Pascale Ehrenfreund neue FWF-Präsidentin
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THEMA » Die Ära Christoph Kratky<br />
10.–11. Mai<br />
<strong>FWF</strong>-Konferenz: „Science Impact<br />
Conference – Rethinking the Impact<br />
of Basic Research on Society<br />
and the Economy“. Über 300 Gäste<br />
aus 35 Ländern kamen zur<br />
Konferenz, 22 Experten aus<br />
9 Ländern hielten Vorträge<br />
25. September<br />
Christoph Kratky eröffnet Ausstellung<br />
„Abenteuer Forschung – wie Grundlagenforschung<br />
unser Leben verändert“<br />
im Technischen Museum Wien<br />
Oktober<br />
<strong>FWF</strong>-Studie: Abstand Österreichs<br />
zur Weltspitze 2:1<br />
12. November<br />
<strong>FWF</strong> feiert sein 40-jähriges Bestehen<br />
im Haus der Industrie mit einer<br />
Festveranstaltung<br />
2008<br />
26. März<br />
Auf der <strong>FWF</strong>-Jahrespressekonferenz<br />
nennt Christoph Kratky als<br />
wichtigstes Vorhaben für 2008<br />
die Einführung der Overheads<br />
» Auszeichnungen für junge Spitzenforscherinnen<br />
und Spitzenforscher<br />
(START) bzw. arrivierte Spitzenwissenschafterinnen<br />
und Spitzenwissenschafter<br />
(Wittgenstein) in Österreich.<br />
Anlässlich der Festveranstaltung bemerkte<br />
Christoph Kratky: „Der Erfolg des START-/<br />
Wittgenstein-Programms und der Erfolg<br />
des Wissenschaftsfonds sind Resultate einer<br />
jahrzehntelangen Kultur der Befolgung<br />
unserer Prinzipien – Unabhängigkeit,<br />
Chancengleichheit, wissenschaftliche Qualität,<br />
Checks and Balances, Transparenz.“<br />
Im Jahr 2008 erfolgte – nicht zuletzt dank<br />
der Unterstützung von Christoph Kratky –<br />
der Startschuss für das Programm zur Entwicklung<br />
und Erschließung der Künste, eine<br />
lang gestellte Forderung seitens der<br />
Kunstuniversitäten und der künstlerischwissenschaftlichen<br />
Community. Mit PEEK<br />
betrat der <strong>FWF</strong> auch international Neuland,<br />
gab es doch kaum vergleichbare Programme.<br />
Als umfassendes Programmziel<br />
wurde die Hebung der Qualität sowie Ausweitung<br />
des Spektrums und der Wirkung<br />
künstlerischer Tätigkeit in Österreich<br />
durch die Förderung von Arts-based Research<br />
festgeschrieben. Mittlerweile ist<br />
PEEK in der Community etabliert und international<br />
ein Role Model für Programme<br />
zur Förderung von innovativer Arts-based<br />
Research.<br />
Im Jahr 2010 schließlich wurde die experimentelle<br />
Ausschreibung KLIF – Klinische<br />
Forschung gestartet, um eine mögliche<br />
Förderungslücke in diesem Bereich zu<br />
identifizieren. Der Rücklauf der ersten Letter-of-Interest-Phase<br />
war enorm, auch die<br />
folgenden Ausschreibungen liefen höchst<br />
erfolgreich. Es ist geplant, das Programm<br />
ab 2014 in das reguläre Programmportfolio<br />
des <strong>FWF</strong> zu übernehmen.<br />
Blickwinkel: Research Integrity<br />
Auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Integrität<br />
können der <strong>FWF</strong> und Präsident Kratky<br />
für sich in Anspruch nehmen, zu den Wegbereitern<br />
in Österreich zu zählen. Auf seine<br />
Initiative kam im Jahr 2007 eine Expertengruppe<br />
zusammen, um sich Gedanken zur<br />
Einrichtung einer zentralen Stelle für Verstöße<br />
gegen gute wissenschaftliche Praxis<br />
zu machen. Ende November 2008 wurde<br />
schließlich die österreichische Agentur für<br />
wissenschaftliche Integrität (OeAWI) aus der<br />
Taufe gehoben, Christoph Kratky wurde Vorstandsvorsitzender.<br />
Blickwinkel: Internationales<br />
Das herausragende internationale Ereignis<br />
– zumindest auf europäischer Ebene –<br />
war sicherlich die Gründung von Science<br />
Europe im Oktober 2011 als Nachfolgeorganisation<br />
der ESF. Für Christoph Kratky<br />
entstand mit ScienceEurope ein starker, repräsentativer<br />
Partner in forschungspolitischen<br />
Belangen. Er brachte sich als <strong>FWF</strong>-<br />
Präsident und OeAWI-Vorstandsvorsitzender<br />
verstärkt in den Bereichen Open Access<br />
und Research Integrity ein und ist auch<br />
Mitglied im Governing Board von Science-<br />
Europe.<br />
Blickwinkel: Wissenschaftliche Karrieren<br />
Christoph Kratky war es stets ein Anliegen,<br />
junge Wissenschafterinnen und Wissenschafter<br />
zu einem – oft erstmaligen – <strong>FWF</strong>-<br />
Antrag zu motivieren und ihnen einerseits<br />
unbegründete Ängste zu nehmen sowie bürokratische<br />
Hürden abzubauen. In einem<br />
mittlerweile fast schon legendären info-<br />
Kommentar 2006 mit dem Titel „Die<br />
Schutzmantelmadonna“ erörterte er jenes<br />
Phänomen, bei dem sich junge Antragstellende<br />
unter den vermeintlich sicheren<br />
Schutzmantel etablierter Wissenschafterinnen<br />
oder Wissenschafter begeben – für<br />
Christoph Kratky eine „karrieretechnische<br />
Sackgasse“. Auf seine Initiative wurde der<br />
von vielen Erstantragstellenden genutzte<br />
Selbstantrag – die heutigen <strong>FWF</strong>-Fellows –<br />
© <strong>FWF</strong>/Marc Seumenicht, <strong>FWF</strong>/Wolfgang Simlinger, Shutterstock<br />
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