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GGR-Protokoll vom 17. Juni 2013

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<strong>GGR</strong>-Winterthur <strong>2013</strong>/2014 2./3. Sitzung, <strong>17.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

tung. Es ist auch in der Verantwortung des Gemeinderates sich zu überlegen, wo die Verwaltung<br />

beauftragt werden soll, aktiv zu werden und Arbeitsstunden einzusetzen und wo nicht. Die<br />

Stadt muss sparen und es stehen nicht unbegrenzte Personalressourcen zur Verfügung. Stadträtin<br />

P. Pedergnana bittet die Ratsmitglieder, den Abschnitt Seite 9 der Weisung zu beachten.<br />

Ist der Gemeinderat mit dieser Motion auf einem Gebiet tätig, das relevant ist? In den Jahren<br />

2010 und 2011 hat die Stadt 1'840 Baurechtsentscheide gefällt und insgesamt ca. 30 Verweigerungen<br />

ausgesprochen, keine dieser Verweigerungen hat dieses Thema betroffen. Gemeinderat<br />

und Stadtrat müssen sich gemeinsam überlegen, wo und wofür die Leute eingesetzt werden<br />

sollen. Hier wurde ein Thema aufgegriffen, das vielleicht in einem Einzelfall umstritten war. Das<br />

kann es geben. Der Gemeinderat hat dem Stadtrat mit den Indikatoren einen Auftrag erteilt. Die<br />

Stadt muss rund 95 % aller Rechtshändel gewinnen. Das heisst die Vorgabe ist sehr hoch. Die<br />

Entscheide müssen von der nächsten Instanz gutgeheissen werden. Diese Vorgabe hält das<br />

Departement ein. Stadträtin P. Pedergnana empfiehlt den Ratsmitgliedern, von einer Erheblicherklärung<br />

der Motion Abstand zu nehmen. Sie nimmt aber zur Kenntnis, dass der Umfang<br />

dieser Antwort kritisiert worden ist.<br />

Ratspräsidentin Ch. Benz-Meier: Es liegt ein Antrag auf Erheblicherklärung vor. Die Ratspräsidentin<br />

lässt über den Antrag abstimmen.<br />

Der Rat stimmt der Erheblicherklärung zu.<br />

13. Traktandum<br />

<strong>GGR</strong>-Nr. 2012/073: Begründung der Motion Ch. Ulrich (SP), N. Gugger (EVP),<br />

Ch. Griesser (Grüne/AL) und B. Meier (GLP/PP) betreffend Erhaltung der Gartenstadt-Quartiere<br />

Ch. Ulrich (SP): Winterthur erlebt einen hohen Siedlungsdruck, der nicht nur an der Peripherie<br />

stattfindet, sondern immer mehr auch ins Innere der Stadt vordringt. Im Stadtinnern stehen viele<br />

ältere Liegenschaften, die jetzt zum Teil saniert werden. Ein grosser Teil ist aber in einem<br />

schlechten Zustand und man kommt kaum um einen Neubau herum. In den vergangenen Jahren<br />

wurde immer wieder diskutiert, was anstelle von diesen Altbauten erstellt werden darf. Wie<br />

stark darf verdichtet werden? Was muss erhalten bleiben? Welche Strukturen sind relevant? Die<br />

Quartiere sollen in ihrer Substanz erhalten bleiben. Das Verhältnis zwischen Bebauung und<br />

Aussenraum, Gestaltungselemente und Baukultur auf Quartierebene sind relevante Themen, die<br />

oft im Einzelfall diskutiert werden. Es gibt tatsächlich Quartierstrukturen, Gebäudegruppen und<br />

Vorgärten, die wesentlich den Charakter eines Quartiers prägen. Alle sind stolz darauf, dass<br />

Winterthur seinen Charakter als Gartenstadt bewahren konnte. Diese Strukturen müssen geschützt<br />

werden, sie sollen aber vor allem dort geschützt werden, wo es sinnvoll ist und nicht<br />

flächendeckend. Die Motion verlangt <strong>vom</strong> Stadtrat, diejenigen Gebiete zu bestimmen, in denen<br />

besondere Massnahmen getroffen werden müssen. Die Frage stellt sich, mit welchen Instrumenten<br />

das möglich ist. Der Handlungsspielraum ist beschränkt. Mit der Motion wird der Stadtrat<br />

aufgefordert eine Gesamtschau vorzunehmen und zu überlegen, wo eine Verdichtung Sinn<br />

macht. Gleichzeitig soll die Quartierverträglichkeit geprüft werden, damit die Lebensqualität aufrechterhalten<br />

werden kann. Mit dieser Motion ist keine Behinderung verbunden, sondern eine<br />

bewusste strategische Entwicklung. Alle Aspekte einer Verdichtung sollen geprüft werden, wo ist<br />

diese auch erschliessungstechnisch sinnvoll und wo allenfalls nicht. Die Motion schreibt bewusst<br />

keine Instrumente vor, weil es sich um eine komplexe Angelegenheit handelt. Deshalb haben<br />

sich die Motionäre entschieden, die Instrumente offen zu lassen. Der Stadtrat wird aufgefordert,<br />

die Instrumente klar zu benennen. Es soll in einem beschränkten Masse versucht werden, Einfluss<br />

zu nehmen. Damit sollen eine gewisse Rechtssicherheit für die Eigentümerinnen und Eigentümer<br />

sichergestellt und Einzelfalldiskussionen vermieden werden. Der Stadtrat kann für<br />

gewisse Gebäudegruppen in einem Gebiet Auflagen machen. Das ist die Idee dieser Motion.<br />

Ch. Ulrich bittet die Ratsmitglieder, im Sinn einer qualitativen Weiterentwicklung in der Stadt<br />

aber auch im Sinn der Rechtssicherheit, die Motion zu unterstützen.

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