GGR-Protokoll vom 17. Juni 2013
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<strong>GGR</strong>-Winterthur <strong>2013</strong>/2014 2./3. Sitzung, <strong>17.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
10. Traktandum<br />
<strong>GGR</strong>-Nr. <strong>2013</strong>/012: Antrag und Bericht zur Budget-Motion D. Schneider (FDP) und<br />
H. Keller (SVP) betreffend Sauberkeit des öffentlichen Raums<br />
D. Schneider (FDP) dankt dem Stadtrat für die Antwort. Die FDP nimmt die Antwort im ablehnenden<br />
Sinn zur Kenntnis und stellt den Antrag die Motion als erheblich zu erklären. Sauberkeit<br />
ist nach wie vor ein wichtiges Thema in Winterthur, das zeigen Bevölkerungsumfragen, Leserbriefe<br />
etc. Aufgrund dieser Wichtigkeit und Brisanz ist es zentral, dass sich die Politik mit diesem<br />
Thema beschäftigt. In der Antwort steht: „Dem Gemeinderat ist durch die Bestimmung des Globalkredits<br />
und der parlamentarischen Zielvorgaben die strategische Führung möglich.“ Genau<br />
um das geht es jetzt. Die Frage ist, wie ist es dem Parlament möglich, dieses Steuerelement<br />
einzusetzen. Aufgrund der Wichtigkeit dieser Thematik soll der Gemeinderat detailliert Einfluss<br />
nehmen können auf die Sauberkeit im öffentlichen Raum. Wichtig ist festzuhalten, dass die<br />
Budgetmotion neutrale formuliert ist. Es geht nicht um einen Kürzungsantrag. In Bezug auf den<br />
Finanzbedarf gibt es wenig zu beanstanden. Wo soll jetzt mehr Geld ausgegeben werden? Die<br />
bestehenden parlamentarischen Zielvorgaben fassen unterschiedliche Leistungen zusammen –<br />
Unterhalt, Strassenreinigung und Winterdienst. Mit dieser Budget-Motion soll die Strassenreinigung<br />
speziell erfasst werden. Die guten Werte, die der Tiefbau seit mehreren Jahren ausweist,<br />
sind kein Grund diese Budget-Motion einzureichen.<br />
Die Haltung des Stadtrates ist etwas widersprüchlich. Er weist zwar separate Zahlen zum baulichen<br />
Unterhalt, Strassenreinigung und Winterdienst aus aber von einer gezielten Steuerung<br />
durch den Gemeinderat distanziert er sich. In der Budgetdebatte wurde bemängelt, dass man<br />
nicht spezifisch und konkret auf die Finanzen einwirken kann. Mit dieser Budget-Motion hat die<br />
FDP ihre Hausaufgaben gemacht. Die Haltung des Stadtrates widerspricht auch früheren<br />
Äusserungen. Im Budgetprozess geht es darum, dass keine Pauschalkürzungen vorgenommen,<br />
sondern möglichst konkrete Vorgaben gemacht werden. In der Motionsbegründung wird verlangt,<br />
dass im Bericht zur Budgetmotion beispielhaft aufgezeigt wird, welche Auswirkungen eine<br />
Veränderung der Zielvorgaben im Bezug auf die Sauberkeit nach sich ziehen würden. Dazu<br />
steht im vorliegenden Bericht nichts. Im Bericht wird die wirtschaftliche Aufgabenerfüllung betont.<br />
Das ist aber nicht die Stossrichtung dieser Budgetmotion. Im Vordergrund steht die Frage<br />
der Steuerbarkeit und zwar eine ganz spezifische Steuerung im Bereich der Sauberkeit.<br />
H. Keller (SVP): Die SVP-Fraktion dankt dem Stadtrat für die Antwort und nimmt sie im negativen<br />
Sinn zur Kenntnis. Die Motion zieht für die Verwaltung keinen Mehraufwand nach sich. Das<br />
ist bewiesen. Es müssen keine zusätzlichen Zahlen erhoben werden. Die Angaben liegen bereits<br />
vor. Die SVP unterstützt die unternehmerische Freiheit der Verwaltung. Trotzdem würden<br />
die Parlamentarier gerne mehr Einfluss nehmen und mehr Informationen erhalten. WOV hat sich<br />
seit der Einführung nicht verändert. Die SVP würde es begrüssen, wenn mit dieser Vorlage getestet<br />
werden könnte, wo und wie das Parlament Ideen einbringen kann. Es geht nicht darum<br />
etwas wegzunehmen oder zu reduzieren, sondern um das System und um die Optimierung des<br />
Budgetprozesses. Mit dieser Motion soll eine detaillierte Steuerbarkeit erreicht werden.<br />
J. Altwegg (Grüne/AL): Grundsätzlich ist das Ansinnen der FDP zu begrüssen. J. Altwegg unterstützt<br />
die Möglichkeit eine Budget-Motion einreichen zu können. Es ist wichtig und richtig,<br />
dass das Parlament dieses Steuerelement wahrnimmt und versucht neue Indikatoren zu etablieren.<br />
Die Verantwortlichen des Tiefbaus konnten aber einleuchtend erklären, dass dies der falsche<br />
Ort ist, um zu steuern. Alle Informationen liegen vor. In der Rechnung sind die Ausgaben<br />
des Tiefbaus aufgelistet. Eine Steuerung ist in dieser Produktegruppe nicht gut möglich. Das<br />
konnte einleuchtend erklärt werden und war ausschlaggebend für die Ablehnung dieser Motion.<br />
Es ist der falsche Indikator, um einen Versuch zu starten. Die Intention würde J. Altwegg aber<br />
sehr gerne unterstützen. Die Grüne/AL-Fraktion lehnt die Erheblicherklärung der Motion ab.<br />
L. Banholzer (EVP): Das Anliegen dieser Budgetmotion ist nachvollziehbar. Das Parlament<br />
hätte einen Indikator mit dem die Sauberkeit im öffentlichen Raum gesteuert werden könnte.