Pascale Ehrenfreund neue FWF-Präsidentin
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PANOPTIKUM » Unterwegs<br />
Wissenschaft ist international – und so ist es auch mit Wissenschafterinnen und<br />
Wissenschaftern. Der <strong>FWF</strong> ermöglicht es, mit dem Erwin-Schrödinger-Programm<br />
wichtige Erfahrungen im Ausland zu sammeln. In der autobiografischen Reihe<br />
„Unterwegs“ schildern Stipendiatinnen und Stipendiaten dieses Programms ihre<br />
Erlebnisse. In dieser Ausgabe: ein Bericht von Gudrun Böhmdorfer aus Ann Arbor.<br />
Hi, how are you?<br />
» Seit dem Grundstudium wollte<br />
ich immer eine Weile im Ausland<br />
verbringen, um <strong>neue</strong> Erfahrungen<br />
zu sammeln. Für mein Doktorat<br />
konnte ich die experimentelle Arbeit am<br />
MPI in Köln machen. Damals habe ich<br />
festgestellt, dass es für mich dort einerseits<br />
zu fremd war, als dass ich mich<br />
100%ig wohl gefühlt hätte, andererseits<br />
war es nicht „anders“ genug, als dass<br />
ich Unterschiede als interessant und<br />
spannend erfahren hätte, obwohl der<br />
Aufenthalt vom wissenschaftlichen<br />
Standpunkt her sehr bereichernd war.<br />
Oft habe ich nachher zu hören bekommen,<br />
das wäre ja keine richtige Auslandserfahrung<br />
gewesen, sondern „nur<br />
Deutschland, nur Europa“. Daher wollte<br />
ich nun einige Zeit in den USA forschen.<br />
Neue Methoden Mit dem Erwin-Schrödinger-Stipendium<br />
gibt es eine tolle Gelegenheit<br />
für Postdocs, die ich nutzen<br />
wollte, <strong>neue</strong> Techniken im Ausland zu<br />
lernen. Die Forschung, die Dr. Andrzej<br />
Wierzbicki hier an der University of Michigan<br />
in Ann Arbor durchführt, war entscheidend<br />
für die Wahl meines Gastlabors.<br />
Mein Ziel war es, bestimmte Techniken,<br />
die in seinem Labor angewendet<br />
werden, zu lernen wie z. B. RNA-Immunopräzipitation,<br />
eine Methode, bei der<br />
man mittels Antikörper gegen ein bestimmtes<br />
Protein die damit assoziierte<br />
RNA isolieren kann, da nur wenige Labore<br />
in der Welt diese können.<br />
Tornado im Labor Meine KollegInnen<br />
sind nett, aber für sie ist Privates privat,<br />
Arbeit ist Arbeit, und daher war es für<br />
mich anfangs recht einsam. Im Labor<br />
selbst arbeiten oft undergraduates entweder<br />
gegen ein Entgelt oder als Volontäre<br />
mit, wodurch sie früh Laborerfahrung<br />
bekommen. Ein großer Unterschied<br />
zu Europa ist, dass man viel Information<br />
online oder auch im Labor über Alltägliches<br />
oder Ungewöhnliches lesen kann.<br />
© Privat<br />
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