Begründung FNP-Vorentwurf - Gemeinde Wallenhorst

LANDKREIS OSNABRÜCK 

Neuaufstellung des 

Flächennutzungsplanes 

der Gemeinde Wallenhorst 2013 / 2014 

Begründung zum Vorentwurf 

Verfahren gem. § 3 (1)und § 4 (1) BauGB) 

(frühzeitige Bürger- und Behördenbeteiligung) 

Projektnummer: 205205 

Datum: 2014-01-20

INHALTSVERZEICHNIS 

1 Vorbemerkung ......................................................................................................... 1 

1.1 Grundlagen der Flächennutzungsplanung ................................................................. 1 

1.1.1 Ziele und Zweck des Flächennutzungsplanes ..................................................... 1 

1.1.2 Aufgaben des Flächennutzungsplanes ................................................................ 2 

1.1.3 Beteiligung der Träger öffentlicher Belange ......................................................... 3 

1.1.4 Bürger- und Öffentlichkeitsbeteiligung ................................................................. 3 

1.1.5 Beschlussfassung und Änderungen..................................................................... 4 

1.1.6 Planinhalte und Plandarstellungen ...................................................................... 4 

1.1.7 Verfahrens- und Arbeitsschritte............................................................................ 6 

2 Bisherige Verfahrens- und Arbeitsschritte ........................................................... 7 

2.1 Durchführung von Bürgergesprächen auf Ortsteilebene ........................................... 7 

2.2 Digitale Neuzeichnung, Bauflächenstrukturkonzept .................................................. 7 

2.3 Beschlusslage und Verfahrensstand ......................................................................... 8 

3 Planungsanlass / Planungserfordernis ................................................................. 9 

4 Planungsansatz ..................................................................................................... 10 

4.1 Methodik .................................................................................................................. 10 

4.2 Ausschlussbereiche ................................................................................................. 12 

4.3 Einschränkungsbereiche .......................................................................................... 13 

4.4 Städtebauliche Planungsziele .................................................................................. 13 

4.5 Übergeordnete Planungsvorgaben .......................................................................... 14 

4.6 Regionales Leitbild für die Gemeinde Wallenhorst .................................................. 14 

4.7 Aussagen RROP Landkreis Osnabrück 2004 .......................................................... 17 

4.8 Restriktionspläne auf Grundlage der Regionalplanung ........................................... 22 

5 Grundlagen der Siedlungsentwicklung ............................................................... 26 

5.1 Bevölkerungsentwicklung ........................................................................................ 26 

5.1.1 Wohnbauflächenbedarf und Wohnflächenangebot ............................................ 28 

5.1.2 Annahmen zur Bedarfsentwicklung.................................................................... 31 

5.2 Gewerbeflächenentwicklung .................................................................................... 34 

5.2.1 Ausgangslage .................................................................................................... 34 

5.2.2 Leitsätze der gewerblichen Wirtschaft ............................................................... 36 

5.3 Siedlungsstrukturkonzept ......................................................................................... 37 

5.3.1 Bauland-Potentialflächen ................................................................................... 37 

5.3.2 Grundzüge der städtebaulichen Entwicklung ..................................................... 37 

5.3.3 Städtebauliche Entwicklungsziele ...................................................................... 38 

5.3.4 Charakterisierung des städtebaulichen Entwicklungsansatzes ......................... 39 

5.4 Bauflächenkonzept / Bauflächenprofile .................................................................... 40 

6 Soziale Infrastruktur .............................................................................................. 42

6.1 Kindergärten ............................................................................................................ 42 

6.1.1 Bewertung und zukünftiger Bedarf ..................................................................... 43 

6.2 Schulen .................................................................................................................... 44 

6.2.1 Grundschulen ..................................................................................................... 44 

6.2.1.1 Bewertung und zukünftiger Bedarf ............................................................. 44 

6.2.2 Weiterführende Schulen .................................................................................... 44 


6.3 Weitere Bildungs- und Lehranstalten ....................................................................... 45 

6.3.1 Volkshochschule ................................................................................................ 45 

6.3.2 Kreismusikschule ............................................................................................... 45 


6.3.3 Hochschule Osnabrück: WABE-Zentrum - Klaus-Bahlsen-Haus und 

Waldhof .............................................................................................................. 45 


6.4 Einrichtungen der Kinder und Jugendpflege ............................................................ 46 

6.5 Sport- und Freizeiteinrichtungen .............................................................................. 46 

6.5.1 Sporteinrichtungen ............................................................................................. 46 

6.5.2 Freizeiteinrichtungen .......................................................................................... 47 


6.6 Kulturelle Einrichtungen ........................................................................................... 47 

6.7 Sonstige öffentliche Grünflächen ............................................................................. 48 

7 Belange des Natur- und Landschaftsschutzes ................................................... 50 

7.1 Umweltbericht und Scoping-Unterlagen .................................................................. 50 

7.2 Landschaftsschutzgebiet ......................................................................................... 52 

7.3 Suchraumdarstellung für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen 

(Kompensation der Eingriffe durch neue Bauflächen innerhalb des 

Gemeindegebietes) ................................................................................................. 52 

7.4 Nachrichtliche Darstellung von Schutzgebieten ....................................................... 58 

8 Verkehr ................................................................................................................... 59 

9 Einzelhandel ........................................................................................................... 62 

10 Belange der Landwirtschaft / landwirtschaftl. Immissionen ............................. 63 

11 Immissionsschutz (Straßenverkehr) .................................................................... 65 

12 Bearbeitungs- und Verfahrensvermerk ............................................................... 66 

Anhang: 

Anhang 01: Standort-/ Bauflächenprofile 

Anhang 02: Umweltbericht (hier: Scoping, einschließlich Standortbewertung) 

Anhang 03: Restriktionspläne 

Anhang 04: Lärmkartierung 2012(als Bestandteil der Lärmaktionsplanung)

Gemeinde Wallenhorst – Neuaufstellung des FNP 2013 / 2014 – Vorentwurf 1 / 66 

1 Vorbemerkung 

1.1 Grundlagen der Flächennutzungsplanung 

1.1.1 Ziele und Zweck des Flächennutzungsplanes 

Im Flächennutzungsplan (FNP) wird für das gesamte Gemeindegebiet die sich aus der beabsichtigten 

städtebaulichen Entwicklung ergebende Art der Bodennutzung nach den voraussehbaren 

Bedürfnissen der Gemeinde für einen Zeitraum von rd. 15 Jahren in den 

Grundzügen dargestellt. Der FNP bildet die planungsrechtliche Voraussetzung für die Aufstellung 

teilräumlicher Bebauungspläne, die von der Gemeinde gemäß § 8 Abs. 2 BauGB 

aus dem FNP zu entwickeln sind. 

Ziel und Aufgabe der Flächennutzungsplanung ist es, "eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung, 

die die sozialen, wirtschaftlichen und umweltschützenden Anforderungen auch in 

Verantwortung gegenüber künftigen Generationen miteinander in Einklang bringt, und eine 

dem Wohl der Allgemeinheit dienende sozialgerechte Bodennutzung zu gewährleisten. Sie 

sollen dazu beitragen, eine menschenwürdige Umwelt zu sichern und die natürlichen Lebensgrundlagen 

(auch in Verantwortung für den allgemeinen Klimaschutz) zu schützen und 

zu entwickeln sowie die städtebauliche Gestalt und das Orts- und Landschaftsbild baukulturell 

zu erhalten und zu entwickeln" (§ 1 Abs. 5 BauGB). Der sparsame und schonende Umgang 

mit Grund und Boden (Bodenschutzklausel) sowie die Aufnahme der Belange des 

Umweltschutzes durch Erfassung und Bewertung der einzelnen Schutzgüter und Maßnahmen 

zur Vermeidung, Verringerung oder Ausgleich nachteiliger Umweltauswirkungen sind 

zentrale Elemente in einer nachhaltig ausgestalteten Flächennutzungsplanung. 

Gemäß § 1 Abs. 6 BauGB sind bei der Aufstellung der Bauleitpläne insbesondere gesunde 

Wohn- und Arbeitsverhältnisse, Wohnbedürfnisse und Eigentumsbildung, Schaffung und Erhaltung 

sozial stabiler Bewohnerstrukturen, soziale und kulturelle Bedürfnisse der Bevölkerung 

zu berücksichtigen. Weiterhin sind die Belange der Orts- und Landschaftspflege, des 

Denkmalschutzes, der Seelsorge, der Wirtschaftsförderung, der Erhaltung, Sicherung und 

Schaffung von Arbeitsplätzen, der Versorgung sowie der Mobilität der Bevölkerung und der 

Verteidigung zu beachten. 

