htl up to date 68.pdf - HTL Braunau

Studium perfektionieren
Master of Business Administration
für Technikerinnen und Techniker
DI Robert Berger, MBA, hat von 2009 bis 2011 das
von der TU Wien und der Donau-Universität Krems
gemeinsam veranstaltete General Management
MBA Studium absolviert. Im Interview gibt er
Einblick in seine dabei gemachten Erfahrungen.
HTL up to date: Was waren für dich die
Beweggründe, einen MBA zu machen?
Berger: Ich habe schon immer ein Interesse
an wirtschaftlichen Zusammenhängen gehabt.
Nach meinem Telematikstudium an der TU Graz
war ich zuletzt in Wels als IT-Projektmanager
bei TGW Systems Integration tätig. Durch
mein berufliches Umfeld wurde der Wunsch an
einer Weiterentwicklung im wirtschaftlichen
Bereich nochmals verstärkt. Freunde haben
mich konkret auf das General Management
MBA Studium an der TU Wien und DU
Krems aufmerksam gemacht, für das es damals
die Möglichkeit eines Stipendiums durch die
Tageszeitung „Der Standard“ gab. Ich habe
mich daraufhin beworben, wurde als einer von
3 Finalisten/innen zum Hearing nach Wien
eingeladen und habe dann tatsächlich das
Stipendium bekommen.
HTL up to date: Wie ist dein Studium
abgelaufen?
Berger: Das MBA-Studium dauert vier
Semester und wird berufsbegleitend durchgeführt,
d.h. Unterricht ist in den ersten
beiden Semestern fast jede Woche am
Freitagnachmittag und Samstag ganztags, im 3.
Semester gibt es mehrtägige Modulblöcke, aber
dafür nicht mehr so oft. Ich war insgesamt in
den beiden Jahren rund 100 Tage in Wien und
daneben gab es natürlich intensive Vor- und
Nachbereitungsarbeiten daheim. Das Studium
ist ausgesprochen zeitintensiv und ich war sehr
froh, dass mich meine Familie dabei unterstützt
hat. Für mich war u.a. auch wichtig, dass
dieser General Management MBA konkret für
Absolvent(inn)en von technischen und/oder
naturwissenschaftlichen Studien ausgerichtet
ist, die für ihre weitere Karriere wirtschaftliches
Wissen und Management-Kenntnisse
brauchen. Aber es sind auch Leute mit anderen
Studienabschlüssen dabei – wir waren 19
Personen aus unterschiedlichsten beruflichen
Bereichen, so waren neben Techniker/innen
auch eine Geisteswissenschaftlerin, eine Juristin
und ein Arzt vertreten. Man kann sich sicher
gut vorstellen, dass dabei recht spannende
Gruppenarbeiten und Diskussionen herausgekommen
sind. Die inhaltliche Ausrichtung
war international, ein Großteil der Ausbildung
geschah auf Englisch, die Grundlagen werden
in den ersten beiden Semestern aber auf
Deutsch unterrichtet. Bei diesem General
Management MBA ist es sogar möglich, das
3. Semester ohne zusätzliche Studiengebühr
im Ausland zu studieren, und zwar am Baruch
College in New York City. Bei uns haben sich
zwar einige dafür interessiert, aber gefahren ist
dann doch niemand, weil es sich mit dem Beruf
nicht vereinbaren ließ. Bei allen Lehrinhalten
wurde auf die praktische Umsetzung Wert
gelegt, so war eine meiner ersten Arbeiten
die Erstellung eines Businessplans. Im vierten
Semester haben die Teilnehmer/innen ihre
Master-Arbeit verfasst. Ich habe mich dabei
mit der empirischen Analyse von europäischen
börsennotierten Unternehmen in Hinblick auf
ihr Gewinnmanagement beschäftigt.
HTL up to date: Was hat dir das Studium
gebracht?
Berger: Ich habe einen intensiven Einblick
in wirtschaftliche Abläufe erhalten, sowohl
was betriebswirtschaftliche als auch finanzwirtschaftliche
Zusammenhänge anbelangt.
Sehr intensiv war auch die Ausbildung im
Bereich der Managementtätigkeiten. Während
der Ausbildung lernt man wesentliche
Werkzeuge für die Führung und Steuerung
eines Unternehmens kennen. Ich finde diese
Art des berufsbegleitenden und praxisnahen
Lernens absolut empfehlenswert und extrem
spannend. Außerdem darf man nicht übersehen,
dass sich dadurch, dass man sich fast
jedes Wochenende in der Klasse sieht, sich
beim Lernen und den Hausarbeiten gegenseitig
unterstützt und auch einmal gemeinsam feiert
oder fortgeht, sehr gute und oft lebenslange
Freundschaften bilden.
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