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Publikation - Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung

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Wir gehen davon aus, dass die Gr<strong>und</strong>annahmen im Verständnis von Organisationen<br />

<strong>und</strong> die daraus gewonnenen Steuerungs- <strong>und</strong> Veränderungskonzepte<br />

die Leistungen der Unternehmens- bzw. Organisationsberatung<br />

unterscheidbar machen <strong>und</strong> den Nutzen der Dienstleistungen wesentlich<br />

bestimmen. „Aber Nutzen wofür?“ Welches Problem soll die Beratung lösen?<br />

Primär nachhaltige Entwicklung der Organisation oder primär Entlastung<br />

von Verantwortung für Politik <strong>und</strong> Management? Die Diskussion über<br />

die Beratung von Politik <strong>und</strong> Verwaltung hat diese Problematik treffend als<br />

eine von Auftraggebern <strong>und</strong> Beratungsanbietern markiert.<br />

Differenzierung ist angesagt. Die Krise der Unternehmensberatung wird<br />

zwar die Branche insgesamt belasten, kann aber auch helfen, die Beratungsleistungen<br />

auf der Ebene einer outcome-orientierten Qualität zu differenzieren<br />

<strong>und</strong> zu fördern.<br />

Organisationsreform öffentlicher Leistungen<br />

Die vielfältigen Organisationen, die öffentliche Leistungen erbringen, haben<br />

in den letzten 15 Jahren in rasch wachsendem Umfang Beratungsleistungen<br />

nachgefragt: Krankenhäuser, Schulen, Universitäten, Organisationen<br />

der Verwaltung, Sozialeinrichtungen, karitative Verbände, Interessenvertretungen<br />

... Sie erbringen diese Leistungen in unterschiedlichen<br />

Rechts- <strong>und</strong> Organisationsformen. Als staatliche Verwaltungseinheiten,<br />

ausgegliederte <strong>und</strong> dezentralisierte Betriebe mit unterschiedlichem Grad<br />

der Selbstständigkeit, als NGOs, als privatwirtschaftlich verfasste <strong>und</strong> profit-orientierte<br />

Betriebe, die im Auftrag der Verwaltung öffentliche Leistungen<br />

erbringen <strong>und</strong> auf der Ebene der Leistungen eine spezifische Qualität<br />

anzubieten haben. Einige große Umbau- <strong>und</strong> Entwicklungsprozesse sind<br />

zu bearbeiten: die Binnenreform der Verwaltung; die Ausgliederung <strong>und</strong><br />

Entwicklung der neuen Dienstleistungsorganisationen, die Ausgestaltung<br />

der Beziehungen zwischen Organisationen; dazu die Entwicklung der Einrichtung<br />

einer organisierten Zivilgesellschaft, die unter dem Blickpunkt<br />

der Beschäftigung überproportionale Wachstumsraten aufweist.<br />

Die Organisationsreform öffentlicher Leistungen hat viele interagierende<br />

Treiber: die wirtschaftlich bedingten Budgetrestriktionen der öffentlichen<br />

Haushalte, europäische Wirtschafts- <strong>und</strong> Finanzpolitik, internationale<br />

Verhandlungsregimes (z.B. GATS, vgl. Grossmann 2004), veränderte<br />

Bedarfslagen <strong>und</strong> Ansprüche der Bürger in den entwickelten Industriegesellschaften.<br />

Wir gehen davon aus, dass die interne Entwicklung der Organisationen<br />

<strong>und</strong> der spezifische Organisationsmix zwischen den Anbietern<br />

wesentlich die Verfügbarkeit <strong>und</strong> die Qualität öffentlicher Leistungen steuern<br />

werden (Grossmann 2003).<br />

Die iff-oe-Studie<br />

Wir haben parallel zu der international anlaufenden Beraterdebatte unsere<br />

explorative Studie gestartet. Die Erfahrungen während der <strong>Forschung</strong>sar-<br />

iff texte Organisationsentwicklung 7

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