Im Rahmen der Aufstellung des Flächennutzungsplanes sind die oben aufgeführten öffentlichen 

und privaten Belange gegeneinander und untereinander gerecht abzuwägen (§ 1 Abs. 

7 BauGB). 

Der Flächennutzungsplan gibt als vorbereitender Bauleitplan auf kommunaler Ebene die 

Grundrichtung der zukünftigen strukturellen und funktionellen Siedlungsentwicklung vor. Sie 

behandelt grundsätzlich alle für die Gemeinde relevanten regionalplanerischen, städtebaulichen 

und landespflegerischen Funktions- und Strukturbereiche. 

Städte und Gemeinden sind gemäß § 1 Abs. 3 u. 5 BauGB dazu verpflichtet, einen Flächennutzungsplan 

als vorbereitenden Bauleitplan aufzustellen, soweit es für die städtebauliche

2 / 66 Neuaufstellung des FNP 2013 / 2014 – Vorentwurf Gemeinde Wallenhorst 

Entwicklung und Ordnung erforderlich ist.. Die Bauleitpläne sollen eine nachhaltige städtebauliche 

Entwicklung und eine dem Wohl der Allgemeinheit entsprechende sozialgerechte 

Bodennutzung gewährleisten und dazu beitragen, eine menschenwürdige Umwelt zu sichern 

und die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen und zu entwickeln. 

1.1.2 Aufgaben des Flächennutzungsplanes 

‣ Der Flächennutzungsplan 

stellt für das gesamte Gemeindegebiet die Art der Bodennutzung nach den voraussichtlichen 

Bedürfnissen der Gemeinde in den Grundzügen dar und sichert somit für 

einen Zeithorizont von rd. 15 Jahren die städtebauliche Entwicklung der Gemeinde. 


- definiert die Vorgaben und Rahmenbedingungen, nach denen die Bebauungspläne 

aufgestellt werden, 

- führt die verschiedenen Fachplanungen in einem behördenverbindlichen Plan zusammen, 

- entfaltet allerdings keine unmittelbare Rechtswirkung gegenüber dem Bürger bzw. 

den Grundstückseigentümern von Flächen im Gemeindegebiet, 

- schafft demnach auch kein Baurecht und berechtigt auch zu keinerlei Entschädigungen 

aus Neu- und Umwidmungen von Grundstücken. Rechtsverbindliche 

Festsetzungen, die gegenüber jedermann bindend sind, entfalten die Bebauungspläne, 

die aus dem FNP zu entwickeln sind. Eine zusätzliche mittelbare Rechtswirkung 

entfaltet der FNP bei bestimmten Bauvorhaben im Außenbereich (§ 35 

BauGB); 

- entfaltet eine unmittelbare Bindungswirkung gegenüber den Behörden und Trägern 

öffentlicher Belange, die an der Aufstellung des Flächennutzungsplanes beteiligt 

sind, 

- basiert auf den übergeordneten Vorgaben der Landes- und Regionalplanung und 

deren übergeordneten Entwicklungszielen, die für das Land Niedersachsen 

(LROP) und den Landkreis Osnabrück (RROP) festgelegt wurden, 

- ist an die Ziele der Raumordnung und Landesplanung anzupassen. Grundlage für 

den Flächennutzungsplan ist in Niedersachsen insofern das regionale Raumordnungsprogramm 

(RROP) auf Landkreisebene; dieses wurde zuletzt im Jahr 2004 

aufgestellt, das RROP ist mit Bekanntmachung am 15.04.2005 in Kraft getreten. 

Im November 2010 wurde die Fortschreibung des Regionalen Raumordnungsprogramms 

(RROP) – Teilbereich Einzelhandel sowie die Teilfortschreibung 

Energie im Oktober 2013 durch den Kreistag beschlossen. 


- besteht aus der Planzeichnung (i.M. 1 : 10.000) in der die Grundzüge der Entwicklung 

innerhalb der Gemeindegebietsgrenzen dargestellt sind und der Begründung 

mit Umweltbericht, in der die Planungsziele des Flächennutzungsplanes 

ausführlich und verständlich dargelegt sind.



unterscheidet drei unterschiedliche Arten von Nutzungsanforderungen und – 

ansprüchen: 

- „Darstellungen“ eigenverantwortlich festgelegter Nutzungsausweisungen (z.B. 

Ausweisung von Wohnbauflächen, gewerblichen Bauflächen etc.), 

- „nachrichtliche Übernahmen“ rechtlicher Festlegungen anderer Planungsträger 

(Landschaftsschutzgebiete, planfestgestellte Verkehrswege, Überschwemmungsgebiete, 

Trinkwasserschutzgebiete etc.) 

- Kennzeichnungen und Hinweise diverser Fachdienste (z.B. Denkmale und Altlasten). 

Außerdem sind neben diesen fachspezifischen Planungsanforderungen weitere Fachplanungen 

in die vorbereitende Bauleitplanung eingestellt, die ihrerseits in spezifische, fachlich 

orientierte Planungsstrukturen eingebettet sind. Hierzu zählen u.a. der Landschaftsplan (soweit 

vorhanden) sowie verkehrliche und wasserwirtschaftliche Rahmenplanungen (wie z.B. 

der VEP - Verkehrsentwicklungsplan und der Generalentwässerungsplan einer Kommune. 

1.1.3 Beteiligung der Träger öffentlicher Belange 

Zur Neuaufstellung des FNP führt die Gemeinde gem. den Bestimmungen des Baugesetzbuches 

ein 2-stufiges Beteiligungsverfahren der Träger öffentlicher Belange durch. Der hiermit 

vorgelegte Vorentwurf fasst hinsichtlich der Darstellungen des neuen Flächennutzungsplanes 

zunächst zusammen: 

- Neuzeichnung des bisher wirksamen Flächennutzungsplanes einschließlich aller 

wirksamen Änderungsverfahren, 

- Übernahme aller nachrichtlicher Darstellungen und Hinweise aus der informellen 

Vorabbeteiligung der Träger öffentlicher Belange, 

- Darstellung der potentiellen neuen Bauflächen nach dem Stand der Vorentwurfsberatungen 

in den Ratsgremien der Gemeinde. 

Dieses erste Beteiligungsverfahren dient insoweit vornehmlich dazu, alle fachspezifischen 

Anforderungen der Träger öffentlicher Belange noch einmal abzufragen, um ggf. erforderliche 

Aktualisierungen vornehmen zu können. Es dient im Weiteren dazu, die fachspezifischen 

Anforderungen zu den neuen Bauflächendarstellungen abzufragen, um hier im Rahmen 

der dann anstehenden Entwurfsberatungen zur öffentlichen Auslegung des Flächennutzungsplanes 

alle gesamten Belange in die Abwägung einstellen zu können, um auf dieser 

Basis die dann endgültigen Bauflächendarstellungen festlegen zu können. 

Zum Entwurf der öffentlichen Auslegung wird dann ein zweites Beteiligungsverfahren der 

Träger öffentlicher Belange durchgeführt. 

1.1.4 Bürger- und Öffentlichkeitsbeteiligung 

Besondere Bedeutung erlangt die Flächennutzungsplanung durch die im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung 

sowie der öffentlichen Planauslegung gesetzlich vorgegebene Pflicht zur 

mehrfachen Beteiligung der Bürger. Demgegenüber entstehen aus dem FNP allerdings kei-


ne durch die Bürger einklagbaren Rechte, da der FNP lediglich die Planungsabsichten der 

Kommune dokumentiert, jedoch keine Planungs- und Baurechte begründet. 

1.1.5 Beschlussfassung und Änderungen 

Mit Beschluss des Gemeinderates und der Genehmigung durch den Landkreis Osnabrück 

wird der FNP zur verbindlichen Grundlage für das planerische Handeln der Gemeindeverwaltung. 

