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Pascale Ehrenfreund neue FWF-Präsidentin

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FOKUS » San Francisco Declaration on Research Assessment<br />

Der <strong>FWF</strong> unterstützt die San Francisco Declaration on Research<br />

Assessment, die sich gegen eine einseitige Verwendung bibliometrischer<br />

Kennzahlen wendet. Text: Falk Reckling<br />

Fördern jenseits des<br />

Impact Factors<br />

» Die Herausgeberinnen und<br />

Herausgeber einiger sehr renommierter<br />

Fachzeitschriften<br />

haben die San Francisco Declaration on<br />

Research Assessment initiiert, die sich<br />

gegen eine einseitige Verwendung bibliometrischer<br />

Metriken wendet. Die Deklaration<br />

ist mittlerweile von weiteren<br />

führenden Forschungsinstitutionen,<br />

Fachzeitschriften und Förderungsgebern<br />

unterschrieben worden.<br />

Die Petition wendet sich nicht gegen die<br />

Verwendung von bibliometrischen Kennzahlen,<br />

sondern vor allem gegen die Reduzierung<br />

auf den sogenannten Journal Impact<br />

Factor (JIF). Seine alleinige Verwendung bei<br />

der Einschätzung von Forschungsleistungen<br />

kann einer Reihe von Verzerrungen Vorschub<br />

leisten und bildet die Leistungen von<br />

Wissenschafterinnen bzw. Wissenschaftern<br />

oder Forschungsinstitutionen nur sehr<br />

unzureichend ab. Zudem wurden über die<br />

letzten Jahre, insbesondere durch das<br />

Internet und Open Access, ergänzende und<br />

alternative Metriken entwickelt, die zusammengenommen<br />

ein differenziertes Bild liefern<br />

können. Daneben weist die Deklaration<br />

darauf hin, dass in Zukunft neben Publikationen<br />

auch Datensätze und andere Forschungsleistungen<br />

bei Leistungsmessungen<br />

mit berücksichtigt werden sollten.<br />

Schließlich hebt die Deklaration hervor,<br />

dass vor jeder Verwendung von quantitativen<br />

Kennzahlen die Qualität des Peer-<br />

Review-Verfahrens steht, das Bestandteil<br />

jeder Leistungsmessung sein sollte.<br />

Der <strong>FWF</strong> wendet für seine Entscheidungsfindungen<br />

keine metrischen<br />

Kennzahlen, sondern ausschließlich das<br />

Peer Review Verfahren an. Allerdings ist<br />

dem <strong>FWF</strong> bewusst, dass Gutachterinnen<br />

und Gutachter manchmal solche Kennzahlen<br />

zur Beurteilung der wissenschaftlichen<br />

Qualität von Personen heranziehen.<br />

Mit der Unterstützung der<br />

Petition will der <strong>FWF</strong> daher verstärkt<br />

für einen ausgewogeneren Umgang<br />

sensibilisieren. Bibliometrische Kennzahlen<br />

können informativer Bestandteil<br />

des Peer Review Verfahrens sein, sie<br />

können es aber nicht ersetzen. «<br />

San Francisco Declaration on Research Assessment: http://am.ascb.org/dora<br />

Für Rückfragen: Falk Reckling, 01-505 67 40-8301, falk.reckling@fwf.ac.at<br />

© shutterstock<br />

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