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Publikation - Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung

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6. Führung <strong>und</strong> Beteiligung sind zu verbinden<br />

In der Verknüpfung liegt die zentrale Führungsleistung<br />

Ein Motto dazu: Viele Organisationen brauchen weniger Hierarchie, aber<br />

mehr Führung.<br />

Statement von Dr. Gabriele Payr in ihrer Funktion als Leiterin der städtischen<br />

Unternehmung „Wiener Wohnen“, in der Abschlussr<strong>und</strong>e der iff-<br />

Tagung: „Primär nimmt man sich ja Beratung, um etwas zu verändern, das<br />

kommt auch in Ihren Beiträgen durch. Was macht die öffentliche Verwaltung<br />

für Berater so anders als privatwirtschaftlich operierende Unternehmen?<br />

Ich glaube, dass die Herausforderung an die Beratung eine besondere<br />

ist, <strong>und</strong> zwar deswegen, weil die meisten Organisationen der öffentlichen<br />

Verwaltung in ihrer Struktur <strong>und</strong> Kultur ziemlich von der Hierarchie<br />

geprägt sind. Hierarchie hat ja auch etwas für sich (gehabt). Sie ist selbsttragend,<br />

man braucht kaum weitgehende Entscheidungen mehr zu treffen,<br />

denn das System tut das. Abweichungen von bisher gelebten Vorgangsweisen<br />

sind nicht vorgesehen <strong>und</strong> auch unerwünscht. Auf diese Kultur<br />

trifft jetzt der Berater, der engagiert wurde, um erwünschte Verbesserungen<br />

<strong>und</strong> damit Änderungen gemeinsam zu erarbeiten.<br />

Außerdem hat die öffentliche Hand eine ganz eigenartige Fehlerkultur.<br />

Jeder andere, wenn er einen Fehler oder Änderungsbedarf aufgezeigt bekommt,<br />

ist dankbar dafür. In der öffentlichen Hand ist es oft so, dass man<br />

bemüht ist, bisherige Vorgangsweisen zu verteidigen, weil dies sonst in<br />

Rücktrittsforderungen an den politisch Verantwortlichen oder die Spitzen<br />

der Verwaltung mündet. Auch auf dieses Umfeld trifft der Berater.<br />

Dann kommt vielleicht noch dazu, dass der, der den Auftrag vergeben<br />

hat, nicht der ist, der den unmittelbaren Einfluss hat, die Organisation oder<br />

die Einheit zu verändern. Das ist dann im Regelfall ein Knackpunkt, weil die<br />

zu unterstützende Einheit dies oft gar nicht will <strong>und</strong> somit nicht kooperiert.<br />

Sie haben hier ja deutlich angesprochen, dass es dann nicht immer sinn-<br />

iff texte Organisationsentwicklung 29

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