FWF info-Magazin #86 (3/2013)
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FOKUS » Die internationale Strategie des <strong>FWF</strong><br />
Die internationale<br />
Strategie des <strong>FWF</strong><br />
Wissenschaftlicher Austausch, Kooperation und Wettbewerb über nationale<br />
Grenzen hinweg sind charakteristisch für das heutige globale Wissenschaftssystem,<br />
wobei der Trend zur internationalen Zusammenarbeit in den letzten<br />
Jahren deutlich an Dynamik gewonnen hat. Die zunehmende Bedeutung der<br />
diesbezüglichen Aktivitäten des <strong>FWF</strong> erfordert strategische Überlegungen zur<br />
Positionierung und die Entwicklung von Leitlinien für programmspezifische<br />
Umsetzungsaspekte. Text: Christoph Bärenreuter, Reinhard Belocky<br />
» Der <strong>FWF</strong> hat in diesem Zusammenhang<br />
ein Dokument erarbeitet,<br />
das einen allgemeinen Rahmen für<br />
seine internationale Einbindung definiert.<br />
In diesem Dokument – „Der <strong>FWF</strong> im internationalen<br />
Kontext“ – werden drei Ebenen<br />
der internationalen Vernetzung des <strong>FWF</strong><br />
unterschieden.<br />
Der <strong>FWF</strong> als Förderer internationaler Forschungskooperationen<br />
Der <strong>FWF</strong> hat in den<br />
letzten Jahren die Möglichkeiten für österreichische<br />
Wissenschafterinnen und Wissenschafter,<br />
sich an internationalen Forschungsprojekten<br />
zu beteiligen, sei es bilateral<br />
mit Partnern aus einem einzelnen Land<br />
oder multilateral, deutlich ausgebaut. Bei<br />
der Auswahl der in Frage kommenden Partnerorganisationen<br />
aus aller Welt wird der<br />
<strong>FWF</strong> vor allem von zwei Überlegungen geleitet.<br />
Einerseits werden Kooperationen mit<br />
denjenigen Ländern angestrebt, mit denen<br />
die Wissenschaftsgemeinschaft in Österreich<br />
bereits enge Bande unterhält. Die Instrumente<br />
des <strong>FWF</strong> sollen einen Ausbau und eine<br />
Vertiefung dieser Beziehungen auf Basis<br />
einer substanziellen Finanzierung ermöglichen.<br />
Diese nachfrageorientierte Politik<br />
wird durch eine pro-aktive, angebotsorientierte<br />
Politik des <strong>FWF</strong> ergänzt. Der <strong>FWF</strong><br />
möchte, unabhängig vom bereits bestehenden<br />
Ausmaß des wissenschaftlichen Austauschs,<br />
die Beziehungen auch mit denjenigen<br />
Ländern stärken, die als bestehende<br />
oder aufstrebende „Big Player“ die globale<br />
Wissenschaftslandschaft prägen und zahlreiche<br />
Kooperationsmöglichkeiten bieten.<br />
Abgestimmte Kooperationsinstrumente,<br />
durch die substanzielle Finanzierungen gemeinsamer<br />
Aktivitäten ermöglicht werden,<br />
stellen einen direkten Wettbewerbsvorteil<br />
für die österreichische Scientific Community<br />
dar. Dies trifft insbesondere auf thematische<br />
multilaterale Kooperationsaktivitäten<br />
im europäischen Rahmen (z. B. ERA-Nets)<br />
zu, wo der <strong>FWF</strong> durch seine Beteiligung die<br />
österreichische Wissenschaft in ihren Stärkefeldern<br />
unterstützt.<br />
Ergänzend zu den spezifischen Kooperationsprogrammen<br />
bietet der <strong>FWF</strong> vor allem<br />
Programme zur Unterstützung der internationalen<br />
Mobilität (Incoming und Outgoing)<br />
sowie die Möglichkeit zur Einbindung internationaler<br />
Kooperationspartner im Rahmen<br />
aller nationalen Programme an.<br />
Generell ist es das Ziel des <strong>FWF</strong>, im Rahmen<br />
internationaler Programme den Aufwand<br />
für die Antragsstellerinnen und Antragsteller<br />
möglichst gering zu halten sowie<br />
die administrativen Abläufe weitestgehend<br />
analog zu den anderen Programmen des<br />
<strong>FWF</strong> zu gestalten.<br />
Der <strong>FWF</strong> als internationaler wissenschaftspolitischer<br />
Akteur Forschungspolitische<br />
Weichenstellungen finden zunehmend<br />
auf internationaler – speziell europäischer<br />
– Ebene statt, mit konkreten Auswirkungen<br />
auf die nationalen Wissenschaftssysteme.<br />
Der damit in Zusammenhang stehende<br />
internationale wissenschaftspolitische<br />
Diskurs involviert nationale Ministerien<br />
und Förderungsagenturen, Forschungsstätten<br />
und Forschungsträger, sowie<br />
supranationale Akteure wie die EU-<br />
Kommission und die Dachverbände natio<br />
© Shutterstock<br />
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