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Publikation - Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung

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Es bessert sich langsam, aber nur sehr langsam. Ich hoffe, dass sich in<br />

Zukunft stärker entwickeln wird, was in der Vorbereitungsphase oft fehlt,<br />

nämlich wichtige verwaltungsinterne Abklärungen: Was haben wir für eigene<br />

Ressourcen in dem Feld, um das es uns geht? Da fordere ich auch<br />

durchaus größere Flexibilität ein, als sie derzeit gegeben ist. Warum sollten<br />

z.B. nicht Leute aus verschiedenen Ressorts zusammengeholt werden<br />

können, die miteinander für bestimmte Phasen ein Team bilden? Ich knüpfe<br />

hier an dem an, was in der Einleitung der Tagung gesagt wurde: Wie<br />

können öffentliche Organisationen bei neuen Projekten von den Erfahrungen<br />

anderer Organisationen lernen? Ich glaube auch, dass in der Vorbereitungsphase<br />

etwas unterbleibt, was mir sehr wesentlich ist, nämlich<br />

ein Kostenvergleich zwischen dem, was die Beratung kosten würde, <strong>und</strong><br />

was die Kosten wären, würden wir mit Aufbietung aller Ressourcen, die<br />

uns zur Verfügung stehen, die Arbeit intern tun. Damit ist noch nicht gesagt,<br />

dass das Billigere den Vorrang haben muss, aber anschauen sollte<br />

man es sich.“<br />

Statement von Sektionschef Mag. Wilhelm Kellner, Rechnungshof des<br />

B<strong>und</strong>es (ebenda): „Die Zielfindung – das haben auch unsere Prüfungen bestätigt<br />

– ist ein Angelpunkt. Eine sorgfältige Bedarfsfeststellung gibt eine<br />

gewisse Garantie, dass es später auch ganz gut laufen wird. Der Auftraggeber<br />

muss einmal feststellen, was ihm fehlt – <strong>und</strong> ich sage das auch als<br />

Klient von Beratungsleistungen in der Organisation des Rechnungshofes<br />

–, fehlt z.B. Fachkompetenz? Braucht man Know-how für IT-Anbindungen?<br />

Das kann man ziemlich genau definieren. Oder man braucht Methodenkompetenz,<br />

das war z.B. unser Problem im Rechnungshof. Wir hatten<br />

keine Erfahrung mit der Organisationsentwicklung. Das haben wir gesucht<br />

<strong>und</strong> beauftragt. Wenn man das vorher weiß, erleichtert das sehr die Zielfindung,<br />

die Vergabe <strong>und</strong> die Umsetzung. Es kann auch durchaus sein – <strong>und</strong><br />

das ist etwas Legitimes –, dass man einfach eine externe Sichtweise einkauft.<br />

Man hat das Gefühl, man ist betriebsblind, man weiß ohnehin schon<br />

immer alles <strong>und</strong> dann holt man jemanden Fremden herein. Man sollte das<br />

nur von Anfang an sagen. Transparenz hilft solchen Entwicklungsprozessen.<br />

… Wir vom Rechnungshof verlangen immer klare Formulierung der<br />

Ziele <strong>und</strong> wissen sehr wohl, dass es besonders bei Entwicklungsprozessen<br />

schwer ist, die Zielfindung zu definieren. Aber es hilft schon sehr,<br />

wenn definiert ist, ob Organisationsentwicklung gewollt ist, im Sinn einer<br />

Professionalisierung der Verwaltung, oder ob man einen Einspareffekt haben<br />

will. Es sollte nicht gesagt werden, man will eine Organisationsentwicklung<br />

haben, <strong>und</strong> eigentlich ist der Auftrag, 400 Köpfe weniger. Es ist<br />

ein Negativ-Garant für ein Vorhaben, wenn es keine Transparenz der Entscheidungen<br />

in Bezug auf die Zielfindung gibt.“<br />

iff texte Organisationsentwicklung 25

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