FRÜHLINGSERWACHEN - Hindenburger Stadtzeitschrift für ...

STADTLEBEN
EIN TAG IM LEBEN VON …
CLAUDIA BICKEL
Waschen, Schneiden, Föhnen – seit 25 Jahren ist das fester
Bestandteil im Arbeitsalltag von Claudia Bickel. Die 41-Jährige
arbeitet als Topstylistin bei mod’s hair.
„Die Menschen machen meinen Job so interessant
und vielfältig. Ich begegne den unterschiedlichsten
Persönlichkeiten. Das ist
unglaublich spannend“, schwärmt die Friseurmeisterin,
die für viele ihrer Kundin auch eine
Vertrauensperson ist – ob bei Fragen rund ums
Haar oder persönlichen Dingen.
8:45 Kurz vor Öffnung des Salons auf der Bettrather
Straße bespricht das Team den bevorstehenden
Arbeitstag. Was steht an? Wie viele und
welche Kunden stehen heute im Terminbuch?
Schnell noch die Kaffeemaschine angestellt und
dann geht’s auch schon los …
9:00 Die ersten Kunden stürmen den Salon in
der Hoffnung, ihn kurze Zeit später sichtbar
verschönert wieder zu verlassen. Dafür geben
Claudia Bickel und ihre elf Kollegen jeden Tag
ihr Bestes. „Mit mod’s hair verknüpft man einen
gewissen Anspruch, dem gerecht zu werden
ist für uns jeden Tag eine Herausforderung.
Das motiviert, stets an sich zu arbeiten und sich
weiterzuentwickeln“, erklärt Bickel, die seit fünf
Jahren Teil des Mönchengladbacher mod’s hair-
Teams ist und mit Begeisterung regelmäßig
an Kollektionsschulungen und Seminaren teilnimmt.
Ihre erste Kundin an diesem Tag ist Mitte 30,
frisch gebackener Single und offen für eine Veränderung
– allerdings ohne konkrete Vorstellung,
wie die aussehen soll. Das verlangt nach
einer ausführlichen Farb- und Typberatung:
Welche Frisur passt zu Haar, Haut und Alltag
der Kundin? Die Topstylistin macht verschiedene
Schnitt- und Farbvorschläge, die ihren Typ
unterstreichen und ihre Individualität hervor-
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heben. Dann legt sie los. Das Resultat:
Die Kundin lässt 15 cm Haare und verlässt
den Salon glücklich in strahlendem
Kupferrot.
10:30 Danach verwandelt sie die rebellischen
Locken einer Stammkundin in seidig-glattes
Haar. Dafür pinselt Claudia Bickel
das Haar sorgfältig mit Ceratin ein
und bearbeitet es mit einem speziellen,
unterschiedlich temperierten Glätteisen.
„Die Ceratinbehandlung bändigt die Locken
für ca. fünf Monate“, so Bickel, die als
Friseurmeisterin und ausgebildete Visagistin
viel herumgekommen ist und heute von jeder
Menge Erfahrung profitiert. „Bei mod’s hair
bin ich endlich angekommen. Hier kann ich kreativ,
frei und ohne Druck arbeiten und so sein
wie ich bin“, schwärmt die 41-Jährige.
13:00 Zeit für eine Pause.
13:30 Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Mittlerweile
sind alle Plätze belegt. Ihre nächste Kundin
möchte einen modisch-gesträhnten Bob.
Dafür bringt sie zuerst die individuell angemischte
Farbe mit einer speziellen Strähnentechnik
aufs Haar. Nach der Einwirkzeit wäscht
sie die Haare der Kundin und verwöhnt sie mit
einer entspannenden Kopfhautmassage und
wohlriechenden Haarmaske. „Ein Friseurbesuch
soll immer auch für Entspannung sorgen“,
so die Topstylistin. Jetzt ist ihre Haarschneidekunst
gefragt. Sorgfältig und mit viel Fingerspitzengefühl
erarbeitet sie einen perfekten Bob.
Dann föhnt und stylt sie die Haare, gibt Pflege
und Stylingtipps für zuhause und frischt das
Make-up der Kundin auf.
Schnell hilft sie noch einem Kollegen beim Auftragen
der Farbe, bevor sie fünf Minuten verschnaufen
kann. „Als Friseurin muss man definitiv
multitaskingfähig sein. Gleichzeitig darf
man sich keinen Stress anmerken lassen und jedem
Kunden das Gefühl geben, nur für ihn da
zu sein, obwohl der nächste Kunde vielleicht
schon wartet“, so Bickel.
17:00 Ein paar Haarschnitte später hat sie einen
ganz besonderen Auftrag: Eine Kundin kommt
zum Probestecken der Hochzeitsfrisur. Nach
den Vorstellungen der zukünftigen Braut probieren
sie drei Hochsteckvariationen aus, inklusive
passendem Make-up. Darunter ist auch
die Oscarfrisur von Natalie Portman – kein Problem
für die fashionbegeisterte Friseurmeisterin.
„Wir kennen die neuen Trends und Styles
der Stars. Unsere Bibel ist die Gala“, lacht die
41-Jährige.
18:15 Das war die letzte Kundin für heute. Claudia
Bickel verabschiedet sich in den wohlverdienten
Feierabend.
Text und Fotos: Esther Hürter