FWF info-Magazin #86 (3/2013)
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FOKUS » Die internationalen Aktivitäten des <strong>FWF</strong><br />
Spitzenforschung<br />
findet<br />
zunehmend in einem weltweit<br />
gespannten Netzwerk statt.<br />
Der <strong>FWF</strong> hat daher im letzten Jahrzehnt<br />
seine Bemühungen um die Internationalisierung<br />
der österreichischen<br />
Wissenschaft intensiviert und bringt heute<br />
auf europäischer wie globaler Bühne<br />
seine Förderungsexpertise gestaltend<br />
ein. Text: Christoph Bärenreuter,<br />
Reinhard Belocky,<br />
Beatrice Lawal<br />
Die internationalen<br />
Aktivitäten des <strong>FWF</strong><br />
» Schon in den 1990er Jahren hatte<br />
der <strong>FWF</strong> eine Reihe von Abkommen<br />
mit Partnerorganisation innerhalb<br />
und außerhalb Europas abgeschlossen,<br />
die auf die Finanzierung von bi- und multilateralen<br />
Aktivitäten abzielten. Anfang der<br />
2000er Jahre erlebte vor allem der Bereich<br />
der multilateralen Forschungskooperation<br />
einen Boom: so fanden die ersten transnationalen<br />
Ausschreibungen im Rahmen der<br />
von der Europäischen Kommission finanzierten<br />
ERA-Net Aktivitäten zur Verbesserung<br />
der Koordinierung nationaler und regionaler<br />
Forschungsaktivitäten durch Vernetzung<br />
auf der Ebene von Förderorganisationen<br />
ebenso erfolgreich statt, wie die von<br />
der European Science Foundation (ESF)<br />
koordinierten „European Collaborative<br />
Research Programmes“ (EUROCORES).<br />
Darüber hinaus wurden die, ebenfalls von<br />
der ESF koordinierten, „Research Networking<br />
Programmes“ (RNP) eingerichtet, die<br />
auf die Schaffung von multilateralen thematischen<br />
Netzwerken von Wissenschafterinnen<br />
und Wissenschaftern abzielen.<br />
An all diesen Initiativen war der <strong>FWF</strong> von<br />
Anfang an beteiligt und hat sich bis zur<br />
Einstellung der EUROCORES und der RNP<br />
im Jahr 2011 an Dutzenden Initiativen beteiligt<br />
und somit die Teilnahme der österreichischen<br />
Scientific Community an diesen<br />
internationalen Forschungsverbünden<br />
und Forschungsnetzwerken ermöglicht.<br />
Förderungsinitiativen im Rahmen von<br />
ERA-Nets stellen weiterhin einen Eckpfeiler<br />
der Internationalisierungsbestrebungen<br />
des <strong>FWF</strong> dar. So ist der <strong>FWF</strong><br />
alleine derzeit an zehn ERA-Net-Ausschreibungen<br />
beteiligt und zeichnet für<br />
die Finanzierung der österreichischen<br />
Teilprojekte verantwortlich.<br />
Mit der Einrichtung der Abteilung „Internationale<br />
Programme – Entwicklung & Strategie“<br />
im Jahr 2004 wurde erstmals eine zentrale<br />
Koordinationsstelle für die verschiedenen<br />
internationalen Aktivitäten des <strong>FWF</strong><br />
geschaffen. Seit damals wurde nicht zuletzt<br />
der Bereich der bilateralen Forschungskooperation<br />
mit Partnerorganisationen in- und<br />
außerhalb Europas deutlich ausgebaut.<br />
Eine der bemerkenswertesten Initiativen<br />
in diesem Zusammenhang war die Entwicklung<br />
des sogenannten „Lead Agency-<br />
Verfahrens“ für die administrative Vereinfachung<br />
von bi- oder trilateralen Projektanträgen<br />
im Rahmen der D-A-CH-Kooperation<br />
mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />
(DFG) und dem Schweizerischen<br />
Nationalfonds (SNF). Dieses Verfahren,<br />
in dem nur eine der beteiligten<br />
Förderungsorganisationen die Begutachtung<br />
von bi-/multilateralen Projektanträgen<br />
übernimmt, gilt international mittlerweile<br />
als best-practice-Modell und wird<br />
sowohl vom <strong>FWF</strong> als auch einer Reihe<br />
anderer Organisationen angewendet. Ne<br />
© Shutterstock<br />
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