So sollen die Bebauungspläne aus den Darstellungen des FNP entwickelt werden, o- 

der der FNP muss in einem förmlichen Verfahren - wiederum mit Beschluss des Gemeinderates 

- für das Gebiet des Bebauungsplans geändert werden (§ 8 BauGB). Ebenso dürfen 

die Planungen der Institutionen, die als Träger öffentlicher Belange an der Aufstellung des 

FNP beteiligt waren, grundsätzlich nicht den Darstellungen des FNP widersprechen (§ 7 

BauGB). 

1.1.6 Planinhalte und Plandarstellungen 

§ 5 Abs. 2 BauGB benennt die inhaltlichen Darstellungsmöglichkeiten des Flächennutzungsplanes. 

Diese Aufstellung ist nicht abschließend, sondern kann sowohl eingeschränkt 

als auch ergänzt werden: 

"Im Flächennutzungsplan können insbesondere dargestellt werden: 

1. die für die Bebauung vorgesehenen Flächen nach der allgemeinen Art ihrer baulichen 

Nutzung (Bauflächen), nach der besonderen Art ihrer baulichen Nutzung (Baugebiete) 

sowie nach dem allgemeinen Maß der baulichen Nutzung; Bauflächen, für die eine 

zentrale Abwasserbeseitigung nicht vorgesehen ist, sind zu kennzeichnen; 

2. die Ausstattung des Gemeindegebiets mit Einrichtungen und Anlagen zur Versorgung 

mit Gütern und Dienststellen des öffentlichen und privaten Bereichs, insbesondere mit 

den der Allgemeinheit dienenden baulichen Anlagen und Einrichtungen des Gemeinbedarfs, 

wie Schulen und Kirchen sowie mit sonstigen kirchlichen und mit sozialen, gesundheitlichen 

und kulturellen Zwecken dienenden Gebäuden und Einrichtungen, sowie 

Flächen für Sport und Spielanlagen; 

3. die Flächen für den überörtlichen Verkehr und für die Hauptverkehrszüge; 

4. die Flächen für Versorgungsanlagen, für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung, 

für Ablagerungen sowie für Hauptversorgungs- und Hauptwasserleitungen; 

5. die Grünflächen, wie Parkanlagen, Dauerkleingärten, Sport-, Spiel-, Zelt- und Badeplätze, 

Friedhöfe; 

6. die Flächen für Nutzungsbeschränkungen oder für Vorkehrungen zum Schutz gegen 

schädliche Umwelteinwirkungen im Sinne des Bundesimmissionsschutzgesetzes; 

7. die Wasserflächen, Häfen und die für die Wasserwirtschaft vorgesehenen Flächen sowie 

Flächen, die im Interesse des Hochwasserschutzes und der Regelung des Wasserabflusses 

freizuhalten sind;


8. die Flächen für Aufschüttung, Abgrabungen oder für die Gewinnung von Steinen, Erden 

und anderen Bodenschätzen; 

9. a) die Flächen für die Landwirtschaft und 

b) Wald; 

10. die Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, 

Natur und Landschaft." 

Neben den Darstellungen enthält der FNP Kennzeichnungen, nachrichtliche Übernahmen 

und Vermerke. Bei Kennzeichnungen gem. § 5 Abs. 3 BauGB handelt es sich lediglich um 

Hinweise für die Planung. Ähnliches gilt für nachrichtliche Übernahmen von Planungen und 

sonstigen Nutzungsregelungen, die von anderen Planungsträgern nach anderen Gesetzen 

festgesetzt sind (z.B. Naturschutzgebiete, Autobahnen). Vermerke beziehen sich auf Planungen 

und Nutzungsregelungen, die noch nicht realisiert, aber konkret beabsichtigt sind. 

Daneben sind Flächen mit Altlastenverdacht, Bergbauflächen und Immissionsschutzflächen 

sowie denkmalgeschützte Gebäude, Kulturdenkmale und Naturdenkmale darzustellen. 

Zu beachten ist, dass der FNP keine parzellenscharfen Darstellungen enthält. Diese Generalisierung 

hält notwendige Spielräume für die Ebene der verbindlichen Bauleitplanung offen. 

Auf die Darstellung kleiner Flächen, Anlagen und Einrichtungen – als Fläche oder Symbol – 

wird verzichtet, wenn diese Bestandteil einer übergeordneten Nutzung sind (z. B. Spielplätze 

als Teilflächen von Wohngebieten). 

Durch die seit dem 01.01.1998 geltende Neufassung des BauGB wurde in dem eingefügten 

§ 5 Abs. 2a die Möglichkeit der vorbereitenden Abarbeitung der naturschutzrechtlichen Eingriffs-/Ausgleichsregelung 

auf der Ebene des Flächennutzungsplanes klargestellt: 

“Flächen zum Ausgleich im Sinne des § 1a Abs. 3 im Geltungsbereich des Flächennutzungsplanes 

können den Flächen, auf denen Eingriffe in Natur und Landschaft zu erwarten 

sind, ganz oder teilweise zugeordnet werden.” 

Nach § 5 Abs. 3 sollen im Flächennutzungsplan gekennzeichnet werden: 

1. Flächen, bei deren Bebauung besondere bauliche Vorkehrungen gegen äußere Einwirkungen 

oder bei denen besondere bauliche Sicherungsmaßnahmen gegen Naturgewalten 

erforderlich sind; 

2. Flächen, unter denen Bergbau umgeht oder die für den Abbau von Mineralien bestimmt 

sind; 

3. für bauliche Nutzung vorgesehene Flächen, deren Böden erheblich mit umweltgefährdenden 

Stoffen belastet sind.” 

Schließlich werden Fachplanungen und sonstige Nutzungsregelungen, wie z.B. Naturschutzgebiete 

(NSG), nachrichtlich in den Flächennutzungsplan übernommen. Sie werden - 

falls sie von der betreffenden Fachplanungsbehörde erst in Aussicht genommen sind - im 

Plan vermerkt. 

Anders als der Bebauungsplan, dessen Festsetzungen rechtsverbindlich sind, hat der Flächennutzungsplan 

keine unmittelbare Wirkung Dritten gegenüber. Flächennutzungsplanung 

beinhaltet keine Eingriffe in das Eigentum, begründet keine Entschädigungsansprüche und 

bewirkt keinen Rechtsanspruch auf die Zulassung eines Bauvorhabens. Wohl aber ist der


Flächennutzungsplan behördenverbindlich. Die Gemeinde bindet sich durch den Flächennutzungsplan, 

dieser wird durch die verbindliche Bauleitplanung konkretisiert. Bebauungspläne 

sind aus dem Flächennutzungsplan zu entwickeln, dürfen ihm folglich nicht widersprechen. 

1.1.7 Verfahrens- und Arbeitsschritte 

Ablaufschema des Verfahrens


2 Bisherige Verfahrens- und Arbeitsschritte 

2.1 Durchführung von Bürgergesprächen auf 

Ortsteilebene 

Unabhängig von der verfahrensüblichen frühzeitigen Bürger- und Behördenbeteiligung gem. 

§ 3 (1) und § 4 (1) BauGB im Rahmen des FNP-Aufstellungsverfahrens hat die Gemeinde 

Wallenhorst alle Bürger der Ortsteile Wallenhorst, Hollage, Lechtingen und Rulle ortsteilbezogen 

zu Bürgergesprächen im Vorfeld der Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes eingeladen, 

um den Bürgern Gelegenheit zu bieten, ihre Meinung, Ideen und Vorstellungen zur 

künftigen Gemeindeentwicklung vorzutragen. 

Insgesamt wurden 356 Anregungen zu den Themenschwerpunkten 

- Wohnen, 

- Freiraum (Landwirtschaft, Natur, Landschaft) 

- Technische Infrastruktur, 

- Wirtschaft, 

- Bildung, Gesundheit, Soziales 

vorgetragen. 

Die Zusammenfassung der Ergebnisse der vorgetragenen Bürgermeinungen und die in diesem 

Zusammenhang erhobene Bewertung der vorgetragenen Anregungen durch die politischen 

Entscheidungsträger wurde dokumentiert. Ziel dieser vorgezogenen Bürgerbefragung 

war es, den politischen Entscheidungsträger ein Meinungsbild derer zu vermitteln, die sich 

aktiv an den Bürgergesprächen beteiligt haben. Die im Rahmen der Bürgergespräche vorgetragenen 

Anregungen, Vorschläge und oder Bedenken wurden abschließend innerhalb der 

Fraktionen beraten und bewertet und ggf. in die weiteren Beratungen der Flächennutzungsplanung 

einbezogen. 

