FWF info-Magazin #86 (3/2013)
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KONTEXT » Konferenz ISSI<br />
In einer gemeinsamen Initiative der Universität Wien und des Austrian<br />
Institute of Technology (AIT) konnte die alle zwei Jahre stattfindende<br />
Konferenz der „International Society for Informetrics and Scientometrics“,<br />
kurz ISSI, nach Wien geholt werden. Text: Dorothea Sturn<br />
ISSI <strong>2013</strong><br />
»Informetrics & Scientometrics«<br />
» Vom 15. bis 19. Juli trafen sich<br />
Wissenschaft, Forschungspolitik<br />
und -management in einem weltweit<br />
offenen Forum rund um die Themen<br />
Informetrie und Szientometrie, also die<br />
quantitative Analyse von Wissenschaft und<br />
Information. Die Themen der Plena, Tutorien<br />
und Workshops reichten von den klassischen<br />
Fragestellungen nach Methoden,<br />
Indikatoren, Daten und Evaluationen bis<br />
hin zu Anwendungen in verwandten Disziplinen<br />
wie Bibliotheks- und Informationswissenschaft,<br />
Wissenschaftsgeschichte bis<br />
hin zu Soziologie und Philosophie.<br />
Ein Workshop, den der <strong>FWF</strong> moderierte,<br />
beschäftigte sich mit bibliometrischen<br />
Analysen für Forschungsförderungsorganisationen.<br />
Im Zentrum dieses Workshops<br />
stand die Frage, wie weit und in welcher<br />
Weise Forschungsförderungsorganisationen<br />
<strong>FWF</strong>-Bibliometrie nutzen können,<br />
um ihre Wirkung auf den wissenschaftlichen<br />
Output abzuschätzen und somit den<br />
Unterschied sichtbar zu machen, den sie<br />
im Wissenschaftssystem ursächlich ausmachen.<br />
Wenngleich das, was bei einem<br />
Forschungsprojekt am Ende herauskommt,<br />
sehr vielfältig sein kann und soll –<br />
es werden Dissertationen geschrieben,<br />
Konferenzen besucht, Workshops abgehalten<br />
etc. –: Zentrales Qualitätsmerkmal sind<br />
die im Kontext des Projekts entstandenen<br />
Publikationen und in den meisten Disziplinen<br />
Peer-review-Zeitschriftenartikel.<br />
Die zentralen Herausforderungen bei der<br />
Datensammlung, der Analyse und der Interpretation<br />
der Ergebnisse wurden mit<br />
den zahlreichen Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmern diskutiert. Im Kontext mit<br />
Forschungsförderungsorganisationen<br />
spielt das Zurechnungsproblem eine zentrale<br />
Rolle: Wie gut und stabil kann eine<br />
Publikation als Output eines geförderten<br />
Projektes überhaupt definiert werden? Da<br />
gibt es zum einen das Problem der Projektdauer;<br />
so können Publikationen während<br />
eines laufenden Projektes, häufig<br />
aber erst lange danach oder auch im Konnex<br />
mit einem Vorläuferprojekt publiziert<br />
werden. Um die Sache noch komplizierter<br />
zu machen, arbeiten die meisten Wissenschafterinnen<br />
und Wissenschafter mit Förderungen<br />
aus unterschiedlichen Quellen,<br />
die alle vorsichtshalber mit den gleichen<br />
Publikationslisten versorgt werden.<br />
Mit diesen Themen beschäftigte sich vor<br />
allem der Beitrag von Rodrigo Costas Comesana<br />
(Centre for Science and Technology<br />
Studies, Leiden), und zwar anhand der<br />
bibliometrischen Analyse des Publikations-<br />
Outputs von <strong>FWF</strong>-Projekten – die Ergebnisse<br />
dieser Studie lesen Sie in Kürze im<br />
Rahmen der Serie „Der <strong>FWF</strong> nimmt sich<br />
unter die Lupe“. Er führte aus, dass sich die<br />
Situation seit 2008 zwar verbessert habe,<br />
da Web of Science ab diesem Zeitpunkt ei<br />
© issi<strong>2013</strong>.org<br />
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