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Publikation - Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung

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sprechpartner in den Firmen zu finden, sodass sehr viele Leistungen an<br />

die externen Berater ausgelagert werden: Protokolle schreiben … Terminvereinbarungen<br />

landen nach wie vor oft bei den Externen, weil es dafür<br />

intern keine Stellen gibt“ (B).<br />

„Die Kooperation – wenn es sie gibt – zwischen Internen <strong>und</strong> Externen<br />

erlebe ich sehr unterschiedlich: Manchmal sind die Internen von Selbstüberschätzung<br />

gekennzeichnet, wollen Ratschläge geben oder ziemlich<br />

genau vorgeben, was die Externen zu tun haben“ (B).<br />

In den vom iff-oe-Team an der Universität Klagenfurt betreuten Masterarbeiten<br />

<strong>und</strong> Dissertationen stehen diese Rolle <strong>und</strong> ihre strukturellen Widersprüche<br />

häufig im Zentrum. In Veränderungsprozessen <strong>und</strong> in der Kooperation<br />

mit externen Beratern können Personen mit internen Stabs- <strong>und</strong><br />

Dienstleistungsfunktionen wesentliche Leistungen erbringen <strong>und</strong> müssen<br />

dabei mit einer Reihe von Widersprüchen <strong>und</strong> Konfliktsituationen zurechtkommen:<br />

• Als Mitarbeiter von Stabsstellen haben sie Führungskräfte zu unterstützen<br />

<strong>und</strong> werden auch als verlängerter Arm der Leitung eingesetzt<br />

oder jedenfalls in dieser Rolle wahrgenommen. Die Art der Unterstützung<br />

für die Leitung ist stark von den Problemlagen der Organisation<br />

<strong>und</strong> den daraus resultierenden Veränderungen abhängig.<br />

• Gleichzeitig braucht es Interne, die auch anderen Organisationseinheiten<br />

<strong>und</strong> Personengruppen unterstützend zugänglich sind <strong>und</strong> in einer<br />

verbindenden Funktion zwischen den Systemen tätig werden.<br />

• Die Möglichkeiten, wirksam zu werden, hängen sehr stark von der Positionierung<br />

der Stelle <strong>und</strong> ihrer Ausschilderung ab. Die Einordnung in<br />

die Linie eines Bereichs kann die Akzeptanz <strong>und</strong> die Wirkungschancen<br />

im Gesamtsystem nachhaltig beeinträchtigen. Sie haben den Vorteil der<br />

Nähe <strong>und</strong> meist auch der Detailkenntnisse des Systems, stehen aber<br />

damit verb<strong>und</strong>en auch im Verdacht der Parteilichkeit.<br />

• Für Berater sind sie sehr wichtige Ansprechpartner <strong>und</strong> Verbindungspersonen<br />

in der beratenen Organisation.<br />

• Eine gut funktionierende Beziehung zwischen externen <strong>und</strong> internen<br />

Dienstleistern stellt ein wesentliches Erfolgskriterium für den Erfolg der<br />

Beratung <strong>und</strong> des Veränderungsprozesses dar. Häufig geraten aber externe<br />

<strong>und</strong> interne Experten in Situationen der Konkurrenz, der Eifersucht<br />

<strong>und</strong> des Misstrauens.<br />

• Sie sind wesentliche Know-how-Lieferanten. Ihr Wissen gilt im Heimatsystem<br />

oft wenig oder wird als selbstverständlich genommen. Häufig<br />

werden sie mit unterschiedlichen Aufgaben überhäuft, ohne die entsprechenden<br />

Ressourcen dafür zu erhalten. Funktionen <strong>und</strong> Verantwortung,<br />

für die ihnen die Kompetenzen <strong>und</strong> Entscheidungsbefugnisse<br />

fehlen, werden an sie delegiert.<br />

• Ähnlich wie externe Berater müssen sie Ersatzhandlungen für das Management<br />

setzen <strong>und</strong> neigen auch dazu, dies zu tun, statt die Füh-<br />

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iff texte Organisationsentwicklung

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