2.2 Digitale Neuzeichnung, Bauflächenstrukturkonzept 

Nach erfolgtem Aufstellungsbeschluss hat die Gemeinde Wallenhorst die wirksamen Darstellungen 

des Flächennutzungsplanes (einschließlich aller genehmigten Änderungsverfahren) 

in einer digitalen Neuzeichnung des bestehenden FNP zusammengefasst. Parallel dazu 

wurden planungsrelevante Daten und andere Nutzungs- oder Flächenansprüche, wie z. B. 

Leitungsverläufe oder –Trassen, der Träger öffentlicher Belange auf informeller Ebene abgefragt. 

Diese Informationen wurden ebenfalls in die aktualisierte Planzeichnung übernommen. 

Zudem hat die Gemeinde Wallenhorst eine detaillierte Bestandaufnahme der baulichen und 

räumlichen Nutzung durchgeführt und mit den wirksamen Darstellungen des wirksamen Flächennutzungsplanes 

abgeglichen. So entsteht als Basis für eine FNP-Neuaufstellung eine 

Plandarstellung, die alle aktuell relevanten Informationen enthält. 

Auf dieser Grundlage haben die Ratsgremien ein Bauflächenkonzept erörtert und beraten, 

dass diesem Vorentwurf der Neuaufstellung des FNP zugrundeliegt. 

Zusammengefasst sind folgend Arbeitsschritte vollzogen worden:


- Digitale Neuzeichnung des bisher wirksamen Flächennutzungsplanes einschließlich 

aller wirksamen Änderungsverfahren; 

- Übernahme aller nachrichtlicher Darstellungen und Hinweise aus der o.g. informellen 

Beteiligung der Träger öffentlicher Belange; 

- Darstellung eines Bauflächenkonzeptes als Grundlage des Vorentwurfs des neu 

aufzustellenden Flächennutzungsplanes. Soweit die wirksamen Darstellungen 

des FNP mit der tatsächlichen Nutzung nicht mehr übereinstimmten, wurden diese 

der tatsächlichen Nutzung angepasst. 

Weiteres Verfahren - Beteiligungsverfahren nach § 4 Abs. 1 BauGB 

Das in dieser Vorlage enthaltene Vorentwurfskonzept einschließlich der bereits vorab abgefragten 

planungsrelevanten Daten der Träger öffentlicher Belange soll nunmehr als Grundlage 

des weiteren Verfahrens dienen. Das durchzuführende Beteiligungsverfahren (frühzeitige 

Bürger- und Öffentlichkeitsbeteiligung) dient dazu, die Anregungen der Bürger und der Träger 

öffentlicher Belange zu der geplanten Konzeption abzufragen. Auf diesem Weg werden 

alle fachspezifischen Anforderungen an die geplanten Bauflächen zusammengestellt und in 

eine Abwägung aller Belange eingestellt. Nach dieser Abwägung erfolgt dann ein Entwurfsbeschluss 

der die endgültige Bauflächendarstellung, den Entwurf des FNP festlegt. Hieran 

schließt sich die öffentliche Auslegung des Flächennutzungsplanes sowie eine erneute Beteiligung 

der Träger öffentlicher Belange, unter Beifügung der erforderlichen Fachplanungen 

wie z. B. dem Umweltbericht, an. Nach erneuter Abwägung der eingegangenen Stellungnahmen 

im Zuge der öffentlichen Auslegung erfolgt hierüber abschließend der Feststellungsbeschluss. 

2.3 Beschlusslage und Verfahrensstand 

Die Aufstellung des Flächennutzungsplanes ist in der Sitzung des Rates der Gemeinde 

Wallenhorst am 13.12.2012 beschlossen worden. Der Vorentwurf des Flächennutzungsplanes, 

bestehend aus der zeichnerischen Darstellung im Maßstab 1: 10.000 und der 

Begründung, ist Grundlage des Beteiligungsverfahrens nach § 4 (1) BauGB.


3 Planungsanlass / Planungserfordernis 

Der wirksame Flächennutzungsplan der Gemeinde Wallenhorst wurde 1983 von der damals 

zuständigen Bezirksregierung Weser-Ems genehmigt. Die dem städtebaulichen Konzept des 

Flächennutzungsplanes ursprünglich zugrunde liegenden städtebaulichen Zielsetzungen 

sind mittlerweile umgesetzt oder bereits weitgehend überholt. Die im wirksamen Flächennutzungsplan 

bislang ausgewiesenen Baulandflächenreserven sind – mit Ausnahme nicht 

verfügbarer Grundstücksflächen – weitgehend erschöpft. 

Es besteht nunmehr das dringliche Erfordernis, Art und Umfang der künftigen Boden- und 

Flächennutzung innerhalb des Gemeindegebietes den geänderten Rahmenbedingungen der 

künftigen Gemeindeentwicklung anzupassen. Zwischenzeitlich sind die Darstellungen des 

wirksamen Flächennutzungsplanes durch zahlreiche diverse Änderungsplanungen immer 

wieder den geänderten städtebaulichen Zielen der Gemeinde angepasst worden. 

Wesentliche Grundlage der geführten Diskussion über Art und Umfang der künftigen Bauflächenentwicklung 

im Gemeindegebiet ist die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung bis 

2013 und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die künftige Nachfrage nach Wohnraum, 

auf die Entwicklung der Arbeitsstätten bzw. auf die infrastrukturellen Einrichtungen der 

Gemeinde. 

Das diesem Vorentwurf zugrunde liegende Bauflächenentwicklung basiert im Wesentlichen 

auf 

- der Aufarbeitung und Bewertung der statistischen Entwicklungsdaten (Bevölkerungsentwicklung, 

Entwicklung der Haushalte, Daten der gewerblichen Wirtschaft etc.), 

- den Flächen- und räumlichen Funktionsansprüchen übergeordneter Planungen 

(RROP, Restriktions- und Potentialanalyse), 

- der in den Ratsgremien geführten Diskussionen unter Berücksichtigung der Auswertung 

der Bürgergespräche 

Die geänderten Entwicklungsziele für die Flächennutzungsplanung haben sich insbesondere 

auch vor dem Hintergrund einer höheren Gewichtung von Umweltschutz und Naturraum 

grundlegend gewandelt. Diese hat sich seit der Neufassung des EAG Bau in den Grundsätzen 

der Bauleitplanung manifestiert. So ist ab Juni 2004 für jeden FNP, der neu aufgestellt 

wird bzw. erst nach Juni 2006 wirksam wird, eine Umweltprüfung gem. § 2 Abs. 4 BauGB 

nach den Grundsätzen des § 1 Abs. 5 Nr. 7 BauGB durchzuführen. 

Mit einer weiteren BauGB Novelle im Jahr 2011 – u.a. durch die Einführung der Klimaschutzklausel 

- auf Grundlage des Gesetztes zur Förderung des Klimaschutzes bei der Entwicklung 

in den Städten und Gemeinden, wurden auch die Belange des Klimaschutzes in 

das Städtebaurecht übernommen. Vor diesem Hintergrund stellen die Belange des Umweltschutzes 

nach § 1 (6) Nr. 7 BauGB und des Klimaschutzes gem. § 1 Abs. 5, Satz 2 i.V.m. § 

1a Abs.5 bauGB wichtige Belange im Zuge der Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes 

dar.


4 Planungsansatz 

4.1 Methodik 

Die Planungsmethodik für die Arbeitsschritte zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes 

ist - in vereinfachter Form – durch die folgenden drei „Säulen“ charakterisiert: 

• Die Vorgaben aus übergeordneten Planungen 

(z.B.: Planungsvorgaben des LROP / RROP, Landschaftsplan etc.) 

Welche Entwicklung 

ist möglich? 

• Die Belange aller flächenrelevanten Nutzungen 

(insbesondere „Bauflächenbedarf“) 


ist nötig? 

• Die Leitbilder und Zielvorstellungen der Gemeinde Wallenhorst 

• Die Entwicklungsvorstellungen der Bürgerinnen und Bürger 


ist gewollt? 

Naturgemäß können diese drei unterschiedlichen Kriterien auf die Planung zu sehr unterschiedlichen 

Flächenansprüchen und Standortvorstellungen führen, die in den politischen 

Gremien der Gemeinde Wallenhorst abwägend zu erörtern sind. Diese Abwägung ist für den 

Entwurf zu einem Kompromiss zusammenzuführen. 

