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FRÜHLINGSERWACHEN - Hindenburger Stadtzeitschrift für ...

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BISSMARC<br />

IMPRESSUM<br />

VERLAG<br />

BISSMARC MACHT<br />

MAL PAUSE<br />

Klartext im HINDENBURGER<br />

HINDENBURGER – Die <strong>Stadtzeitschrift</strong> <strong>für</strong><br />

Mönchengladbach und Rheydt erscheint bei:<br />

Marktimpuls GmbH & Co. KG<br />

Kaiserstr. 68, 41061 Mönchengladbach<br />

Tel. 02161/68695-20, Fax 02161/68695-21<br />

www.hindenburger.de<br />

REDAKTION<br />

HERAUSGEBER<br />

Sascha Broich, Marc Thiele<br />

Bei dem ganzen Mist, der da draußen, außerhalb<br />

unserer kleinen Stadtwelt, geschieht, kann<br />

einem doch wirklich die Lust vergehen, sich<br />

über unsere alltäglichen Provinzpossen und<br />

Schildbürgerstreiche aufzuregen. Bei mir zumindest<br />

ist das im Moment so. Was sind schon<br />

lokale Inkompetenz und im Grunde genommen<br />

belanglose, aber ständig thematisierte pseudopositive<br />

Projekte gegen Tsunami, Atomkatastrophe<br />

und Krieg? Rein gar nichts.<br />

Ehrlich gesagt, ist es auch auf Dauer ein wenig<br />

langweilig, gebetsmühlenartig jeden Monat auf<br />

die gleichen Köpfe einzudreschen und zu sagen:<br />

„Ihr seid scheiße, Ihr könnt nichts und Ihr nehmt<br />

Euch viel zu wichtig“. Wenn es dann auch noch<br />

anfängt Spaß zu machen und man sich auf die<br />

teils wütenden Reaktionen irgendwie freut,<br />

spätestens dann sollte man mal eine Pause einlegen.<br />

Genau das tue ich in den nächsten Monaten<br />

mal: abschalten, das HB Männchen im<br />

Schrank lassen und neuen Stoff sammeln, über<br />

den ich mich dann nach der Pause aufregen<br />

kann. Ich bin sicher, dass es bald wieder genügend<br />

Stoff gibt, um an die Decke zu gehen,<br />

schließlich lebe ich ja in Mönchengladbach.<br />

In der Zwischenzeit genieße ich seit Anfang an<br />

die tägliche Berichterstattung über die Katastrophe<br />

in Japan und rege mich über die absolut<br />

miese Sensationsjournaille auf, die die Kollegen<br />

von N-TV, N-24 etc. da an den Tag legen. Haben<br />

Sie das auch verfolgt? Das hatte doch rein gar<br />

nichts mehr mit seriöser Berichterstattung zu<br />

tun, sondern war reine Sensationsgier. Wie die<br />

beschissenen Gaffer bei einem Autounfall oder<br />

einer Flut. Mittlerweile kenne ich wohl auch jeden<br />

„Fachmann“, der während seines Arbeitslebens<br />

auch nur mit einem einzigen Atom in<br />

Berührung gekommen ist und unbedingt etwas<br />

zum Thema beitragen muss – egal wie bescheuert<br />

und irrelevant das auch ist. Hauptsache,<br />

Maul aufmachen und Senf dazugeben. Am<br />

schlimmsten waren und sind diese „Breaking<br />

News“ … Feuer an, Feuer aus, Feuer an, wieder<br />

aus, wieder an. Qualm, kein Qualm, Strahlung<br />

66<br />

hoch, runter, hoch, runter. Arbeiter rein, raus,<br />

rein und wieder raus. Es strahlt und dann wieder<br />

nicht. Ätzend. Dann noch die Wettervorhersage,<br />

wo jeder unterhalb der höheren Bildung<br />

in Deutschland plötzlich dachte, dass auch sein<br />

Vorgarten verstrahlt sei.<br />

Ist mein Bier noch sicher, ist ja auch Wasser<br />

drin. Manche haben sich dann auch erst mal<br />

Jod-Tabletten gekauft und die prophylaktisch<br />

zu sich genommen. Man kann ja nie wissen.<br />

Dumm nur, dass radioaktives Jod eine Halbwertszeit<br />

von gerade mal 8 Tagen hat und dann<br />

ungefährlich ist … wie lange braucht so ein Jod-<br />

Partikel wohl <strong>für</strong> die 8.000 Kilometer von Japan<br />

