16.01.2014 Aufrufe

Geschäftsbericht HWK Halle 2010.indd - Handwerkskammer Halle

Geschäftsbericht HWK Halle 2010.indd - Handwerkskammer Halle

Geschäftsbericht HWK Halle 2010.indd - Handwerkskammer Halle

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Der Präsident der <strong>Handwerkskammer</strong> Thomas Keindorf und der Hauptgeschäftsführer<br />

Dr. Jürgen Rogahn über die Themen im Handwerk 2010<br />

Nachgefragt<br />

Welche handwerksrelevanten Themen und<br />

Diskussionen sind Ihnen aus dem Jahr<br />

2010 besonders in Erinnerung?<br />

Keindorf: Auf Anhieb fallen mir da der<br />

Beginn der Imagekampagne des Handwerks<br />

am Jahresanfang, die Diskussionen<br />

um ein neues Rundfunkgebührenmodell<br />

am Jahresende sowie die häufi gen Schlagzeilen<br />

zum Fachkräftemangel ein. Nicht zu<br />

überproportional. Nach dem neuen Entwurf<br />

wären auch Betriebe ohne Geräte<br />

künftig zur Zahlung verpfl ichtet und Inhaber<br />

von Handwerksbetrieben gleich dreifach<br />

belastet: einmal als Privatperson,<br />

einmal als Unternehmensinhaber mit Betriebsstätte<br />

und einmal als Besitzer eines<br />

Firmenfahrzeugs. Außerdem bedeutet das<br />

neue Modell für jeden Betrieb einen hohen<br />

Bürokratieaufwand.<br />

vergessen auch der endlich von uns erreichte<br />

neue Ausbildungspakt in Sachsen-<br />

Anhalt und das „Hüh und Hott“ beim Beschluss<br />

der Kürzung der energetischen<br />

Sanierung.<br />

Sie sind gegen den Entwurf des neuen Rundfunkgebührenmodells<br />

geradezu Sturm<br />

gelaufen, haben einen offenen Brief an den<br />

Ministerpräsidenten geschrieben. Warum?<br />

Keindorf: Eine Reform der Rundfunkfi<br />

nanzierung ist für uns unstrittig. Wir begrüßen<br />

deshalb auch den 2013 wirksamen<br />

Systemwechsel von einer Geräte- zu einer<br />

Haushalts- und Betriebsstättenabgabe.<br />

Aber der Vorschlag der Ministerpräsidenten<br />

belastet ausgerechnet kleine Betriebe<br />

Dr. Rogahn: Zusätzlich werden Betriebe,<br />

die - politisch gewünscht - viele Teilzeitarbeitsplätze<br />

zur Verfügung stellen,<br />

erheblich benachteiligt. Der Beitrag der Unternehmen<br />

darf nur ein kleiner Teil der Gesamtfi<br />

nanzierung sein, da vor allem betrieblicher<br />

Fernsehempfang völlig untypisch<br />

ist. Konsequenter wäre jedoch eine reine<br />

Steuerfi nanzierung, da das Bundesverfassungsgericht<br />

festgestellt hat, dass es sich<br />

bei der Unterhaltung des öffentlich-rechtlichen<br />

Rundfunks um eine durch die Verfassung<br />

garantierte Aufgabe handelt.<br />

Die Förderung der energetischen Sanierung<br />

brachte eine Fülle von Aufträgen für<br />

das Handwerk. Nun beanstanden Sie die<br />

weitere Fördersumme als zu niedrig. Dabei<br />

5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!