Insbesondere sind die Zielvorstellungen der örtlichen Akteure in Einklang zu bringen mit den 

siedlungsstrukturellen Rahmenbedingungen und dem ermittelten Bauflächenbedarf.


Auf Grundlage eines Bauflächenstrukturkonzeptes wurde zwischenzeitlich ein Vorentwurfskonzept 

von den Ratsgremien der Gemeinde Wallenhorst mit den entsprechenden städtebaulich 

–räumlichen Flächenzuweisungen erarbeitet und mehrheitlich beschlossen. 

Die Formulierung siedlungsstruktureller Entwicklungsziele wird hierbei zunächst in mehreren, 

teils aufeinander aufbauenden, teils voneinander unabhängigen Arbeitsschritten erarbeitet, 

mit deren Hilfe die entscheidenden Rahmenbedingungen für die künftige Entwicklung der 

Gemeinde festgestellt werden sollen: 

- übergeordnete Planungsebenen und Fachplanungen 

- übergeordnete Entwicklungsleitbilder 

- Entwicklungsleitbilder auf Ortsteilebene 

- Ermittlung des Bauflächenbedarfs 

- Definition von Bauland-Potentialflächen 

Die Aufarbeitung dieser Einzelaspekte führt zu einer Definition und Eingrenzung städtebaulich 

- räumlicher Entwicklungsperspektiven, wobei die Annäherung hierdurch sowohl in Form 

einer „Negativplanung“ (welche Einschränkungen sind z.B. aus übergeordneten Planungsvorgaben 

zu beachten) als auch einer „Positivplanung“ (welche Entwicklungsvorstellungen 

bestehen seitens der Gemeinde) erfolgt ist, so dass der Vorentwurf des Flächennutzungsplanes 

einen gerechten Ausgleich der jeweiligen Interessen wiederspiegelt. Die einzelnen 

Arbeitsschritte zur Erarbeitung eines Bauflächen-Strukturkonzeptes als Grundlage der Flächennutzungsplanung 

sind in der nachstehenden Grafik schematisch dargestellt: 

übergeordnete Rahmenbedingungen 

Entwicklungsziele der 

Gemeinde 

Entwicklungsziele der 

Ortsteile 

ermittelter Bauflächenbedarf 

Potentialflächen / 

Suchräume 

Bauflächen- Strukturkonzept 

Flächennutzungsplan - Vorentwurf 

Bei der Ausweisung von Bauflächen im Entwurf des Flächennutzungsplanes sind Rahmenbedingungen 

zu beachten, die sich aus diversen Fachplanungen sowie den Aussagen übergeordneter 

Planungsebenen ergeben. Hierzu gehören insbesondere: 

- Vorgaben der Landesplanung und Raumordnung (Landesraumordnungsprogramm 

Niedersachsen - LROP -, Regionales Raumordnungsprogramm des Landkreises Osnabrück 

- RROP)


- Naturschutzfachliche Aussagen (vorhandene und geplante Schutz- oder Vorranggebiete, 

Darstellungen des Landschaftsplanes der Gemeinde Wallenhorst sowie des Landschaftsrahmenplanes 

des Landkreises Osnabrück) 

- Standorte und Trassenführungen von vorhandenen und geplanten Einrichtungen der 

technischen Infrastruktur (v.a. vorhandene und geplante Verkehrsverbindungen und 

Leitungen) 

- Lage von Wasserschutz- und Überschwemmungsgebieten 

- Bereiche mit erheblichen Immissionseinflüssen (Verkehrsimmissionsplan, landwirtschaftliches 

Fachgutachten). 

Die an den einzelnen Bauflächenstandorten vorliegenden Einschränkungs- oder Ausschlusskriterien 

werden in diesem Erläuterungsbericht anliegenden Bauflächen- 

Standortprofilen grafisch und textlich dargestellt. 

4.2 Ausschlussbereiche 

Als Ausschlussbereiche wurden bei der Zusammenstellung der Rahmenvorgaben v.a. die 

folgenden Flächen definiert: 

- Vorranggebiete für Natur und Landschaft bzw. für ruhige Erholung (gem. RROP), 

- ausgewiesene Landschaftsschutzgebiete, 

- geschützte Biotope gem. § 30 BNatSchG und § 24 NAGBNatSchG, 

- geschützte Landschaftsbestandteile gem. § 22 NAGBNatSchG i.V. mit § 29 

BNatSchG, 

- Naturdenkmale gem. § 21 NAGBNatSchG i.V. mit § 28 BNatSchG 

- gesetzlich festgelegte bzw. geplante Überschwemmungsgebiete. 

Innerhalb dieser Bereiche sollten Bauflächen nach Möglichkeit nicht dargestellt werden, da 

sich eine bauliche Nutzung nicht oder nur sehr schwer mit den zu berücksichtigenden Anforderungen 

und den vorhandenen - vorwiegend naturräumlichen - Qualitäten vereinbaren ließe. 

Des Weiteren würde das naturschutzrechtliche Kompensationserfordernis bei baulichen Eingriffen 

auf Flächen mit hohem Wert für Natur und Landschaft (z.B. Waldflächen) ein Maß erreichen, 

das eine bauliche Nutzung in der Regel nicht mehr wirtschaftlich darstellbar erscheinen 

ließe.


4.3 Einschränkungsbereiche 

Als Einschränkungsbereiche wurden folgende Flächen angenommen: 

- Gebiete mit besonderer Bedeutung für Natur und Landschaft, Erholung oder für 

die Landwirtschaft (gem. RROP) 

- Schutzwürdige Gebiete für die Ausweisung von Landschafts- oder Naturschutzgebieten 

(Landschaftsrahmenplan Landkreis Osnabrück) 

- Wasserschutzgebiete Zone II und III 

- Bereiche mit nicht ausgleichbaren oder durch Lärmschutzmaßnahmen auszugleichenden 

Vorbelastungen durch Verkehrslärm (Verkehrsentwicklungsplan, eigene 

Berechnungen) 

- Bereiche mit erheblichen landwirtschaftlichen Immissionseinflüssen (Auswertung 

Erhebung landw. Betriebsstandorte, ggf. Fachgutachten) 

Die Einschränkungen, die sich für die bauliche Nutzung dieser Bereiche ergeben, sind unterschiedlicher 

Natur. Die Ausweisung von Bauflächen sollte hier nicht generell ausgeschlossen 

werden, unterliegt jedoch einem besonderen Abwägungserfordernis. 

Dies bedeutet, dass diese Flächen nur dann in Anspruch genommen werden sollten, wenn 

sie aus anderen Gründen (z.B. besonders günstige Lage im Ortszusammenhang, gute Erschließungsmöglichkeiten, 

mangelnde Verfügbarkeit von Alternativstandorten) als besonders 

geeignet erscheinen, oder wenn nachgewiesen werden kann, dass die durch die o.g. Regelungen 

oder Ausweisungen bestimmten Funktionen der Bereiche durch eine bauliche Nutzung 

nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt werden. 

4.4 Städtebauliche Planungsziele 

Städtebauliches Planungsziel der Gemeinde Wallenhorst ist es, bedarfsgerechte Bauflächen 

auszuweisen. Die Planung folgt den Grundsätzen des § 1 BauGB 

Die Entscheidungen über die neuen Bauflächenstandorte sowie alle weiteren Einzelaspekte 

der Planung folgen dem Grundgedanken einer nachhaltigen städtebaulichen Entwicklung für 

den zeitlichen Horizont des Flächennutzungsplanes von ca. 10 – 15 Jahren. 

Der ausgewiesene Bauflächenumfang gewährt einerseits ausreichende Spielräume für die 

Realisierung, überschreitet andererseits aber nicht die Obergrenzen des prognostizierten 

Bedarfs. Damit ist ein schonender und sparsamer Umgang mit Grund und Boden sichergestellt. 

Aus naturräumlicher Sicht schützenswerte Bereiche werden nicht für die Siedlungsentwicklung 

in Anspruch genommen, insbesondere die Naturparke „Teutoburger Wald“ und 

„Wiehengebirge“ sowie z.B. Haseniederung. 

Dieser Planungsansatz gewährleistet eine dem Wohl der Allgemeinheit entsprechende sozialgerechte 

Bodennutzung und trägt dazu bei, eine menschenwürdige Umwelt zu sichern und 

die natürlichen Lebensgrundlagen im Gemeindegebiet von Wallenhorst zu schützen und zu 

entwickeln. 