bis Deutschland, über die USA oder Russland,<br />

durch den ganzen Wind und den Regen …?<br />

Nach einigen Tagen medialer Panikmache haben<br />

die Verantwortlichen dann wohl auch gemerkt,<br />

dass das Ganze ein wenig aus dem Ruder<br />

läuft und sich dazu entschlossen, teilweise<br />

wieder zur Normalität zurückzukehren. Außer<br />

sich ständig wiederholenden Katastrophenbildern<br />

mit passender tragischer Musikuntermalung<br />

wurden dann Dokus über Hiroshima und<br />

den Tsunami 2004 gesendet. Klasse. Mich wundert<br />

es, dass die Suizidrate in Deutschland nicht<br />

sprunghaft angestiegen oder eine Massenpanik<br />

ausgebrochen ist. Aber dann kam ja Gott<br />

sei dank mal wieder ein neuer Krieg und Angelas<br />

plötzlicher Atomausstieg hat Japan erst mal<br />

von der Pole Position verdrängt. Schade nur,<br />

dass irgendwie immer nur die „gewaltigen“<br />

Bilder im Vordergrund stehen. Explosionswolken<br />

über Atomreaktoren in Sendeschleife oder<br />

explodierende Munitionslager in Libyen. Die<br />

Menschen aber, die unter all dem leiden, geraten<br />

dabei fast komplett in den Hintergrund, außer<br />

sie sind eine Headline wert und liefern den<br />

Gaffern und Geiern das was sie wollen: Sensationen,<br />

Leid und Tod. Widerlich. Vielleicht verstehen<br />

Sie jetzt, wieso ich eine Pause mache. Die<br />

Realität da draußen ist umso viel schlimmer, als<br />

unsere kleine lokale Zweitliga-Schildbürgerwelt<br />

in MG-Actiontown. Ich gehe jetzt in meine Pause<br />

und sammle fleißig neue Anekdoten und Ärgernisse,<br />

um mich in ein paar Monaten zurückzumelden.<br />

Bis dann –<br />

Ihr Bissmarc<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

Sascha Broich (V. i. S. d. P.)<br />

KONTAKT REDAKTION<br />

Tel. 02161/68695-30 · Fax 02161/68695-21<br />

E-Mail: redaktion@hindenburger.de<br />

TERMINKALENDER<br />

Martin Huth, termine@hindenburger.de<br />

REDAKTIONELLE MITARBEIT<br />

Sascha Broich (sb), Esther Hürter (eh), Martin Huth (mh),<br />

Corinna Ingenhaag (ci), Andrea Peters (ap),<br />

Ingo Rütten (ir), Sonja Schleypen (sos), Julia Siegers (js),<br />

Marc Thiele (mt)<br />

FOTOS<br />

Simone Stähn, Sascha Broich, Donna Schmelzer, Esther Hürter,<br />

Andreas Mohr, Sandra Ophei, istockphoto.com<br />

GRAFIK<br />

Marktimpuls GmbH & Co. KG<br />

Satz & Layout: Sandra Ophei, Sascha Broich, Stefan Voeller,<br />

Donna Schmelzer, Linda Flamme<br />

Webdesign: Marc Thiele, Andreas Mohr, Donna Schmelzer<br />

Für die Richtigkeit der Termine und Anzeigentexte kann der Verlag<br />

keine Gewähr übernehmen. Alle Berichte und Beiträge sind nach<br />

bestem Wissen und Gewissen der jeweiligen Autoren zusammengestellt.<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion wieder. Für eingesandte Unterlagen<br />

jeglicher Art übernimmt der Verlag keine Haftung. Satiren und<br />

Kolumnen verstehen sich als Satire im Sinne des Presserechts. Nachdruck<br />

des gesamten Inhaltes, auch auszugsweise, sowie der vom<br />

Verlag gestalteten Anzeigen nur mit schriftlicher Freigabe des Verlages.<br />

Alle Rechte liegen beim Verlag.<br />

ANZEIGEN/VERTRIEB:<br />

VERANTWORTLICH<br />

Marc Thiele<br />

Tel. 02161/68695-50 · Fax 02161/68695-21<br />

E-Mail: media@hindenburger.de<br />

ANZEIGENVERKAUF/ANZEIGENBERATUNG<br />

Jasmin Pretscher, André Weiß<br />

AKTUELLE MEDIADATEN UND ANZEIGENPREISLISTE<br />

www.hindenburger.de/mediadaten.pdf<br />

Auflage: 35.000<br />

Vertrieb in ausgewählten Stadtteilen, Geschäften und<br />

Gastronomiebetrieben im Erscheinungsgebiet.<br />

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