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DANKSAGUNG - Bücher für diplomierte Legasthenietrainer des EÖDL

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Vordergrund rückt. Nun ist es vielen Legasthenikern aber aufgrund ihres mangelhaften<br />

Wortschatzes gar nicht möglich, ihre Rechtschreibung durch inhaltliche Leistungen zu<br />

kompensieren. Daher wäre eine höhere Individualisierung an den Schulen sinnvoll, welche <strong>für</strong> jeden<br />

Schüler eine individuelle Prüfungsmodalität zulässt, seinen Stärken entsprechend (mündliche<br />

Prüfung, Referat, Einsatz <strong>des</strong> PC, etc.).<br />

Als letzen Punkt den akustischen Bereich betreffend bleibt zu erwähnen, dass auch das<br />

Nachsprechen ähnlicher oder unbekannter Wörter oft nur mit erheblichen Schwierigkeiten oder gar<br />

nicht möglich ist. Noch einmal möchte ich darauf hinweisen, dass diese Probleme keinesfalls auf<br />

Schwerhörigkeit oder andere Erkrankungen <strong>des</strong> Gehörs zurückzuführen sind, sondern als Folgen der<br />

genetisch bedingten Legasthenie angesehen werden müssen. Dasselbe gilt selbstverständlich auch<br />

<strong>für</strong> den optischen Bereich (vgl. Kopp-Duller, n.d.).<br />

In manchen Fällen können gute Grammatikkenntnisse helfen, Defizite im akustischen oder<br />

optischen Bereich zu kompensieren. Doch wie bereits erwähnt, stellen Regeln nicht <strong>für</strong> alle<br />

Legastheniker eine Erleichterung dar, es gibt auch viele Menschen, welche mit dieser<br />

„Erleichterung“ nichts anfangen können.<br />

6.2.2.4 Raumlage<br />

In unserem Schriftsystem kommen diverse Symbole vor, welche sich nur durch ihre räumliche Lage<br />

unterscheiden ({d}-{b}; 6-9; {n}-{u}; {b}-{p}). Für Legastheniker werden Buchstaben und Zahlen<br />

dieser Art häufig zum Problem, da sie leicht verwechselt werden. Aber auch andere Buchstaben<br />

werden seiten- bzw. spiegelverkehrt niedergeschrieben (vgl. Kopp-Duller, n.d.; vgl. Klasen,<br />

1999:26f.). Das Lesen verläuft im Allgemeinen sehr langsam und es passiert dem Kind häufig, dass<br />

es die Zeile verliert und sie dann nicht mehr wiederfinden kann. Außerdem kann das<br />

Zusammenziehen der einzelnen Buchstaben zu einem Wort Schwierigkeiten bereiten, da die<br />

Reihenfolge, in welcher die einzelnen Buchstaben zusammengezogen werden müssen, oft<br />

durcheinander gerät (vgl. Kopp-Duller, n.d.).<br />

6.2.2.5 Intermodalität<br />

Praktisch bedeuten Probleme in Bereichen der Intermodalität, dass etwa die Groß- und<br />

Kleinschreibung schwer fällt oder dass das Erlernen der Schreibschrift nach dem Erlernen der<br />

Druckschrift nicht gut gelingt. Hinzu kommen Verständnisprobleme beim Lesen eines Textes oder<br />

einer Textaufgabe (vgl. Kopp-Duller, n.d.).

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