Die Standorte für neue Wohnbauflächen sind so gewählt, dass möglichst geringe Immissionsbelastungen, 

z.B. durch Schall- aber auch Geruchsimmissionen, u.ä. auftreten. Gewerb-


liche Bauflächen sind innerhalb des Siedlungsgefüges so angeordnet, dass sie ausreichende 

Abstände zu vorhandenen und geplanten Wohnbauflächen aufweisen. Damit sind die Voraussetzungen 

für gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse sowie die Sicherheit der Wohnund 

Arbeitsbevölkerung geschaffen. 

Die geplanten Bauflächen schließen sich generell an vorhandene Siedlungsbereiche an und 

sind so angeordnet, dass kompakte Siedlungskörper entstehen bzw. erhalten bleiben. Die 

Verfestigung oder Entstehung von Splittersiedlungen wird vermieden. Durch dieses Planungsprinzip 

wird die Erhaltung, Erneuerung und Fortentwicklung der vorhandenen Ortsteile 

sowie die Gestaltung des Orts- und Landschaftsbilds besonders berücksichtigt. 

Erhaltenswerte Ortsteile und städtebaulich bedeutsame Ensembles werden bei der Planung 

besonders berücksichtigt. Den Belangen der archäologischen Denkmalpflege wird durch 

Kennzeichnung von archäologischen Fundstellen etc. Rechnung getragen. Einzelne Straßen, 

Plätze oder Gebäude können aufgrund der Großmaßstäblichkeit des Flächennutzungsplanes 

erst in den nachfolgenden Planungsebenen berücksichtigt werden. 

Weitere Grundsatzanforderungen an die städtebauliche Planung sind gem. BauGB: 

- Vermeidung einseitiger Bevölkerungsstrukturen 

- Eigentumsbildung weiter Kreise der Bevölkerung 

- Förderung kostensparenden Bauens 

- die sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Bevölkerung, etc.. 

Hierfür werden mit der Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes die planerischen Grundlagen 

bzw. Rahmenbedingungen geschaffen. Konkretisiert werden diese grundsätzlichen 

planerischen Absichten in der verbindlichen Bauleitplanung im Rahmen von Bebauungsplänen 

bzw. in entsprechenden Fachplanungen. 

4.5 Übergeordnete Planungsvorgaben 

Übergeordnete raumordnerische Planungsvorgaben ergeben sich aus den Aussagen des 

Landesraumordnungsprogramms (LROP), welche für die regionale Ebene – in diesem Fall 

den Landkreis Osnabrück - durch das Regionale Raumordnungsprogramm (RROP) konkretisiert 

werden. Der Planung zugrunde liegt das RROP Landkreis Osnabrück 2004, dieses 

wurde aus dem LROP 1994, welches sich zurzeit in Überarbeitung befindet, entwickelt. Diese 

raumordnerischen Aussagen und Ansprüche sind bei der Flächennutzungsplanung der 

Gemeinde zu berücksichtigen und ggf. mit gegenstehenden Raumnutzungsansprüchen abzuwägen. 

Dem Regionalen Raumordnungsprogramm vorangestellt ist ein Regionales Leitbild, 

welches aus den Säulen Siedlungsstruktur, Freiraumstruktur und Infrastruktur besteht. 

Neben den allgemein inhaltlichen Aussagen sollen insbesondere die Feststellungen, 

die sich konkret auf die Gemeinde Wallenhorst übertragen lassen, aufgeführt werden. 

4.6 Regionales Leitbild für die Gemeinde Wallenhorst 

Für die Gemeinde Wallenhorst trifft das Regionalplanerische Leitbild folgende Festsetzungen: 

• Wallenhorst erfüllt die zentralörtliche Funktion eines Grundzentrums


• Funktionaler Entwicklungsschwerpunkt Arbeit 

• Entwicklungskonzept Einzelhandel ist vorhanden/wird empfohlen 

Darüber hinaus wird eine gemeindeübergreifende Kooperation mit der Stadt Osnabrück 

empfohlen und folgende Funktionsräume dargestellt: 

• Funktionsraum Siedlungsentwicklung (Wohnen, Arbeit) 

• Funktionsraum siedlungsgliedernder Freiraum 

• Funktionsraum landschaftserhaltender Freiraum. 

Weitere Darstellungen sind die BAB 1 und die B 68 als bedeutende Verkehrskorridore Straße 

(ÖPNV, Individualverkehr) und der Osnabrücker Stichkanal als Wasserstraße. 

Die folgenden Ausführungen zu den Leitbildern wurden direkt dem „Regionalen Leitbild – 

Landkreis Osnabrück“ entnommen; es handelt sich hierbei nicht um Interpretationen des 

Verfassers. 

Unterpunkt „I Vorwort“ behandelt die Bedeutung von „Leitbild“ als Instrument der „schlanken 

Regionalplanung“ und ist in seinen allgemeinen Ausführungen für den Flächennutzungsplan 

der Gemeinde Wallenhorst nicht relevant. 

II Leitbild Siedlungsstruktur 

Das Leitbild „Siedlungsstruktur“ wird konkretisiert durch die Ausweisung von Zentralen Orten 

und der Ausweisung von Gemeindefunktionen. Es dient der Umsetzung des Prinzips der 

dezentralen Konzentration und der Steuerung der Siedlungsentwicklung im Landkreis Osnabrück 

und stellt eine wesentliche regionalplanerische Zielsetzung dar. Durch die dezentrale 

Konzentration wird eine Konzentration von Bevölkerung, Arbeitsplätzen und Infrastruktureinrichtungen 

an Zentralen Orten angestrebt, die das Prinzip der kurzen Wege umsetzt. 

Durch die zusätzliche Vergabe der Schwerpunktaufgabe „Sicherung und Entwicklung 

von Arbeitsstätten“ im Bereich von Grundzentren kann eine Konzentration von unternehmensorientierten 

Dienstleistungen und Handel sowie hochwertigem produzierenden Gewerbes 

an planerisch und regionalpolitisch abgestimmten Standorten erfolgen. 

Entsprechend der wachsenden Bevölkerungszahl sollen die Funktionen Handel und Dienstleistungen 

erfüllt werden, um durch die eng aufeinander bezogenen Funktionsbereiche 

Wohnen – Arbeiten – Einkaufen, zusätzliche Verkehre zu vermeiden, Infrastrukturkosten zu 

senken und das soziale Integrationspotential zu stärken. Hierzu ist auch eine enge Zusammenarbeit 

zwischen Stadt Osnabrück und Landkreis Osnabrück erforderlich, um für Standortsicherung, 

und –vorsorge für Arbeitsplätze, Wohnungen und Umweltvorsorge zu sorgen. 

„Auch die Suburbanisierung des Einzelhandels [...] muss in räumlicher Hinsicht wirkungsvoll 

gesteuert werden, um u. a. auch die Nahversorgung als regelmäßige Grundversorgung mit 

Verbrauchsgütern des täglichen und kurzfristigen Bedarfs in unmittelbarer Nähe der Wohnung 

aufrechtzuerhalten. Einzelhandels-Entwicklungskonzepte, die Grundlage für das planerische 

Handeln der Gemeinde sind, können hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten“ (Regionales 

Leitbild – Landkreis Osnabrück, II Leitbild Siedlungsstruktur, S. 4) 

Großflächige Gewerbegebiete sollen entlang der „Entwicklungsachsen“ an planerisch ausgewählten 

Standorten mit guten Verkehrsanbindungen angeboten werden. 

Durch die Entwicklung von zentralörtlichen Gemeinden mit der Schwerpunktaufgabe für Sicherung 

und Entwicklung von Wohn-/ Arbeitsstätten kann eine ausgeglichene Raum- und 

Siedlungsstruktur erreicht werden und zu einer Reduzierung von Pendlerströmen beigetragen 

werden.


III Leitbild Freiraumstruktur 

Aufgrund der zunehmenden Belastung der Umwelt durch Industrie/Gewerbe, Siedlung und 

Verkehr ist das Offenhalten der zwischen den besiedelten Räumen gelegenen Freiräume eine 

besonders wichtige Aufgabe, die im Rahmen der Regionalplanung zu konkretisieren ist. 

