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Bericht 2013 des nationalen REITOX-Knotenpunkts an die EBDD ...

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TEIL A: NEUE ENTWICKLUNGEN UND TRENDS 115<br />

Beh<strong>an</strong>dlungen wegen Stimul<strong>an</strong>zien (+38,3 %), Kokain (+13,6 %), Sedativa/Hypnotika (+10,5)<br />

und, bei niedriger Gesamtzahl, wegen Halluzinogenen (+33,5 %) sowie, wie in den<br />

Vorjahren, wegen C<strong>an</strong>nabinoiden (+11,7 %) zu beobachten. Die Zahl der stationären<br />

Kr<strong>an</strong>kenhausbeh<strong>an</strong>dlungen im Zusammenh<strong>an</strong>g mit Opioiden (-11,0 %) ist als einzige<br />

Hauptdiagnose unter den illegalen Drogen zwischen 2010 und 2011 deutlich<br />

zurückgeg<strong>an</strong>gen (Tabelle 5.9).<br />

Tabelle 5.9 Stationäre Beh<strong>an</strong>dlung von Drogenproblemen in Kr<strong>an</strong>kenhäusern 2008-2011<br />

Jahr<br />

Veränderungen<br />

Hauptdiagnose 2008 2009 2010 2011 2011 vs. 2010<br />

Alkohol 333.804 339.092 333.357 338.355 1,5 %<br />

Opioide 30.776 31.496 32.538 28.956 -11,0 %<br />

C<strong>an</strong>nabinoide 6.297 7.251 8.145 9.094 11,7 %<br />

Sedativa/Hypnotika 9.294 9.094 9.270 10.241 10,5 %<br />

Kokain 1.388 1.050 1.076 1.222 13,6 %<br />

Stimul<strong>an</strong>zien 1.868 1.848 2.805 3.878 38,3 %<br />

Halluzinogene 482 431 430 574 33,5 %<br />

Tabak 281 258 310 269 -13,2 %<br />

Flüchtige Lösungsmittel 152 194 171 198 15,8 %<br />

Multiple/And. Subst<strong>an</strong>zen 42.399 42.468 41.449 41.777 0,8 %<br />

Gesamt Sucht 426.741 433.182 429.551 434.564 1,2 %<br />

Gesamt Drogen 92.656 93.832 95.884 95.940 0,1 %<br />

Statistisches Bun<strong>des</strong>amt 2009, 2011a,b, <strong>2013</strong>b.<br />

Die Flexibilisierung der Angebotsstruktur wird vor allem durch den Ausbau teilstationärer und<br />

ambul<strong>an</strong>ter Beh<strong>an</strong>dlungs<strong>an</strong>gebote deutlich. Seit 2012 ermöglicht <strong>die</strong> DRV-Bund den<br />

Rehabilit<strong>an</strong>den, von einer stationären in eine wohnortnahe g<strong>an</strong>ztägige ambul<strong>an</strong>te<br />

Einrichtung zu wechseln – als sogen<strong>an</strong>nte „erweiterte g<strong>an</strong>ztägig ambul<strong>an</strong>te Entlassungsform“.<br />

Bisher war das nur in Einzelfällen möglich, wenn der Versicherte zufällig nahe der<br />

jeweiligen stationären Rehabilitationseinrichtung wohnte (Hebr<strong>an</strong>t 2011). Vier von den von<br />

der DRV-Bund belegten 35 g<strong>an</strong>ztägig ambul<strong>an</strong>ten Rehabilitationseinrichtungen (St<strong>an</strong>d:<br />

Februar 2010) haben sich ausschließlich auf <strong>die</strong> Rehabilitation von Drogenabhängigen<br />

spezialisiert, 22 beh<strong>an</strong>deln nur Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit und sieben<br />

rehabilitieren alle drei Indikationen zusammen. Eine regelhafte Kombination stationärer und<br />

g<strong>an</strong>ztägig ambul<strong>an</strong>ter Rehabilitation als Alternative und Ergänzung zum Markt wird<br />

<strong>an</strong>gestrebt. Die Definition der Kurz- und L<strong>an</strong>gzeittherapie wird somit aufgebrochen und <strong>die</strong><br />

Dauer der Beh<strong>an</strong>dlung flexibler gestaltet. Good Practice stellt <strong>die</strong> „Kombi-Nord“ dar, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

DRV Braunschweig-H<strong>an</strong>nover, <strong>die</strong> DRV Oldenburg-Bremen und <strong>die</strong> DRV Nord gemeinsam<br />

in Norddeutschl<strong>an</strong>d durchführen.

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