzwald: Belchen,