Zur Umsetzung dieses Ziels werden raumplanerisch Vorranggebiete für Freiraumfunktionen 

festgelegt. Diese Freiraumfunktionen umfassen u. a.: 

- Gliederung des Siedlungsraumes 

- Erholung und Freizeit 

- Klimaschutz und –verbesserung 

- Natur und Landschaft 

- Landwirtschaft 

- Walderhaltung 

Freiräume sollen weder durch massive Bebauung noch durch andere negative landschaftsprägende 

Nutzungen in ihren ökologischen, gestalterischen und sozialen Funktionen 

beeinträchtigt werden. Es muss sichergestellt werden, dass solche Freiräume möglichst 

siedlungsnah geschaffen werden, um die o. g. ökologischen, gestalterischen und sozialen 

Funktionen erfüllen zu können. 

Der Sicherung und dem Ausbau von Freiräumen kommt angesichts der zunehmenden Flächeninanspruchnahme 

besondere Bedeutung zu, bei zukünftigen Planungsansätzen ist der 

Freiraumsicherung im Sinne des Nachhaltigkeitsgedanken besonderes Gewicht beizumessen. 

IV Leitbild Infrastruktur 

Die Infrastruktur zur Versorgung der Bevölkerung und Wirtschaft mit Basisdienstleistungen 

erfüllt wichtige Funktionen zur Realisierung der Daseinsgrundfunktionen, ist aber auch eine 

wichtige Grundvoraussetzung für eine dynamische Regionalentwicklung. 

Eine attraktive Standortvorsorge zielt auf den Mix der Komponenten „weiche Standortvorteile“ 

und regionale Ausgestaltung von Infrastrukturbereichen. Die Entwicklung der zukunftsorientierten 

Gestaltung dieser Infrastrukturbereiche wird gefördert durch regionale Verkehrskonzepte, 

kommunale und regionale Energiekonzepte sowie kommunale und regionale Freiraumkonzepte. 

Ergänzend wirkt dabei die Ausgestaltung der kulturellen Infrastruktur als bedeutsamer 

Faktor der Regionalentwicklung. 

Die verkehrliche Infrastruktur betreffend, ist für eine zukunftsfähige Regionalentwicklung die 

Steuerung und Verlagerung des kommunalen und regionalen Verkehrsgeschehens erforderlich. 

Die Schaffung regionaler Verkehrsverbünde und langfristig eine verbesserte Verzahnung 

von Verkehrs- und Siedlungsstrukturplanung sind hierbei von großer Bedeutung. Hierzu 

ist eine ausgeprägte regionale Kooperation – insbesondere von Kernstadt und Umlandgemeinden 

– notwendig. Städtebaulicher und regionalplanerischer Leitgedanke sollte dabei 

- die langfristige Sicherung der nahräumlichen Lebens- und Aufenthaltsqualität durch 

verbesserte Zuordnung von Gewerbe- und Wohnflächen (verkehrssparende Siedlungsplanung) 

- Konzentration von wohnund städtebaulicher Nutzungen an den Verknüpfungs- und 

Haltepunkten 

- Optimierung des öffentlichen Regional- und Nahverkehrs und


- die Reduzierung des Verkehrsflächenverbrauchs und –bedarfs sein. 

Der öffentliche Personennahverkehr ist im Sinne einer nachhaltigen Regionalplanung als Alternative 

und Ergänzung zum Individualverkehr für die Daseinsvorsorge der Bürger/Innen 

und für eine weitere positive Entwicklung der Infrastruktur dieses Raumes unverzichtbar. 

Ansätze zu besseren Verbindungen der Siedlungsstruktur- und Energieplanung können 

durch die Erstellung von kommunalen und regionalen Energieversorgungskonzepten aufgezeigt 

werden. 

Ein weiterer Teil regionaler Infrastruktur sind die regionalen Kultureinrichtungen. Diese können 

öffentliche kulturelle Infrastruktur darstellen oder kulturelle Angebote freier Träger und 

einer privaten Kultur- und Medienwirtschaft mit entsprechenden Querverbindungen sein. Die 

Ausstrahlungskraft der kulturellen Infrastruktur kann insbesondere in ländlich geprägten 

Räumen durch Kooperation, Vernetzung und regionale Kulturplanung erhöht werden. 

4.7 Aussagen RROP Landkreis Osnabrück 2004 

Das RROP besteht aus einer beschreibenden und einer zeichnerischen Darstellung der 

Grundsätze und Ziele der Raumordnung. Die Ziele sind gem. § 3 Nr. 3 des Raumordnungsgesetzes 

(ROG) vom 18.08.1997 zuletzt geändert durch Art. 3 des Gesetzes über die Errichtung 

eines Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung sowie zur Änderung besoldungsrechtlicher 

Vorschriften vom 15.12.1997, verbindliche Vorgaben. Sie sind als solche gekennzeichnet. 

Gemeinsam mit dem LROP bildet das RROP die Grundlage für die Beurteilung und Abstimmung 

raumbedeutsamer Planungen und Maßnahmen im Landkreis Osnabrück. 

Die Behörden des Bundes sowie die bundesunmittelbaren Körperschaften, Anstalten und 

Stiftungen des öffentlichen Rechts, die Behörden des Landes, der Landkreis Osnabrück und 

die Gemeinden, die der Aufsicht des Landes unterstehenden sonstigen Körperschaften, Anstalten 

und Stiftungen des öffentlichen Rechts sowie Personen des Privatrechts in Wahrnehmung 

öffentlicher Aufgaben, an denen öffentliche Stellen mehrheitlich beteiligt sind oder 

deren Planungen und Maßnahmen überwiegend mit öffentlichen Mitteln finanziert werden, 

haben bei raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen die im RROP festgelegten Ziele 

zu beachten sowie die Grundsätze und sonstigen Erfordernisse der Raumordnung nach 

Maßgabe der für diese Entscheidungen geltenden Vorschriften zu berücksichtigen. Weitergehende 

Bindungswirkungen der Erfordernisse der Raumordnung können sich aus den 

Fachgesetzen ergeben. Bei besonderen Bundesmaßnahmen gilt die Bindungswirkung der 

Ziele nur gem. § 5 ROG. 

Das Regionale Raumordnungsprogramm für den Landkreis Osnabrück liegt mit Beschluss 

und Genehmigung des Jahres 2004 vor; ergänzt wurde dies 2010 durch die Teilfortschreibung 

Einzelhandel und 2013 durch die Teilfortschreibung Energie. 

Der Aufbau der beschreibenden Darstellung (Textteil) des Regionalen Raumordnungsprogramms 

für den Landkreis Osnabrück 2004 entspricht dem des Nds. Landesraumordnungsprogramms 

1994. Die im Landesraumordnungsprogramm enthaltene Ziele der Raumordnung, 

die in das Regionale Raumordnungsprogramm übernommen oder in diesem näher 

festgelegt wurden, sind durch Verweise auf die entsprechenden Ziffern der Textstellen im 

Landesraumordnungsprogramm kenntlich gemacht.


Darstellung der Raum- und Flächenansprüche des RROP des Landkreises Osnabrück: 

(s. nächste Seite)

Gemeinde Wallenhorst Neuaufstellung des FNP 2013 / 2014 - Vorentwurf 19 / 66 

C:\FNP Wallenhorst\20140129_Begründung.doc



Gemeinde Wallenhorst Neuaufstellung des FNP 2013 / 2014 - Vorentwurf 21 / 66 



4.8 Restriktionspläne auf Grundlage der Regionalplanung 

Als Diskussionsgrundlage für das im Vorentwurf dargestellte Bauflächenkonzept dienten u.a. 

die im Zuge dieser Vorentwurfsplanung erstellten regionalplanerischen Restriktionspläne, die 

in einem übersichtlichen Planungsmaßstab alle Flächenansprüche der Regionalplanung zusammenfassend 

darstellen. Die Darstellungen gliedern sich in insgesamt 3 Teilpläne, in denen 

- Vorranggebiete, 

- Vorsorgegebiete, 

- Vorrang- und Vorsorgegebiete 

dargestellt sind. 

Die o.a. Pläne sind als ANLAGE 03 im DIN A3 Format dieser Vorentwurfsbegründung beigefügt. 

