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Bericht 2013 des nationalen REITOX-Knotenpunkts an die EBDD ...

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Drogenkonsum in der Bevölkerung und spezifischen Untergruppen<br />

<strong>2013</strong> sind <strong>die</strong> Ergebnisse <strong>des</strong> aktuellen epidemiologischen Suchtsurveys (ESA), der 2012<br />

durchgeführt wurde, veröffentlicht worden. Demnach hat nach wie vor rund ein Viertel der<br />

erwachsenen Bevölkerung Deutschl<strong>an</strong>ds Erfahrungen mit Drogen. Unverändert bei etwa 5 %<br />

liegt der Anteil derjenigen Erwachsenen, der in den letzten 12 Monaten Drogen konsumiert<br />

hat, weniger als 3 % haben in den letzten 30 Tagen Drogen konsumiert. C<strong>an</strong>nabis ist nach<br />

wie vor <strong>die</strong> mit Abst<strong>an</strong>d am häufigsten konsumierte illegale Droge. Nennenswerte Werte<br />

erreichen darüber hinaus nur noch in absteigender Reihenfolge Kokain, Amphetamine und<br />

Ecstasy (jeweils bezogen auf <strong>die</strong> 12-Monats-Prävalenz). Der Konsum von Heroin, LSD,<br />

Pilzen und Crack ist nach wie vor auf bestimmte und zahlenmäßig deutlich kleinere Gruppen<br />

beschränkt. Unter einem Prozent liegt in der erwachsenen Allgemeinbevölkerung auch <strong>die</strong><br />

Lebenszeitprävalenz für sogen<strong>an</strong>nte „Neue Psychoaktive Subst<strong>an</strong>zen“ (NPS) 3 , <strong>die</strong> 12-<br />

Monats-Prävalenz ist mit der von Heroin vergleichbar.<br />

Die Ergebnisse der letzten Drogenaffinitätsstu<strong>die</strong> (DAS) der Bun<strong>des</strong>zentrale für<br />

gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sowie <strong>die</strong> Ergebnisse der deutschen Erhebung im<br />

Rahmen der Europäischen Schülerstu<strong>die</strong> zu Alkohol und <strong>an</strong>deren Drogen (ESPAD) wurden<br />

bereits im <strong>REITOX</strong>-<strong>Bericht</strong> 2012 vorgestellt. In Ergänzung zum aktuellen ESA wurden <strong>2013</strong><br />

auch Ergebnisse der aktuellen Schülerbefragung im Rahmen <strong>des</strong> Fr<strong>an</strong>kfurter<br />

Monitoringsystems Drogen (MoSyD), und aus der offenen Drogenszene Fr<strong>an</strong>kfurt vorgelegt.<br />

Darüber hinaus liegen aus dem MoSyD auch Informationen aus dem Trendscoutp<strong>an</strong>el vor.<br />

<strong>2013</strong> liegen weiterhin aktuelle Daten aus der Erhebung „Hamburger Schulbus“ vor. Zum<br />

fünften Mal (zuletzt: 2009) liegen damit neben den Daten aus Fr<strong>an</strong>kfurt auch Angaben aus<br />

einer zweiten deutschen Großstadt zum Subst<strong>an</strong>zkonsum unter (14- bis 17-jährigen)<br />

Schülern vor. Abschließend werden auch noch Daten aus einer (bereits Ende <strong>des</strong><br />

Schuljahres 2009/2010 durchgeführten) Erhebung <strong>des</strong> Kriminologischen Forschungsinstituts<br />

Niedersachsen (KFN) im Saarl<strong>an</strong>d vorgestellt. Das KFN hat hier repräsentative Befragungen<br />

unter Schülern der vierten und neunten Jahrg<strong>an</strong>gsstufe zum Thema delinquentes Verhalten<br />

und <strong>des</strong>sen Bedingungsfaktoren durchgeführt.<br />

Prävention<br />

Im Zusammenwirken von Maßnahmen der Verhaltens- und der Verhältnisprävention konnte<br />

in Deutschl<strong>an</strong>d das Rauchverhalten von Jugendlichen auf einen historischen Tiefst<strong>an</strong>d<br />

gesenkt werden.<br />

C<strong>an</strong>nabis ist <strong>die</strong> unter 12-bis 25-Jährigen am häufigsten konsumierte illegale Droge. Daher<br />

bleibt es erforderlich, C<strong>an</strong>nabis in geeigneten präventiven Maßnahmen zu thematisieren.<br />

3<br />

Im Rahmen der Datenerhebung zum ESA wurde nach „Spice, Smoke, Space, Ba<strong>des</strong>alzen, Cathinonen o.a.“<br />

gefragt. Damit h<strong>an</strong>delt es sich um eine Mischkategorie einzelner Produkte sowie verschiedener Gruppen von<br />

Subst<strong>an</strong>zen, <strong>die</strong> teilweise auch so gen<strong>an</strong>nte „Legal Highs“ sowie „Research Chemicals“ jenseits der<br />

(c<strong>an</strong>nabinoidhaltigen) Räuchermischungen beinhalten „Spice“ und vergleichbare Kräutermischungen (<strong>die</strong><br />

nachweislich synthetische C<strong>an</strong>nabinoide enthalten) sind bereits Anf<strong>an</strong>g 2009 infolge gesetzlicher Änderungen<br />

weitgehend vom Markt verschwunden, wenngleich in den Folgejahren immer wieder ähnliche Produkte auf<br />

dem Markt erschienen sind, <strong>die</strong> vor allem über das Internet vertrieben werden.<br />

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