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Gemeinde Wallenhorst, Neuaufstellung Flächennutzungsplan 30 / 66 Umweltbericht: Umfang und Detaillierungsgrad Luftbild M1 (nördlich Moorbachstraße) Lechtingen Biotopkartierung 2004 (Ausschnitt, Fortführung Landschaftsplan) Biotoptypen: HB = Einzelbaum / Baumbestand, FG = Graben, A = Acker H:\WALLENH\205205\TEXTE\LP\sco140115.doc
Gemeinde Wallenhorst, Neuaufstellung Flächennutzungsplan Umweltbericht: Umfang und Detaillierungsgrad 31 / 66 C. Gewerbliche Bauflächen Ortsteil: Hollage / Wallenhorst Standort und G1 Gewerbegebiet nördlich Hansastraße Bezeichnung: Größe ca. 7,4 ha Schutzgebiete / Wichtige Bereiche/Ziele der Landschaftsplanung Schutzgebiete und -objekte: Die Fläche liegt innerhalb des Naturparks TERRA.vita. Der direkt angrenzende Hollager Mühlenbach ist als gesetzlich geschütztes Biotop erfasst (GB OS 3613/50). Ziele und Maßnahmen der Landschaftsplanung: Landschaftsrahmenplan (LRP 1993): Teilweise Darstellung als LSG-würdig Landschaftsplan (1990): Der LP (1990) sieht im nördlichen Teil die Streichung der vorgesehenen Gewerbebebauung und Planung eines LSG (Hollager Mühlenbach) mit konkretisiertem Schutzzweck sowie in weiteren Teilbereichen die Planung naturnaher öffentlicher Grünflächen (Naherholungsraum Schwarzer See) vor. Daher wird im Konfliktplan im Nordteil eine hohe, im Südteil eine geringe Konfliktintensität durch die Ausweisung weiterer gewerblicher Bauflächen benannt. Mindestens 100 m südlich des Hollager Mühlenbaches sollen bebauungsfrei bleiben. Arten und Biotope, Biologische Vielfalt: Laut Landschaftsplan (LP 1990) weisen Teilbereiche der Offenlandflächen (Grünland) eine mittlere Lebensraumbedeutung auf. Die Gehölzbestände und Randbereiche des Hollager Mühlenbaches weisen eine sehr hohe Lebensraumbedeutung auf. Weitere bedeutende Bereiche sind in den vorliegenden Karten und online verfügbaren Servern nicht dargestellt. Landschaftsbild: Im Landschaftsplan (1990) wird die Fläche in einem Übergangsbereich zwischen einer vielfältig strukturierten Kulturlandschaft hin zu einer ackerbaulich geprägten Kulturlandschaft dargestellt. Der Fläche wird eine hohe Bedeutung für das Naturerlebnis zugeordnet. Boden: Im Plangebiet stehen überwiegend Podsole an, kleinflächig der Bodentyp Podsol-Gley. Wasser: Die Fläche grenzt unmittelbar an den Hollager Mühlenbach an. Weitere Oberflächengewässer sind nicht vorhanden. Die Grundwasserneubildung liegt überwiegend bei 100-150 mm bzw. in Teilbereichen sehr hoch bei 350 - 400 mm/a. Das Schutzpotenzial der grundwasserüberdeckenden Schichten wird in Teilbereichen als hoch, in südl. Teilbereichen als gering angegeben. Klima/Luft: Die Acker- und Grünlandflächen stellen Kaltluftentstehungsgebiete dar, die thermische Ausgleichsfunktion für benachbarte Siedlungsflächen ist jedoch gering. Kulturgüter: Kulturgüter sind nicht betroffen. Mensch: Die geplante Darstellung gewerblicher Bauflächen liegt in Randlage zu vereinzelten Wohnbereichen. Von der Hansastraße gehen Lärmimmissionen aus. Wechselwirkungen: Eine nähere Betrachtung erfolgt im Umweltbericht. Beurteilung Landschaftspflegerische Beurteilung Bereich mit Konflikten: Das gesetzlich geschützte Biotop Hollager Mühlenbach (GB OS 3613/50) darf durch die weiteren Planungen nicht beeinträchtigt werden, ausreichende Gewässerrandstreifen sind zu berücksichtigen. Ebenso ist zu angrenzenden Waldflächen ein Abstand einzuhalten. Mit Umsetzung der Planung werden in Teilbereichen Flächen versiegelt, die eine hohe Grundwasserneubildung aufweisen. Im weiteren Verfahren ist zu prüfen, ob die geplante Gewerbenutzung zu Lärmemissionen auf vorhandene Wohnhäuser führt. Im Umweltbericht zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes erfolgt eine überschlägige Eingriffsbilanz und Ermittlung des Kompensationsdefizites. Artenschutzrechtliche Einschätzung Im Zuge der Neuaufstellung des FNP müssen die artenschutzrechtlichen Belange insoweit berücksichtigt werden, dass eine Beurteilung möglich ist, ob die vorgesehenen Nutzungen auf unüberwindbare artenschutzrechtliche Hindernisse treffen, da in diesem Fall der Bauleitplan nicht vollzugsfähig und damit nichtig wäre. Auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen sowie innerhalb des Gehölzbestandes können Vorkommen planungsrelevanter Arten nicht ausgeschlossen werden. Hinweise/ umweltrelevante Maßnahmen: Abstandsflächen zu den geschützten Biotopen sowie zu Waldflächen sind einzuplanen. Insbesondere aufgrund der hohen Grundwasserneubildungsraten in Teilflächen, ist einer dezentralen Versickerung des Oberflächenwassers Vorrang einzuräumen. Im weiteren Verfahren sind potentielle Emissionen durch die geplante gewerbliche Nutzung auf vorhandene Wohnhäuser zu prüfen. Artenschutzrechtliche Belange sind zu berücksichtigen. Gesamtbeurteilung aus Umweltsicht: Das Plangebiet liegt in der freien Landschaft bzw. außerhalb von im Zusammenhang bebauter Siedlungsflächen. Schutzgebiete oder besonders bedeutsame Bereiche liegen in Form des Naturparks „TERRA.vita“, des Hollager Mühlenbaches (nach § 30 BNatSchG gesetzlich geschützt), sowie der angrenzenden Waldflächen vor. Im weiteren Verfahren sind zu den schutzwürdigen Bereichen ausreichende Abstände sowie artenschutzrechtliche und emissionsschutzrechtliche Belange zu berücksichtigen. H:\WALLENH\205205\TEXTE\LP\sco140115.doc
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