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DANKSAGUNG - Bücher für diplomierte Legasthenietrainer des EÖDL

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3. Begriffsdefinitionen<br />

Zunächst wird auf einige Begriffe näher eingegangen, welche in engem Zusammenhang mit dem<br />

Begriff der Legasthenie stehen, und bei denen es daher immer wieder zu Verwechslungen kommt.<br />

3.1 Primärlegasthenie<br />

Darunter versteht man die eigentliche Legasthenie (spezielle LRS, Developmental Dyslexia). Sie ist<br />

genetisch bedingt und häufig hat es in der Familiengeschichte der Betroffenen bereits mehrere Fälle<br />

gegeben (Kopp-Duller, n.d.).<br />

3.2 Sekundärlegasthenie<br />

Eine sekundäre Lese- und Rechtschreibstörung oder Sekundärlegasthenie ist die Verstärkung einer<br />

Primärlegasthenie und hat psychische Ursachen. Sie ist auf das verringerte Selbstbewusstsein und<br />

die Frustration legasthener Kinder zurückzuführen, da diese (bei nicht erkannter Legasthenie) oft<br />

glauben, zu dumm oder zu faul zum Lernen zu sein. Psychische Ursachen können aber natürlich<br />

auch auf andere Gründe zurückgeführt werden, wie beispielsweise familiäre Umstände (Scheidung,<br />

Tod, Geburt von Geschwistern, etc.) oder Depressionen (vgl. Kopp-Duller, n.d.).<br />

3.3 Dyslexie (Alexie)<br />

Dyslexie beschreibt eine Lesestörung, der eine Schädigung <strong>des</strong> Gehirns zugrunde liegt. Diese<br />

Schädigung ist nicht angeboren, sie kann beispielsweise durch einen Unfall oder durch eine<br />

Gehirnentzündung entstehen. Tritt diese erst nach dem Erwerb der Lesefertigkeit auf, kann die<br />

Lesefertigkeit wieder verloren werden. Nach Ausheilung der Schädigung kann sie wiedererlangt<br />

werden (vgl. Sölter, 2001 10 ; vgl. Klicpera et al., 2003: 169f.; vgl. Klicpera et al., 1998 11 : 173f.).<br />

3.4 Lese- Rechtschreibschwäche (LRS)<br />

Im Gegensatz zur Legasthenie ist LRS nicht genetisch bedingt. Es kommt dabei zu schriftsprachlich<br />

ähnlichen Problemen wie bei einer Legasthenie. Die Ursachen <strong>für</strong> die Entstehung der Probleme<br />

liegen aber, wie gesagt, nicht im genetischen Bereich, sondern können von psychischen, physischen<br />

oder familiären Problemen herrühren. Auch eine unzureichende Beschulung bzw. eine niedrige<br />

Intelligenz kann eine LRS verursachen (vgl. Kopp-Duller, n.d.). Der Begriff der Lese-<br />

10 Sölter, Yvonne (2001). Legasthenie. aus: Seminar Prof. Dr. Probst. Geistige Behinderung und Lernbehinderung. Uni<br />

Hamburg. [Online]. 01/referate-beitraege/referat-yvonne-http://www1.unihamburg.de/Paul.Probst/Lehrveranstaltungenuni-hamburg/Lehre2001/gb-soelter.htm<br />

[2006, März 15].<br />

11 Klicpera C., Gasteiger- Klicpera B. (1998). Psychologie der Lese- Rechtschreibschwierigkeiten. Entwicklung,<br />

Ursachen, Förderung. 2. Auflage. Weinheim: Beltz.

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