htl up to date 68.pdf - HTL Braunau
htl up to date 68.pdf - HTL Braunau
htl up to date 68.pdf - HTL Braunau
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Reichensteuer<br />
Unsere Au<strong>to</strong>r(inn)en<br />
Zu reich für die Steuer?<br />
Anja Redhammer setzt sich mit der Besteuerungs-<br />
Problematik in Österreich auseinander.<br />
Stephy Huber<br />
Elli Salomon<br />
Lena Kühleitner<br />
Beinahe täglich sieht man im Fernsehen Berichte<br />
über Leute, die an der Existenzgrenze leben. Sie<br />
haben kaum Geld, um das Nötigste wie Wohnung,<br />
Strom und Wasser zu bezahlen.<br />
Und obwohl immer mehr Mitbürger/innen in<br />
den finanziellen Abgrund rutschen, weil alles<br />
immer teurer wird, sollen auch diese Menschen<br />
per Steuererhöhung Österreichs enormen<br />
Schuldenberg von 40 Milliarden Euro bewältigen.<br />
Doch was ist mit denen, die sich ohnehin schon<br />
sehr viel vom Kuchen abschneiden? Manager,<br />
Banker und sogar Politiker tricksen und täuschen,<br />
um sich vor Steuerabgaben zu drücken.<br />
Mehr als 60 Prozent der Österreicher/innen<br />
sprechen sich für eine Vermögens- oder<br />
Reichensteuer aus, aber warum gibt es sie nicht<br />
schon längst?<br />
Aus einer Studie geht hervor, dass uns<br />
die Reichensteuer in keinem Fall aus der<br />
Finanzmisere befördern würde und lediglich als<br />
finanzpolitisches Symbol bedeutsam wäre, da sie<br />
nur einen kleinen Personenkreis betreffen würde.<br />
Aber das kann ich mir nicht ganz vorstellen.<br />
Da 10% der Einwohner in Österreich 90%<br />
des Vermögens besitzen, können Luxusartikel<br />
wie teure Au<strong>to</strong>s, Schmuck und Yachten<br />
anders besteuert werden als zum Beispiel<br />
Grundnahrungsmittel.<br />
Doch stattdessen wird jetzt wieder über eine<br />
Erhöhung der Mehrwertsteuer nachgedacht, was<br />
jedoch nicht gerecht wäre, da diese Maßnahme<br />
besonders die armen Leute trifft und nicht die, die<br />
sowieso genug haben.<br />
Wäre es da nicht sinnvoller, wenn die<br />
Vermögenden von ihrem Reichtum einen kleinen<br />
Teil zur Unterstützung des Staates abgeben<br />
würden?<br />
Sogar in Frankreich oder den USA haben bereits<br />
mehrere Milliardäre wie L‘Oréal-Ha<strong>up</strong>taktionärin<br />
Liliane Bettencourt oder der amerikanische<br />
Großinves<strong>to</strong>r und Unternehmer Warren Buffett<br />
ihre Bereitschaft bekundet, mehr Steuern zahlen<br />
zu wollen.<br />
Denn wenn ein Staat Bankrott geht, geht die<br />
Wirtschaft den Bach hinunter und das trifft<br />
schlussendlich die Reichen genauso wie die<br />
Armen.<br />
Anja Redhammer<br />
Anna Priewasser<br />
28 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>