GGR-Protokoll vom 17. Juni 2013
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<strong>GGR</strong>-Winterthur <strong>2013</strong>/2014 2./3. Sitzung, <strong>17.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
derat diesem Antrag zugestimmt. Damit wäre eine Verbesserung um 70'000 Franken erreicht<br />
worden. Der Stadtrat hat entschieden, dass der Gemeinderat nicht bestimmen kann wo innerhalb<br />
einer Produktegruppe gespart werden kann. Deshalb hat er beschlossen die 70'000 Franken<br />
bei den Sachkosten einzusparen und nicht bei den Personalkosten. A. Steiner ist auf diesen<br />
Umstand gestossen, weil sich die Zahl (15,06 Stellen) in den Personalinformationen des Voranschlags<br />
II gegenüber dem Voranschlag I nicht verändert hat. Das hat auch Konsequenzen auf<br />
die Folgejahre. Die Sachkosten können sich verändern. Stellen sind wesentlich schwieriger zu<br />
reduzieren. Prompt sind im Voranschlag <strong>2013</strong> 15,86 Stellen vorgesehen, also erneut eine Aufstockung.<br />
Als das Budget <strong>2013</strong> erstellt wurde, ist man von 15,06 Stellen ausgegangen und hat<br />
nicht daran gedacht, dass der Gemeinderat die Anzahl Stellen bereits kürzen wollte. 2. Das Soll<br />
2012 des Globalkredits liegt im Voranschlag II bei rund 4,5 Millionen. Das Soll 2012 in der<br />
Rechnung ist um 277'000 Franken höher. A. Steiner hat sich über diesen Umstand gewundert.<br />
In der AK wurde erklärt, dass in der Zwischenzeit mehrere Stadtratskredite gesprochen wurden.<br />
Das bedeutet, dass der Globalkredit einer Produktegruppe, den der Gemeinderat eigentlich kürzen<br />
wollte, mit 4 zum Teil recht hohe Nachtragskrediten von total 277'000 Franken, erhöht wurde.<br />
Man hat zudem das Budget um 96'437 Franken überschritten. Das wurde mit den vielen<br />
Überstunden begründet, die abgerechnet werden mussten. Bereits im April 2012 war aber bekannt,<br />
dass diese Abrechnung Ende Jahr fällig ist. Insgesamt sind über 373'000 Franken mehr<br />
ausgegeben worden, als ursprünglich budgetiert. Damit wurde der Bogen überspannt. In diesem<br />
Zusammenhang stellen sich Fragen zur Kultur der Zusammenarbeit zwischen Gemeinderat und<br />
Stadtrat. Sind die beiden Gremien auf gleicher Augenhöhe? Alle Gemeinderäte und Gemeinderätinnen,<br />
die in Zukunft ernst genommen werden wollen, müssten diesem Antrag zustimmen und<br />
die Rechnung der Produktegruppe Stadtentwicklung nicht abnehmen.<br />
Ch. Griesser (Grüne/AL): Die Grüne/AL-Fraktion unterstützt diesen Antrag nicht. In der letzten<br />
Zeit wurden in der AK immer wieder die gleichen Sachverhalte diskutiert. Irgendwer hat zu irgendeinem<br />
Bericht oder zu einer Rechnungsversion erklärt, dass diese Unterlagen nicht mehr in<br />
Papierform verteilt werden müssen. Jetzt wird klar, dass das Probleme mit sich bringen kann. Es<br />
liegen jetzt drei verschiedene Versionen vor – der Antrag und Voranschlag 2012, der <strong>vom</strong> Gemeinderat<br />
genehmigte Voranschlag 2012 und die Rechnung 2012. Zwischen dem definitiven<br />
Voranschlag und der Rechnung hat der Stadtrat zu seinen Lasten und seinen Kompetenzen<br />
entsprechend, Kredite gesprochen. Das geht aus dem Buch A, Seite 191, klar hervor. Zugegeben,<br />
das Ganze ist etwas schwer lesbar und nicht ganz nachvollziehbar. Zudem stellt sich die<br />
Frage, ob es angebracht ist, dass der Stadtrat seine Kompetenz nutzt obwohl das Parlament<br />
etwas anderes beschlossen hat. Es ist aber korrekt. Deshalb sieht Ch. Griesser keinen Grund,<br />
diesen Teil der Rechnung abzulehnen.<br />
S. Stierli (SP) beantragt, dass die Rechnung abgenommen wird. Es gibt keinen Grund, warum<br />
die Rechnung der Produktegruppe Stadtentwicklung nicht abgenommen werden sollte. Der<br />
Stadtrat hat kein Gesetz und keine Vorschrift verletzt. Er hat alles richtig gemacht und wollte<br />
auch nichts verschleiern. In der Rechnung 2012, Teil A, im letzten Abschnitt unter Allgemeine<br />
Hinweise kann jeder nachlesen, dass die Stadtratskredite auf die berücksichtigen Konten umgebucht<br />
wurden. Das Vorgehen des Stadtrates ist total transparent. Man muss nichts an der<br />
Rechnung ändern.<br />
Wenn neue, junge Gemeinderäte in den Rat kommen, reiben sie sich für gewöhnlich an der Rechung<br />
und machen neue Vorschläge. Das darf man auch. S. Stierli hat als Präsident der AK die<br />
Piratenpartei besucht. Sie möchten alles mit Open Data machen. Das ist sehr interessant und<br />
teilweise sind gute Ansätze vorhanden. Der Gemeinderat arbeitet aber seit Jahren mit den<br />
Rechnungsbüchern. Damit kann man gut arbeiten und es gibt auch Rechtssicherheit. S. Stierli<br />
möchte beliebt machen, nicht ständig daran herumzuflicken.<br />
Der Grosse Gemeinderat hat dem Stadtrat die Kompetenz gegeben mit den Stadtratskrediten<br />
ins Budget einzugreifen und Veränderungen vorzunehmen. Es ist richtig, dass sich der Stadtrat<br />
dagegen stemmt, wenn er der Meinung ist, dass etwas nicht gut läuft. Ein Beispiel sind die pauschalen<br />
Budgetkürzungen, die nicht zulässig sind. Als der Kantonsrat das Budget pauschal kürzen<br />
wollte, hat der Regierungsrat diese Kürzungen nicht umgesetzt, weil sie nicht rechtens sind.