Geschäftsbericht HWK Halle 2010.indd - Handwerkskammer Halle

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Berufliche Bildung Für eine gute Ausbildung sorgen die Handwerksbetriebe. Zum sechsten Mal wurde deshalb von der Kammer die Auszeichnung „Vorbildlicher Ausbildungsbetrieb“ an sechs Unternehmen vergeben. Vorgeschlagen wurden die Unternehmen von der Handwerkskammer Halle, den Kreishandwerkerschaften, den Innungen und anderen Partnern des Handwerks. Zu den Auswahlkriterien zählten z.B. die Anzahl der ausgebildeten Lehrlinge und deren Ausbildungsergebnisse, die Teilnahme der Lehrlinge an Wettbewerben und durch den Betrieb angebotene Zusatzqualifi kationen. Vorbildlicher Ausbildungsbetrieb 2010 - Friseur & Kosmetik GmbH, Lutherstadt Eisleben - Artis Dent Studio für kreative Zahntechnik GmbH, Halle (Saale) - Dr. Frank Grünewald und Frank Schliebe GbR, Sangerhausen - Rißmann Zahntechnik GmbH, Jessen - Klotz Metallbau GmbH, Merseburg - Klenner GmbH, Klostermannsfeld 29
Bildungs- und Technologiezentrum Die Handwerkskammer verfügt über ein modernes Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ) mit vier Standorten (Halle, Halle-Osendorf, Stedten, Wittenberg), das auf die berufl iche Aus- und Weiterbildung im Handwerk spezialisiert ist. Im BTZ werden sowohl die überbetriebliche Ausbildung, die Meisterausbildung in über 20 Gewerken als auch vielfältige Fort- und Weiterbildungskurse angeboten. Allein in Halle-Osendorf sind 700 gewerblich-technische Ausbildungs- und 300 Theorieplätze nutzbar. Eine stetige Ausrichtung der Werkstätten und der Technik an die Anforderungen in der Praxis sowie Qualifi zierungsmaßnahmen für die Ausbilder garantieren die Vermittlung des notwendigen Know-hows. ÜLU: Ein Verantwortungsbereich des BTZ ist die Durchführung der „Überbetriebliche Lehrunterweisung“ (ÜLU), die wesentliche Ausbildungsinhalte für die Betriebe absichert. Im BTZ wurden 2010 in der Überbetrieblichen Lehrunterweisung insgesamt 823 Kurse mit 8.768 Teilnehmern veranstaltet. Bei den Trägern außerhalb des Kammerbezirkes nahmen 722 Auszubildende (v. a. des Bäcker- und Augenoptiker- und Dachdeckerhandwerks) an den Kursen der ÜLU teil. Mit allen 20 Kooperationspartnern steht das BTZ in enger Verbindung. Auch 2010 konnte das umfangreiche Kursangebot erhalten bleiben. Bildungsprämie: Die Förderung in Form der „Bildungsprämie“ wurde 2010 erstmals im BTZ genutzt. Hier übernimmt der Bund die Kosten der Weiterbildung bis maximal 500 Euro, wenn das zu versteuernde Jahreseinkommen der Person 25.600 Euro nicht übersteigt. 18 Teilnehmer nahmen die Bildungsprämie für ihre Weiterbildung in Anspruch. Begabtenförderung berufl iche Bildung: 2010 wurden 21 Stipendiaten neu aufgenommen, so dass insgesamt 61 Stipendiaten die Begabtenförderung erhielten. Neues aus dem BTZ Erster Lehrgang zum Kfz-Servicetechniker angeboten. Einweihung des neuen Netzwerks CAN-Bus Seit 2006 hatte sich der Kfz-Meister Gerald Zschoche für ein neues Lehrgangsangebot eingesetzt. Die Ausbildung zum Kfz-Servicetechniker sollte auch vom BTZ angeboten werden. Dafür notwendig war u. a. eine spezielle technische Ausstattung. Europaweit hatte man nach Anbietern gesucht und das Projekt ausgeschrieben. Kammerpräsident Thomas Keindorf eröffnete am 7. Mai 2010 den ersten Lehrgang zum Kfz-Servicetechniker und weihte das neue Netzwerk CAN-Bus (Controller Area Network) in der Kfz-Werkstatt feierlich ein. Das Datensystem, das zur Diagnose von Fehlern in der Kfz- Elektrik dient, macht die Ausbildung der Lehrlinge auf neuestem technischem Stand möglich. Im Fachbereich Kfz-Technik wurden außerdem die personellen und technischen Voraussetzungen zur Ausbildung in der Hochvolt-Technik geschaffen. Förderprojekte: Um das Handwerk auf den demografi schen Wandel und Nachwuchskräfte auf neue Anforderungen in den Betrieben vorzubereiten, beteiligt sich das Bildungszentrum an zahlreichen Projekten und Programmen landesund bundesweit. So startete 2010 die Teilnahme am Bundesprogramm „Förderung der Berufsorientierung in überbetrieblichen und vergleichbaren Berufsbildungsstätten“. Schüler der achten Klassenstufe nutzten die Gelegenheit, in mindestens drei Berufen zwei Wochen lang unter betriebsnahen Bedingungen zu arbeiten. 56 Jugendliche erhielten an den Standorten des BTZ in Halle und Wittenberg einen realistischen und praxisbezogenen Einblick ins Berufsleben. 30
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