Zeit ist Geld - DEG Alles für das Dach eG

n Hoch hinaus will der frisch gebackene
Dachdeckergeselle Alex Leirer schon,
aber erst mal auf dem Boden bleiben und
Erfahrung sammeln.
fragt. Bei Polizei und Feuerwehr
ist Sport ein Muss. Gar
keine schlechte Idee: „Sportler
gesucht, Zukunft geboten„
wäre vielleicht ein neuer Ansatzpunkt
für die Nachwuchswerbung
im Dachdeckerhandwerk.
In einem ist sich der
frischgebackene Dachdeckergeselle
aber sicher: Alle Bemühungen
um Nachwuchs,
alle Verlockungen und Belohnungen
für beste Praktikanten
können immer nur Beiwerk
sein. Das wird keinen Schulabgänger,
der eigentlich Mediengestalter
oder IT-Experte
werden will, zum Dachdeckerhandwerk
verlocken. „Nur
wer ohnehin offen für das
Handwerk ist, den können
auch die Dachdecker für sich
gewinnen.“
Text und Fotos: Friedrich
Schieferherzen hämmernde Handwerker
auf Berufs-Infoveranstaltungen die Botschafter
des Dachdeckerhandwerks sind.
„Gerade die Vielseitigkeit und die Materialvielfalt
reizt doch“, weiß Leirer aus
eigener Erfahrung. Eine klare Absage
an alle, die darüber nachdenken, den
Dachdecker vielleicht zu spezialisieren
als Flachdachdecker, Steildachdecker,
Wärmedämmer usw. „Klar, die Stofffülle
ist enorm in der Ausbildung – aber
sie ist machbar“, so sein Erfahrungswert.
Machbar ist das Dachdeckerhandwerk
für ihn auf alle Fälle auch für das sogenannte
zarte Geschlecht: „In meiner
Ausbildung habe ich gesehen: Die Mädels
können alles genauso gut und in der
gleichen Zeit.“
Ein bisschen wundert Leirer sich allerdings
bis heute, dass niemand nach einer
der wichtigsten Grundqualifikationen
des Dachdeckers, nach Sportlichkeit,
Wie sieht es eigentlich aus mit
der Selbstbelohnung vom ersten
Gesellenlohn? „Motorradführerschein
wäre gut, geht aber nicht. Wir
haben zu viel Arbeit.“ Als begeisterter
Mountainbiker aber gönnt er sich im
nächsten Jahr ein neues Radl. Darauf
wird jetzt gespart. Ob es dann wenigstens
jetzt die berufliche Selbstbelohnung geben
wird? „Vielleicht mal Meister, vielleicht
Techniker. Ich denk‘ darüber nach,
wenn es im Winter weniger zu tun gibt
und ich den Kopf dafür frei habe. Jetzt
will ich erst mal weiter Erfahrung sammeln.“
Alex Leirer wird also kein „Instant-Meister“
mit Meisterschule am Tag
nach der Gesellenprüfung, sondern folgt
dem bewährten Prinzip „langsam, aber
sicher“. Und dazu gehört für ihn auch
die permanente Weiterbildung.
Ob er sich denn vorstellen kann, auch
mit 67 noch Dachdecker zu sein? Alex
Leirers Gegenfrage besteht aus zwei Worten.
„Was sonst?“
Das DACH 37