Geschäftsbericht HWK Halle 2010.indd - Handwerkskammer Halle
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Berufliche Bildung<br />
Im Kammerbezirk <strong>Halle</strong> werden 95<br />
Berufe (von 151 Ausbildungsberufen) ausgebildet.<br />
Die Zahl der Lehrlinge im Kammerbezirk<br />
sank seit 2004 von 10.562<br />
Beruf<br />
auf 7.966 (2009) und auf 7.041<br />
(2010). Volker Becherer, Abteilungsleiter<br />
Berufl iche Bildung, zu<br />
den Zahlen: „Bei diesen Zahlen<br />
muss berücksichtigt werden, dass<br />
sich die Zahl der Schulabgänger<br />
in Sachsen-Anhalt im Vergleich zu<br />
2007 mehr als halbiert hat, über<br />
zehn Prozent der Schüler bleiben<br />
ohne Abschluss und jeder Zehnte<br />
bricht seine Lehre ab. Im Kammerbezirk<br />
ist die Zahl der Ausbildungsverträge<br />
in den letzten drei Jahren um 25 Prozent<br />
zurückgegangen.“<br />
Die Kammer hat deshalb eine eigne<br />
„Strategie zur Fach- und Führungskräftesicherung“<br />
im Kammerbezirk der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Halle</strong> (Saale) entworfen und<br />
Maßnahmen eingeleitet, um diese praktisch<br />
umzusetzen. Besonderer Schwerpunkt<br />
wurde darin auf die frühzeitige Berufsorientierung<br />
gelegt.<br />
Schließlich begleitet die Kammer die<br />
Karriere im Handwerk vom Beginn an: Vom<br />
Schüler, der sich für einen Handwerksberuf<br />
interessiert, über den Lehrling, der an Lehrgängen<br />
der überbetrieblichen Lehrunterweisung<br />
teilnimmt, bis zum Gesellen oder<br />
dem Meister, der sich dann als selbstständiger<br />
Unternehmer bewähren muss.<br />
2.848 (40,4 Prozent) der Lehrlinge absolvierten<br />
2010 eine Ausbildung innerhalb<br />
der Gewerbegruppe Metall/Elektro. Für das<br />
1. Ausbildungsjahr wurden 1.677 Berufsausbildungsverhältnisse<br />
(BAV) neu in die<br />
Lehrlingsrolle der <strong>HWK</strong> <strong>Halle</strong> eingetragen.<br />
2009 waren das noch 1.728.<br />
Die 2010 am häufigsten gewählten<br />
Berufe waren Kraftfahrzeugmechatroniker/-in<br />
(243), Friseur/-in (148), Elektroniker/in<br />
für Energie- und Gebäudetechnik<br />
(86), Metallbauer/-in (86), Bürokaufmann/-<br />
frau (83). Ein deutlicher Rückgang der<br />
BAV-Zahlen für das erste Ausbildungsjahr<br />
gegenüber dem Vorjahr war in den folgenden<br />
Berufen auszumachen: bei den<br />
Tischlern (-5) und den Malern/Lackierern<br />
Entwicklung der Berufsausbildungsverträge 2009 und<br />
2010 im 1. Ausbildungsjahr in ausgewälten Berufen zum<br />
Vergleich<br />
Stand<br />
31.12.2009<br />
Stand<br />
31.12.2010<br />
Differenz<br />
Kfz-Mechatroniker 217 243 26<br />
Maurer 11 16 5<br />
Bürokaufmann/-frau 74 83 9<br />
Tischler 62 57 -5<br />
Maler/Lackierer 72 65 -7<br />
(-7). Wesentlich mehr Ausbildungsverträge<br />
dagegen konnten die Kfz-Mechatroniker<br />
verzeichnen (+26). Auch<br />
der Beruf Bürokaufmann/-frau profitierte<br />
von einer höheren Nachfrage (+9).<br />
Mit den Zielen, die Ausbildungsfähigkeit<br />
der Schulabgänger zu erhöhen, die Schulabbrecherquoten<br />
zu verringern und das<br />
Nachwuchspotenzial optimal zu nutzen,<br />
konnte die <strong>Handwerkskammer</strong> 2010 de Abschluss<br />
eines Fachkräftesicherungspaktes<br />
für das Land Sachsen-Anhalt erreichen,<br />
der am 24. Juni unterzeichnet wurde.<br />
Im 2010 in der Kammer neu geschaffenen<br />
Fachbereich Berufsbildungspolitik,<br />
der die frühere Ausbildungsberatung umfasst<br />
und um das neue Feld Berufsorientierung<br />
erweitert, werden neue Formen der<br />
Nachwuchsgewinnung im Sinne einer frühzeitigen<br />
Berufsorientierung entwickelt. Eine<br />
Vielzahl von Veranstaltungen wurde zur<br />
Berufsausbildung im Handwerk durchgeführt.<br />
Dabei war die jährliche Berufsmesse<br />
„Chance“ die größte Veranstaltung zur<br />
Berufsorientierung im südlichen Sachsen-<br />
Anhalt. Das Team des Fachbereiches nahm<br />
an 34 Veranstaltungen zur Berufsorientierung<br />
in den Regionen des Kammerbezirks<br />
teil. Die Informationen über Handwerksberufe-<br />
und Ausbildungsmöglichkeiten an den<br />
Schulen war ein weiterer Schwerpunkt.<br />
Allen Sekundarschulen wurde ein Programm<br />
zur Berufsorientierung angeboten.<br />
Die angebotenen Module reichen von Vorträgen<br />
zum Handwerk über Rundgänge im<br />
BTZ bis hin zur Lehrerfortbildung.<br />
Die <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong> engagiert<br />
sich auch besonders für naturwissenschaftliche<br />
Lerninhalte. Deshalb<br />
unterstützt die Kammer die Implementierung<br />
der Weiterbildungsangebote der<br />
Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ an<br />
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