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Dichtefunktionalberechnungen für Seltenerd- und¨Ubergangsmetall ...

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Für alle oben genannten Bandstrukturverfahren sind skalarrelativistische Full-<br />

Potential-Varianten verfügbar. Eine direkte Lösung der vierkomponentigen<br />

Kohn-Sham-Dirac-Gleichung wird jedoch nur in sehr wenigen Full-Potential-<br />

Verfahren durchgeführt, erwähnenswerte Ausnahmen sind FP-RLCAO- [1],<br />

FP-KKR- [2, 3] und FP-LMTO-Verfahren [4].<br />

In vielen Verfahren wird die Spin-Bahn-Wechselwirkung mittels der sogenannten<br />

second variation berücksichtigt, bei der zunächst ein skalarrelativistischer<br />

Hamiltonoperator diagonalisiert wird und anschließend die skalarrelativistischen<br />

Lösungen mit einem verkleinerten Basissatz zur Diagonalisierung des<br />

vollen Hamiltonoperators benutzt werden. Eine Entwicklung nach nichtrelativistischen<br />

ebenen Wellen im zwischenatomaren Bereich ist ebenfalls gebräuchlich.<br />

Für tieferliegende p-Zustände kann die Beschreibung mittels skalarrelativistischer<br />

Zustände jedoch zu Konvergenzproblemen führen, und es wurde eine<br />

große Abhängigkeit der Gesamtenergie vom Muffin-Tin-Radius festgestellt [5],<br />

die es bei Full-Potential-Verfahren nicht geben sollte. Die in Kapitel 4 durchgeführten<br />

Vergleichsrechnungen zwischen dem RFPLO-Verfahren und dem<br />

relativitistischen WIEN-Code, der ebenfalls die second variation verwendet,<br />

bestätigen diese Tendenz. Somit setzt das in dieser Arbeit entwickelte RFPLO-<br />

Programm einen Standard für die derzeit erreichbare Genauigkeit von relativistischen<br />

Gesamtenergieberechnungen.<br />

Das Full-Potential-Verfahren wird in den Kapiteln 5 und 6 zur Berechnung<br />

der elektronischen Eigenschaften des Halbleiters Pyrit und der <strong>Seltenerd</strong>-Übergangsmetall-Borkarbide<br />

angewandt.<br />

Pyrit, das wegen seiner guten Verfügbarkeit als eines der aussichtsreichsten<br />

Materialien für Anwendungen in der Solartechnik gilt, stellt aufgrund seiner offenen<br />

Struktur sehr hohe Anforderungen an die Genauigkeit von Bandstrukturprogrammen.<br />

Mittels der durchgeführten Gesamtenergieberechnungen konnte<br />

eine Erklärung für das bislang nur unvollständig verstandene optische Verhalten<br />

dieses Halbleiters unter Druck gegeben werden.<br />

Die Entdeckung der supraleitenden Eigenschaften einiger <strong>Seltenerd</strong>-Übergangsmetall-Borkarbid-Verbindungen<br />

löste in den letzten Jahren ein bis heute anhaltendes<br />

intensives Forschungsinteresse aus, und es stellte sich bald heraus,<br />

daß die Borkarbide eine Vielzahl interessanter Eigenschaften aufweisen. Die<br />

Klassifikation dieser Verbindungen wird in der Literatur nach wie vor kontrovers<br />

diskutiert und Bandstrukturberechnungen im Rahmen der Dichtefunktionaltheorie<br />

können ein wichtiger Baustein zum Verständnis ihrer Eigenschaften<br />

sein.<br />

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