Januar, Februar, März 2014 - Kommunales Kino guckloch
Januar, Februar, März 2014 - Kommunales Kino guckloch
Januar, Februar, März 2014 - Kommunales Kino guckloch
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
VS-Villingen Mittwoch 26. <strong>Februar</strong> <strong>2014</strong><br />
Der Bauch von Tokyo<br />
Zu Gast: die Regisseurin<br />
Reinhild Dettmer-Fink<br />
Beginn: 20:15 Uhr<br />
Deutschland 2013<br />
Regie<br />
Reinhild Dettmer-Fink<br />
Mitwirkende<br />
<strong>Kino</strong>shita Masahiro (Thunfischhändler),<br />
Haruyama Kazuhiro (Müllarbeiter),<br />
Takeo Ito (Reisbauer) u.v.a.<br />
Bildgestaltung<br />
Rainer Hoffmann<br />
Schnitt<br />
Mike Schlömer<br />
Musik<br />
Karl-Heinz Blomann<br />
Produzent und Verleih<br />
defi-filmproduktion, Freiburg<br />
Dauer<br />
70 Minuten<br />
Preise<br />
Ekofilm International Festival,<br />
Ostrava<br />
„Besondere Anerkennung“<br />
Uranium Festival, Rio de Janeiro<br />
Der Bauch<br />
von Tokyo<br />
Reinhild Dettmer-Finke, Filmemacherin<br />
aus Freiburg, hat mehr als<br />
zwei Jahre lang in Tokyo gelebt.<br />
Von ihrer Hochhauswohnung aus<br />
hatte sie den Blick auf das endlose<br />
Häusermeer der japanischen Mega-<br />
City, mit 36 Millionen Einwohnern<br />
eine der größten Metropolregionen<br />
der Welt. Wie wird dieser Moloch<br />
versorgt, mit Wasser und Nahrungsmitteln,<br />
wie wird der Müll<br />
beiseite geschafft, die Abwässer –<br />
dieser Frage ist sie als Filmemacherin<br />
während ihrer Zeit in Tokyo<br />
nachgegangen.<br />
Im <strong>Februar</strong> 2011 ist sie nach<br />
Deutschland zurückgekehrt, mit<br />
Bildern und Geschichten über die<br />
Menschen, die den Der Bauch von<br />
Tokyo füllen. Gedreht bei Köchen,<br />
auf Märkten und bei Bauern, aber<br />
auch an sonst verschlossenen Orten<br />
wie Wasserwerken, Kläranlagen<br />
oder der Kanalisation.<br />
Einen Monat nach ihrer Rückkehr,<br />
am 11. <strong>März</strong> 2011, kam es zur<br />
Atomkatastrophe von Fukushima,<br />
mit der sich die Perspektive auch<br />
für diesen – unter anderen Vorzeichen<br />
begonnenen - Film verschoben<br />
hat. Reinhild Dettmer-Finke flog im<br />
Juli 2012 erneut zu Dreharbeiten<br />
nach Japan. Sie hat in Tokyo und<br />
im Nordosten des Landes die selben<br />
Bauern, Müllmänner, Fischhändler<br />
und Entsorgungstechniker erneut<br />
getroffen und befragt, was sich in<br />
ihrem Leben durch Fukushima verändert<br />
hat.<br />
Zwei Jahre nach Fukushima erzählt<br />
der Film jetzt auch, wie die Folgen<br />
einer Atomkatastrophe dauerhaft<br />
spürbar bleiben, und welcher Vertrauensverlust<br />
in Politik und Technik<br />
in der Bevölkerung entstanden<br />
ist. Er wird noch verstärkt durch<br />
Falschinformation und manipulierte<br />
Nachrichten.<br />
Wir zeigen Der Bauch von Tokyo<br />
anläßlich des zweiten Jahrestags<br />
der Katastrophe von Fukushima,<br />
aber auch in Erinnerung des Widerstand<br />
gegen den geplanten Atomkraftwerksbau<br />
in Wyhl am Kaiserstuhl,<br />
der jetzt 40 Jahre zurückliegt.<br />
Reinhild Dettmer-Finke, Jahrgang<br />
1959, hat Germanistik, Soziologie,<br />
Politische Wissenschaften und<br />
Pädagogik studiert. Seit 1988 ist sie<br />
als Autorin und Filmemacherin<br />
tätig, vorwiegend im Auftrag von<br />
ARD, ZDF, ARTE und Deutscher<br />
Welle, aber auch als Produzentin<br />
eigener Filme. Sie arbeitet zudem<br />
als Trainerin für verschiedene Fortbildungseinrichtungen<br />
der Filmbranche.<br />
Sie wird sich bei der Vorführung<br />
im Guckloch-<strong>Kino</strong> den<br />
Fragen der Zuschauer stellen. <<br />
Klaus Peter Karger<br />
Quellen:<br />
Sichtung des Films,<br />
Verleihinfo, agdok.de<br />
30 31