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FWF info-Magazin #86 (3/2013)

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FOKUS » Firnberg/Richter<br />

Hertha-Firnberg-<br />

Programm<br />

Hertha-Firnberg-<br />

Programm<br />

Raphaela<br />

Rid<br />

» Etablierung eines umfassenden<br />

Pathogen-Proteinarrays «<br />

Staphylococcus aureus zählt zu den prominentesten<br />

Erregern von im Krankenhaus<br />

erworbenen (nosokomialen) Infektionen,<br />

zeigt jedoch zunehmend Resistenzen<br />

gegenüber herkömmlichen Antibiotika.<br />

Ausgehend von unserer genomweiten<br />

Kollektion vollständig klonierter und<br />

sequenzierter S.-aureus-Gene (ORFeome)<br />

beabsichtigen wir in diesem Zusammenhang,<br />

einen umfassenden Pathogen-Proteinchip<br />

herzustellen. Das resultierende<br />

Endprodukt soll hierbei nicht nur eine<br />

wichtige Rolle in der weiteren Aufklärung<br />

molekularer S.-aureus-Proteininteraktions-<br />

Subnetzwerke spielen, sondern auch in<br />

der Erforschung diagnostischer Marker,<br />

potenzieller Impfstoffkandidaten oder neuer<br />

Therapeutika.<br />

Raphaela Rid ist seit 2010 im Molekularbiologischen<br />

Labor der Universitätsklinik für<br />

Dermatologie in Salzburg tätig. Laborleiter<br />

und Co-Antragsteller Dr. Önder beschäftigt<br />

sich hier unter anderem mit der<br />

Etablierung, Weiterentwicklung und Verschmelzung<br />

experimenteller Hochdurchsatztechnologien<br />

in den Bereichen Hautalterung,<br />

Hauterkrankungen (Epidermolysis<br />

bullosa) und Calcitriol-Signalling sowie<br />

der Generierung innovativer Behandlungsansätze<br />

bei bakteriellen Infektionen.<br />

Nina Marlene<br />

Schallmoser<br />

» Abwägung rechtlich geschützter<br />

Interessen im Strafrecht mit besonderer<br />

Berücksichtigung des österreichischen<br />

und europäischen Rechts der Medien<br />

und der Menschenrechte «<br />

Die Abwägung verschiedener Interessen ist<br />

eine der größten Herausforderungen des<br />

Strafrechts. Das Strafrecht kennt viele Bestimmungen,<br />

welche die Entscheidungen<br />

des Gesetzgebers über Fragen der Abwägung<br />

von aufeinandertreffenden Interessen<br />

zum Ausdruck bringen. Das geplante Projekt<br />

möchte solche Abwägungsprozesse einer<br />

eingehenden Analyse unterziehen. Der<br />

Fokus soll auf das Medienstrafrecht gelegt<br />

werden, da in diesem Bereich typischerweise<br />

mindestens ein Grundrecht – etwa<br />

das Recht auf freie Meinungsäußerung – in<br />

den Abwägungsprozess involviert ist. Diese<br />

Rechte sind gegen Rechte z. B. einer anderen<br />

schutzwürdigen Person oder Interessen<br />

des Staates abzuwägen. Ziel ist es, Leitlinien<br />

und Prinzipien für Wert- und Interessensentscheidungen<br />

des Gesetzgebers und<br />

der Rechtsprechung herauszuarbeiten, die<br />

sich mit solchen Konflikten von rechtlich<br />

geschützten Interessen befassen.<br />

Nina Marlene Schallmoser studierte an der<br />

Paris-Lodron-Universität Salzburg Jus und<br />

Kommunikationswissenschaften und promovierte<br />

2011 im Bereich des Strafrechts<br />

und Strafverfahrensrechts. Nach Absolvierung<br />

der Gerichtspraxis wird sie nun an der<br />

Universität Salzburg das Hertha-Firnberg-<br />

Projekt durchführen.<br />

Hertha-Firnberg-<br />

Programm<br />

Eva Maria<br />

Werner<br />

» Der Wiener Kongress in den<br />

euro päischen Erinnerungskulturen «<br />

Das Projekt blickt vergleichend auf 200<br />

Jahre Erinnerungskulturen zum Wiener<br />

Kongress in verschiedenen nationalen<br />

Kontexten. Zu diesem Zweck analysiert es<br />

Bilder und Deutungen in Medien der Erinnerung,<br />

namentlich in der Historiografie,<br />

Zeitungen, dem Internet, Lexika, Schulbüchern,<br />

Ausstellungen und Spielfilmen. Auf<br />

diese Weise werden Erkenntnisse über<br />

den Zusammenhang zwischen jeweiligem<br />

„Zeitgeist“, Raum und Geschichtsverständnis,<br />

über das Verhältnis von Geschichte<br />

und Politik sowie über die Rolle<br />

von Geschichte für die Bildung von Identitäten<br />

gewonnen. Schließlich soll auf dieser<br />

Grundlage auch die Frage beantwortet<br />

werden, ob der Wiener Kongress als europäischer<br />

Erinnerungsort zu gelten hat.<br />

Eva Maria Werner studierte Geschichte<br />

und Kunstgeschichte. Sie war Stipendiatin<br />

des Internationalen Graduiertenkollegs<br />

„Politische Kommunikation“ und wurde<br />

2008 durch die Universitäten Innsbruck<br />

und Trient promoviert. Seither arbeitete<br />

sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im<br />

<strong>FWF</strong>-Projekt „Der Wiener Kongress und<br />

die Politische Presse“ und der Kommission<br />

für Neuere Geschichte Österreichs an<br />

der Universität Innsbruck.<br />

© Privat<br />

20 »<strong>FWF</strong><strong>info</strong>86

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