Publikation - Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung
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ungskraft in der Wahrnehmung ihrer Verantwortung zu unterstützen<br />
<strong>und</strong> zu beraten.<br />
8. Neues Wissen braucht Verlernen <strong>und</strong> Neulernen<br />
Einige „bewährte Wege des Scheiterns“<br />
„Wenn man einer Bürokratie einen Berater vor die Nase setzt, ist es für die<br />
Bürokratie ein leichtes Spiel, den Berater auf der Seife tanzen zu lassen.<br />
Gesammeltes Wissen einer Bürokratie <strong>und</strong> passive Resistenz sind unüberwindlich“<br />
(AG Verwaltung).<br />
„In den Großprojekten ist die Erwartungshaltung der Auftraggeber oft<br />
zu hoch. Es gibt die Erwartung, dass der Externe das Problem besser lösen<br />
kann als man selbst. Das steht in deutlicher Diskrepanz zu den Möglichkeiten<br />
des Beraters, praktisch etwas zu bewegen. Daraus resultiert dann auch<br />
die Enttäuschung“ (AG Verwaltung).<br />
„Zu wenig Kontakt mit Auftraggebern <strong>und</strong> unglückliche, polarisierende<br />
Aussagen während der Interviews. Berater sollen Feed-back geben, aber<br />
nicht die Ergebnisse vorwegnehmen. Sie schicken die Personalvertretung<br />
auf den Kriegspfad. Ihnen fehlen Verständnis <strong>und</strong> Kompetenz für den Umgang<br />
mit dem beratenen System“ (AG Verwaltung).<br />
„Berater dürfen sich nicht vor den Karren des Auftraggebers spannen<br />
lassen, z.B. Gutachten anfertigen, die über das weitere Schicksal von<br />
Dienststellen entscheiden“ (B).<br />
„Die Berater operieren zu stark aus der Wirtschaft heraus, das gilt vor<br />
allem für die Berater der großen Beratungsfirmen. Es gibt positive Gegenbeispiele,<br />
die zahlreiche Projekte bei uns durchgeführt haben“ (AG Verwaltung).<br />
„Es wird von Seiten der Berater eine rein privatwirtschaftliche Sprache<br />
verwendet <strong>und</strong> übergestülpt, ohne sie auf die besonderen Aufgaben <strong>und</strong><br />
Rahmenbedingungen hin zu übersetzen“ (B).<br />
iff texte Organisationsentwicklung 37