Zeit ist Geld - DEG Alles für das Dach eG
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eagieren. „Es braucht Zahlen, um hier<br />
bewusst entscheiden zu können, nicht<br />
nur Bauchgefühl“, erläutert Bliesner. Da<br />
reicht es nicht, wenn einmal im Monat<br />
<strong>das</strong> Betriebsergebnis vom Steuerberater<br />
kommt, über alle Bauvorhaben hinweg.<br />
Für die einzelne Baustelle <strong>ist</strong> so keine<br />
Kostenkontrolle möglich.<br />
I Stundenzettel mit<br />
Zuordnung der Baustellen<br />
Wer da gegensteuern will, sollte bei den<br />
Stundenzetteln seiner Mitarbeiter anfangen.<br />
Die zu führen <strong>ist</strong> gesetzliche<br />
Pflicht. Der Zoll kann darauf zugreifen<br />
bei Verdacht auf Schwarzarbeit. „Die<br />
Mitarbeiter sollten die Stundenzettel<br />
nicht allgemein, sondern bezogen auf<br />
die Baustellen führen. Abgabe mindestens<br />
jeden Freitag <strong>für</strong> die Woche, besser<br />
jeden Abend im Büro“, erklärt Bliesner.<br />
n Organisationsberater<br />
Michael Bliesner hat sich<br />
auf die Betreuung von Handwerksbetrieben<br />
spezialisiert.<br />
„Und erläutern Sie den Mitarbeitern, warum<br />
<strong>das</strong> Sinn macht <strong>für</strong> den Betrieb.“<br />
Die Zuordnung <strong>für</strong> einzelne Baustellen<br />
<strong>ist</strong> dabei ein minimaler Mehraufwand<br />
mit großem Nutzen. Denn die Stundenzettel<br />
müssen sowieso in die EDV übertragen<br />
werden. Die Zuordnung ermöglicht<br />
eine Kontrolle, wie viele Stunden<br />
tatsächlich <strong>für</strong> einen Auftrag gearbeitet<br />
wurden und damit einen Abgleich zu<br />
den vorab im Angebot kalkulierten Stunden.<br />
Dann steht es schwarz auf weiß, wie<br />
profitabel ein Auftrag war. Und es lässt<br />
sich herausfinden, womit ein Betrieb am<br />
me<strong>ist</strong>en <strong>Geld</strong> verdient: mit Flachdächern<br />
<strong>für</strong> Firmenkunden, mit Steildächern <strong>für</strong><br />
Privatkunden oder mit Reparaturen.<br />
I <strong>Zeit</strong>erfassung über Handy<br />
Top organisierte Betriebe gehen deshalb<br />
noch einen Schritt weiter und arbeiten<br />
mit <strong>Zeit</strong>erfassung über <strong>das</strong> Handy. So wie<br />
<strong>Dach</strong>deckerme<strong>ist</strong>er Markus Schneider<br />
aus Westerstede oder sein Kollege Heiko<br />
Sowade aus Cuxhaven. Letzterer hat vor<br />
fünf Jahren damit begonnen. Seine Erfahrung:<br />
Die <strong>Zeit</strong>erfassung über Handy<br />
läuft richtig gut, weil Handwerker einfach<br />
keine Lust haben, mit der Hand zu<br />
schreiben. Fakt <strong>ist</strong>, <strong>das</strong>s die Investitionen<br />
in die Software längst überschaubar sind<br />
Kalkulation und Planung<br />
n Alle Daten <strong>für</strong> jede Baustelle<br />
immer im Blick: <strong>Zeit</strong>erfassung über Handy.<br />
und sich schnell rechnen. Handys haben<br />
Mitarbeiter ohnehin. Wer will, kann ihnen<br />
als Bonus auch eines betrieblich zur<br />
Verfügung stellen. Flottenverträge gibt es<br />
ebenfalls <strong>für</strong> kleineres <strong>Geld</strong>. Der große<br />
Vorteil einer <strong>Zeit</strong>erfassung über Handy:<br />
Die Stunden werden von den Mitarbeitern<br />
sofort eingegeben, wenn sie eine<br />
Baustelle verlassen. „Man kann <strong>für</strong> jede<br />
Baustelle zu jeder <strong>Zeit</strong><br />
sehen, wie viele Stunden<br />
schon gearbeitet<br />
wurden und ob gegensteuert<br />
werden muss“,<br />
erklärt Bliesner. Mit<br />
diesen Daten kann der<br />
Betriebsinhaber nach<br />
den Gründen fahnden.<br />
Vielleicht hat er<br />
mit zu wenig Stunden<br />
kalkuliert. Oder es sind<br />
zu viele Mitarbeiter auf<br />
der Baustelle. Oder die<br />
Produktivität leidet<br />
aufgrund von Verzögerungen<br />
und vermeidbaren<br />
Stillstandszeiten.<br />
I Produktivität der<br />
Arbeitsstunden<br />
erhöhen<br />
Womit wir bei der Produktivität<br />
der Arbeitsstunden<br />
sind – der<br />
zweiten großen Stellschraube,<br />
um Gewinne<br />
erhöhen zu können.<br />
„Man muss sich klarmachen,<br />
<strong>das</strong>s<br />
die Lohnkosten<br />
mit rund<br />
50 Prozent zu<br />
Buche schlagen.<br />
Deshalb <strong>ist</strong> Stillstand<br />
<strong>das</strong> Teuerste überhaupt.<br />
Je produktiver<br />
die Mitarbeiter sind,<br />
desto mehr verdiene<br />
ich“, berichtet Bliesner.<br />
Das heißt nicht schneller,<br />
schneller, schneller<br />
auf Kosten der Qualität.<br />
Es geht vielmehr darum,<br />
<strong>das</strong>s ein Mitarbeiter<br />
möglichst viele Minuten einer Arbeitsstunde<br />
produktiv <strong>ist</strong>. Das Thema sind<br />
die Abläufe im Betrieb. „Organisatorisch<br />
muss der Hebel angesetzt werden“, erklärt<br />
Bliesner. Es dürfe nicht passieren,<br />
<strong>das</strong>s die Arbeit auf der Baustelle ruht,<br />
weil Material vergessen wurde. Mal eben<br />
Das DACH 11