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FWF info-Magazin #86 (3/2013)

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FOKUS » Matching Funds<br />

Matching Funds<br />

Schon seit geraumer Zeit sind Bund und Bundesländer bemüht,<br />

geeignete Formen der Kooperation in der Forschungsförderung zu<br />

finden. Mit dem Modell der »Matching Funds « soll ein Konzept eingeführt<br />

werden, das eine solche Kooperation passgenau und effizient ermöglicht.<br />

Text: Dorothea Sturn, Klaus Zinöcker<br />

» Unter Matching Funds versteht<br />

man in diesem Fall eine Form der<br />

komplementären Finanzierung von<br />

Forschungsinitiativen. Gemeint ist damit,<br />

dass die Auslobung von Ländermitteln untrennbar<br />

mit dem Einwerben von Mitteln<br />

der Nationalstiftung für ausgewählte, zielgerichtete<br />

Initiativen verbunden ist: Für jeden<br />

investierten Euro eines Bundeslands finanziert<br />

die Nationalstiftung einen Euro dazu.<br />

In seinem Programmportfolio bietet der<br />

<strong>FWF</strong> den österreichischen Forscherinnen<br />

und Forschern unterschiedliche Möglichkeiten<br />

zur Finanzierung ihrer Forschungsvorhaben.<br />

Dabei sieht der <strong>FWF</strong> zwei zentrale<br />

Herausforderungen: Wie können die Forschungsstätten<br />

angesichts einer weitgehend<br />

fehlenden Abgeltung indirekter<br />

Projektkosten dazu ermutigt werden, ihre<br />

forschungsstarken Gruppen zu unterstützen?<br />

Wie kann der <strong>FWF</strong> jungen Talenten in<br />

der Forschung und im Speziellen Wissenschafterinnen<br />

geeignete, auch signifikant<br />

ausgestattete Förderungen bieten, die es<br />

ihnen gleichzeitig ermöglichen, ihre Position<br />

an der Universität zu stärken? Genau für<br />

diese Zielgruppen soll mit Matching Funds<br />

ein passgenauer Hebel entworfen werden.<br />

Die Grundidee ist, dass sich <strong>FWF</strong>, Bundesländer<br />

und Nationalstiftung zusammenschließen,<br />

um junge Talente sowie im Speziellen<br />

Frauen zu unterstützen und so ein<br />

besseres Umfeld für exzellente Forschung<br />

bieten zu können. Die Beiträge der Stiftung<br />

und des jeweiligen Bundeslandes eines<br />

Forschungsstandortes finanzieren dabei zu<br />

gleichen Teilen Overheads und Projekte.<br />

Das Modell der Matching Funds integriert<br />

die Länder somit in die Finanzierung von<br />

„<strong>FWF</strong>-geprüfter“ Forschung an den jeweiligen<br />

Standorten. Damit eröffnet sich den<br />

Bundesländern eine sehr einfache Möglichkeit,<br />

auf qualitätsgesicherter und durch bewährte<br />

<strong>FWF</strong>-Verfahren sichergestellter Basis<br />

exzellente Forschung sowie ihre Infrastruktur<br />

im regionalen Kontext zu unterstützen.<br />

Spezifische Strategien, Profile und<br />

Schwerpunktsetzungen auf regionaler Ebene<br />

lassen sich dabei unkompliziert integrieren,<br />

indem die Bundesländer einfach aus<br />

der Menge der qualitätsgeprüften Projekte<br />

jene auswählen, die ihren eigenen Zielsetzungen<br />

am nächsten kommen.<br />

Innerhalb seines Programmportfolios bietet<br />

der <strong>FWF</strong> den Bundesländern verschiedene<br />

Kooperationsmöglichkeiten, die es<br />

ermöglichen werden, für die jeweiligen<br />

Forschungsstandorte ein möglichst attraktives<br />

Paket zu schnüren.<br />

1. Finanzierung indirekter Projektkosten<br />

(Overheads) zur Stärkung des Forschungsstandortes:<br />

In den <strong>FWF</strong>-Programmen zur<br />

Karriereentwicklung für Wissenschafterinnen<br />

(Hertha-Firnberg-Programm, Elise-Richter-<br />

Programm) sowie zur Förderung der internationalen<br />

Zusammenarbeit können 20 % Overheads<br />

an die Forschungsstätten in den jeweiligen<br />

Bundesländern übernommen werden.<br />

© Shutterstock<br />

24 »<strong>FWF</strong><strong>info</strong>86

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