FWF info-Magazin #86 (3/2013)
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KONTEXT » club research<br />
» Wir brauchen einen Staat, der uns<br />
Freiräume und Spielraum gibt […]. «<br />
Andreas Rüfenacht<br />
Ein Bericht der APA von einem club research zum Thema<br />
„Forschungsvergleich Schweiz – Österreich. Keynote:<br />
Christian Keuschnigg (IHS), danach mit ihm am Podium:<br />
Thomas Henzinger (IST Austria), Sabine Herlitschka<br />
(Infineon Technologies Austria), Dieter Imboden (<strong>FWF</strong>),<br />
Andreas Rüfenacht (Nestlé Innovation, Technology and R&D)<br />
Moderation: Johannes Steiner (jost.con.sult)<br />
Text mit freundlicher Genehmigung der Austria Presse Agentur<br />
Forschungsvergleich Schweiz-Österreich:<br />
Spieße sind nicht gleich lang<br />
» Die Spieße sind nicht gleich lang.“<br />
So brachte Dieter Imboden,<br />
Aufsichtsratschef des Wissenschaftsfonds<br />
<strong>FWF</strong> und Ex-Präsident<br />
von dessen Schwesterorganisation,<br />
dem Schweizer<br />
Nationalfonds (SNF), den Unterschied<br />
zwischen<br />
Schweiz und Öster<br />
reich in der<br />
Forschung auf<br />
den Punkt.<br />
„Wenn Österreich<br />
drei Mal<br />
weniger Geld<br />
für Forschungsförderung<br />
im Grundlagenbereich hat,<br />
kann der Effekt nicht der selbe sein“, sagte<br />
Imboden bei einer Abendveranstaltung am<br />
11. September in Wien, in der es um einen<br />
Systemvergleich der beiden Länder im Forschungsbereich<br />
ging.<br />
Der Chef des Instituts für Höhere Studien<br />
(IHS), Christian Keuschnigg, lieferte in der<br />
Veranstaltungsreihe „Club Research“ die<br />
„Maße“ für die Spieße: Der Wissenschaftsfonds<br />
<strong>FWF</strong> förderte im Vorjahr 684 Projekte<br />
mit 196 Mio. €, der SNF 3.500 Projekte<br />
mit 611 Mio. €. Bei der Forschungsquote<br />
liegen die beiden Länder gar nicht<br />
so sehr auseinander: die Schweiz gibt<br />
rund 3 % ihres Bruttoinlandsprodukts für<br />
Forschung und Entwicklung (F&E) aus,<br />
Österreich rund 2,8 %.<br />
Allerdings sei die Schweiz deutlich grundlagenorientierter<br />
als Österreich, was radikale<br />
Innovationen erlaube, während in Österreich<br />
eher noch in kleinen Schritten innoviert<br />
werde, sagte Keuschnigg. Begleitet<br />
werde dies von einer starken Stellung<br />
der tertiären Bildung. Das schaffe – zusätzlich<br />
etwa zur niedrigeren Steuerbelastung<br />
auf den Faktor Arbeit – Standortvorteile,<br />
„die Schweiz hat es deshalb nicht<br />
notwendig, Unternehmen zu fördern und<br />
zu subventionieren“, so der IHS-Chef.<br />
© jost.con.sult – Kommunikationsbüro /APA-Fotoservice /Preiss