Geschäftsbericht 2012 (PDF) - Hamburg
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stiegene Instandhaltungsaufwendungen und witterungsbedingt<br />
höhere Kosten für Streu- und Sprühmittel sowie für<br />
Enteisungsfluid in der Flächen- und Flugzeugenteisung.<br />
Die Instandhaltungsaufwendungen waren insbesondere<br />
aufgrund der im Geschäftsjahr durchgeführten Sanierung<br />
des Start- und Landebahnsystems erhöht. Gegenläufig dazu<br />
haben sich die bezogenen Aviation-Leistungen von den<br />
Bodenverkehrsdienst-Tochtergesellschaften verringert, da<br />
der Rückgang der Flugbewegungen und des BVD-Marktanteils<br />
zu einem geringeren Abfertigungsvolumen führte.<br />
Die Personalaufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr<br />
um 4,7 Mio. EUR (13,6 %) auf 39,5 Mio. EUR gestiegen.<br />
Gründe dafür sind ein Anstieg der Aufwendungen für<br />
Altersversorgung um 2,4 Mio. EUR, eine Erhöhung der<br />
durchschnittlichen Mitarbeiterzahl sowie die Tariferhöhung<br />
im TVöD um 3,5 % ab dem 1. März zuzüglich einer Einmalzahlung<br />
i. H. v. 600 EUR je Beschäftigten.<br />
Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />
um 0,6 Mio. EUR (2,0 %) auf 29,6 Mio. EUR resultiert<br />
insbesondere aus geringeren Aufwendungen für Öffentlichkeitsarbeit<br />
/Marketing und Verwaltung, die im Vorjahr im<br />
Zusammenhang mit den Feierlichkeiten zum 100-jährigen<br />
Bestehen des Flughafens erhöht waren.<br />
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen betragen<br />
29,3 Mio. EUR (Vorjahr: 29,0 Mio. EUR). In dem Anstieg um<br />
0,3 Mio. EUR spiegelt sich die kontinuierliche Investitionstätigkeit<br />
der Gesellschaft wider.<br />
Zusätzlicher Ertrag resultiert aus der Zuschreibung einer<br />
Finanzanlage i. H. v. 1,3 Mio. EUR, die im Jahr 2002 abgeschrieben<br />
wurde. Nach erfolgreicher Restrukturierung der<br />
Beteiligungsgesellschaft konnte die Finanzanlage im<br />
Geschäftsjahr auf den ursprünglichen Wert aufgewertet<br />
werden.<br />
Der im Vorjahr ausgewiesene Aufwand (4,2 Mio. EUR)<br />
betrifft eine Abschreibung auf Finanzanlagen, die aus kaufmännischer<br />
Vorsicht aufgrund der Wertminderung einer<br />
Beteiligungsgesellschaft vorgenommen wurde. Ungeachtet<br />
dessen ist die FHG von der erfolgreichen Sanierung dieser<br />
Beteiligung überzeugt und wird diese als Gesellschafter<br />
auch weiterhin eng begleiten.<br />
Nach Saldierung der Einzeleffekte beträgt das Ergebnis<br />
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 41,6 Mio. EUR und<br />
liegt damit um 10,2 Mio. EUR (19,7 %) unter dem Vorjahresniveau.<br />
Aufgrund des Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages<br />
mit der FHK Flughafen <strong>Hamburg</strong> Konsortial- und<br />
Service GmbH & Co. oHG, <strong>Hamburg</strong> (nachfolgend FHK<br />
genannt) sind keine Steuern vom Einkommen und vom<br />
Ertrag abzuführen. Der ausgewiesene Steuerertrag betrifft<br />
die Aufzinsung eines über mehrere Jahre rückzahlbaren<br />
Körperschaftsteuerguthabens. Die sonstigen Steuern belaufen<br />
sich auf 1,9 Mio. EUR und liegen damit auf Vorjahresniveau.<br />
Infolge der beschriebenen operativen Geschäftsentwicklung<br />
weist die Gesellschaft für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
ein Ergebnis vor Abführung in Höhe von 39,0 Mio. EUR aus,<br />
das um 10,2 Mio. EUR (20,7 %) unter dem Vorjahresergebnis<br />
liegt. Daraus ergibt sich eine geringere Umsatzrendite<br />
i. H. v. 15,5 % (Vorjahr: 19,4 %). Bereinigt um die voranstehend<br />
beschriebenen Sondereffekte und in Anbetracht des<br />
wirtschaftlichen Umfeldes zeigt sich, dass die FHG gut aufgestellt<br />
ist und ungeachtet dessen das Jahr erfolgreich abschließen<br />
konnte.<br />
Finanzlage<br />
Mit dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />
(72,5 Mio. EUR) konnten die zahlungswirksamen Investitionen<br />
in das Anlagevermögen (20,7 Mio. EUR) sowie die Ausschüttung<br />
des Vorjahresergebnisses an die Gesellschafter<br />
(49,2 Mio. EUR) gedeckt werden. Die darüber hinaus<br />
erfolgte planmäßige Tilgung bestehender Bankdarlehen<br />
(25,2 Mio. EUR) führte jedoch zu einem deutlichen Rückgang<br />
des Finanzmittelfonds um 22,6 Mio. EUR auf einen negativen<br />
Saldo i. H. v. – 4,0 Mio. EUR (Vorjahr: 18,6 Mio. EUR).<br />
Im Wesentlichen standen einer Tagesgeldanlage bei der<br />
HGV <strong>Hamburg</strong>er Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement<br />
mbH, <strong>Hamburg</strong> (nachfolgend HGV genannt)<br />
i. H. v. 3,6 Mio. EUR Verbindlichkeiten aus dem gemeinsamen<br />
Cash Pool mit den Beteiligungsgesellschaften<br />
i. H. v. 7,9 Mio. EUR gegenüber.<br />
Die Geschäftsführung erhält für das Treasury-Management<br />
regelmäßig Informationen über die Liquidität und<br />
mögliche Finanzrisiken. Die FHG unterhält mit ihren Beteiligungsgesellschaften<br />
einen gemeinsamen Cash Pool<br />
mit dem Ziel eines optimalen Einsatzes der liquiden Mittel,<br />
durch den die Liquiditätsüberschüsse der Beteiligungsgesellschaften<br />
bei der Konzernmutter konzentriert werden.<br />
Die FHG ihrerseits gleicht im Bedarfsfall kurzfristige Liquiditätsschwankungen<br />
bei der HGV aus. Durch die Einbindung<br />
der FHG in den HGV-Konzern und die hohe Bonität der Gesellschafter<br />
sind Finanzierungsprobleme derzeit und auch<br />
in Zukunft nicht erkennbar.<br />
Die zum Jahresultimo angespannte Liquiditätslage hat<br />
sich bereits nach der ersten Woche im Januar 2013 deutlich<br />
verbessert, nachdem die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen<br />
Forderungen gegenüber einigen großen Kunden beglichen<br />
wurden. Nachdem das im Laufe des Jahres <strong>2012</strong><br />
erwirtschaftete Jahresergebnis zunächst für die Innenfinanzierung<br />
der laufenden Investitionen und Darlehenstilgungen<br />
verwendet wurde, ist zeitgleich mit der Ausschüttung<br />
dieses Ergebnisses (39,0 Mio. EUR) an die Gesellschafter<br />
im April 2013 die Aufnahme eines neuen, langfristigen Darlehens<br />
erforderlich. Insgesamt sind für 2013 Darlehens-<br />
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