Die durch die Regionalplanung bestimmten Vorranggebiete schließen eine Siedlungsentwicklung 

– mit Ausnahme der Vorranggebiete für die Siedlungsentwicklung und industrielle 

Anlagen, weitgehend aus.Entgegenstehende Nutzungen sind nur dann möglich, wenn sie mit 

dem vorrangig bestimmten Nutzungszweck vereinbar sind. Die Vereinbarkeit einer raumbedeutsamen 

Maßnahmen muss demnach mit dem jeweiligen Vorrang in jedem Einzelfall geprüft 

werden. 

Hierbei handelt es sich um Vorranggebiete für Erholung, für Natur und Landschaft, für die 

Rohstoffgewinnung für Freiraumfunktionen sowie für die Trinkwassergewinnung. 

Desweiteren sind Vorsorgegebiete für Natur- und Landschaft, für die Forst- und Landwirtschaft 

und für Erholung dargestellt. Eine Siedlungsentwicklung (Wohnen und Gewerbe) ist 

nicht gänzlich ausgeschlossen, muss aber mit der jeweiligen Vorsorgefunktion grundsätzlich 

vereinbar sein. Um die jeweilig festgelegte Eignung und besondere Bedeutung der einzelnen 

Gebiete zu erhalten, müssen alle anderen Planungen und Maßnahmen darauf so abgestimmt 

werden, dass eine Beeinträchtigung der jeweiligen Zweckbestimmung vermieden 

wird. 

Das regionale Raumordungsprogramm weist zudem auch Vorranggebiete für die Siedlungsentwicklung 

(Wohnen und Gewerbe) sowie Vorranggebiete für industrielle und gewerbliche 

Anlagen aus. 

In den Plänen sind ergänzend zu den regionalplanerischen Flächenansprüchen die im Gemeindegebiet 

vorhandenen landwirtschaftlichen Hofstellen dargestellt. Auf Grundlage eigener 

eigenen Erhebung über die genehmigten Tierhaltungen im Gemeindegebiet hat die Gemeinde 

Wallenhorst eine grobe Vorermittlung über das mögliche Emissionsverhalten der Betriebe 

erarbeitet. In diesem Zusammenhang wird darauf verwiesen, dass die von der Gemeinde 

aufgestellte Vorermittlung potentieller Emissionen aus der Landwirtschaft keine gutachterliche 

Fallbetrachtung ersetzt. Sie dient lediglich einer tendenziellen Vorabeinschätzung 

möglicher Immissionseinwirkungen auf das Umfeld der erfassten landwirtschaftlichen Betriebe. 


Gemeinde Wallenhorst Neuaufstellung des FNP 2013 / 2014 – Vorentwurf 23 / 66 

Potentialflächenanalyse: Belange der Regionalplanung - Vorranggebiete 

(s. Plandarstellung Anlage 03) 



Potentialflächenanalyse: Belange der Regionalplanung - Vorsorgegebiete 

(s. Plandarstellung Anlage 03) 



Potentialflächenanalyse: Belange der Regionalplanung – Vorrang- und Vorsorgegebiete 

s. Plandarstellung Anlage 03) 



5 Grundlagen der Siedlungsentwicklung 

5.1 Bevölkerungsentwicklung 

Die o.a. Entwicklungsprognose über die Altersstruktur der Bevölkerung in der Gemeinde 

Wallenhorst zeigt deutlich, dass davon ausgegangen wird, dass der Anteil der jüngeren 

Bevölkerung in den nächsten Jahren immer weiter abnimmt und der Anteil der älteren Menschen 

deutlich ansteigen wird. Diese Entwicklung führt nicht nur zu einem deutlichen Bevölkerungsrückgang 

im Gemeindegebiet, sondern auch zu: 

- geänderten Haushaltsstrukturen und damit zu einer Änderung des Wohnraumbedarfs 

und der Wohnraumnachfrage, 

- Änderungen bei der Auslastungen von Sozial- und Bildungseinrichtungen. 

Die mögliche tendenzielle Verringerung der Bevölkerung im Alter zwischen 20 und 30 Jahren 

ist demnach durch geeignete Maßnahmen zu kompensieren. 

Es handelt sich hierbei um die Bevölkerungsanteile, die Familien gründen und die o.a. Infrastruktureinrichtungen 

nutzen und Wohnraum für Familien in der Gemeinde nachfragen. Es 

gilt, diese Zielgruppen u.a. durch ein entsprechend attraktives Angebot verfügbarer Wohnbauflächen 

für die Gemeinde zu gewinnen. 



(Mögliche) Planungsleitsätze: 

‣ Vorrangiges Ziel der Gemeindeentwicklung ist es, die Einwohnerzahl in der Gemeinde 

Wallenhorst möglichst stabil zu halten. 

‣ Der prognostizierte Bevölkerungsrückgang (bis zum Jahr 2030) soll soweit wie 

möglich durch die Zuwanderung junger Familien bzw. junger Menschen in die 

Gemeinde kompensiert werden. Ferner ist es Zielsetzung, die bereits am Ort wohnende 

jüngere Bevölkerung an den Ort zu binden und Abwanderungen zu vermeiden 

bzw. entgegenzuwirken. Ein wesentliches Instrument hierfür sieht die Gemeinde 

in einem breit gefächerten Grundstücksangebot innerhalb neuer Baugebiete 

und integrierten Siedlungslagen. 

Aus den vorgenannten Zielsetzungen resultieren unterschiedliche Anforderungen an die 

Bereitstellung von: 

- Neubaugrundstücken, um die eigenen Wohnvorstellungen verwirklichen zu können; 

diese können vorgehalten werden durch: 

o neue Baugebiete; 

o Aktivierung von Baulücken im Bestand einschl. des sog. Bauens in 2. Reihe; 

o Vorbereitung von Altbaugrundstücken für die Neubebauung durch Abriss der 

Altbebauung (aufgrund von Baufälligkeit, unwirtschaftliche Sanierungs- und 

Umbauaufwendungen); 

- Altbaugrundstücken, die durch Sanierung und Umbaumaßnahmen der vorhandenen 

Wohngebäude wieder genutzt werden können. 



Planungsleitsatz 

‣ Die künftige Bauflächenausweisungen sollen einer nachhaltigen städtebaulichen 

Entwicklung Rechnung tragen und die maßgeblichen sozialen, wirtschaftlichen 

und umweltschützenden Belange durch eine maßvolle Entwicklung miteinander in 

Einklang bringen. 

5.1.1 Wohnbauflächenbedarf und Wohnflächenangebot 

Der Wohnbauflächenbedarf resultiert aus: 

- der Anzahl der Haushalte im Gemeindegebiet. 

Die Haushaltsstruktur / Haushaltsgröße wird u.a. bestimmt durch die demographische 

Entwicklung der Wohnbevölkerung. Anzahl und Größe der privaten Haushalte 

wirken sich auf Art und Größe künftiger Wohneinheiten aus. 

- dem Bruttobauflächenbedarf pro Wohneinheit 

Die Anzahl der Haushalte wird durch eine Prognose ermittelt, der 

- die Entwicklung der Bevölkerungszahl und 

- die Entwicklung der durchschnittlichen Haushaltsgröße 

zugrunde liegt. 




‣ Den aus der demographischen Entwicklung resultierenden Veränderungen der 

Haushaltsgrößen soll durch ein bedarfsgerechtes Wohnraumangebot Rechnung 

getragen werden. 

Für die Gemeinde Wallenhorst liegen gesicherte Haushaltszahlen nur aus den Jahren 1987 

(Volkszählung) und eine Fortschreibung aus dem Jahr 1998 vor. Die Ermittlung der durchschnittlichen 

Haushaltsgrößen der Folgejahre erfolgte durch Berechnung unter Berücksichtigung 

der Entwicklung der durchschnittlichen Haushaltsgröße des LK Osnabrück, für den statistisches 

Datenmaterial zur Verfügung steht. Dementsprechend stellt die durchschnittliche 

Haushaltsgröße für die Gemeinde Wallenhorst für die Jahre 2009 – 2030 lediglich eine 

Quantisierung der Annahme, dass auch in der Gemeinde Wallenhorst die Haushalte kleiner 

werden, dar. 

Anmerkung: 

Derzeit wird noch geprüft, ob die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse der Zensus-Erhebung 

von 2011 auch Aussagen über die durchschnittlichen Haushaltsgrößen in der Gemeinde 

Wallenhorst trifft. Ist dies der Fall, werden die nachfolgenden aufgeführten Prognosedaten 

angepasst. 

Eine Berechnung auf Basis der Strukturdaten der „Wohnungsmarktbeobachtung 2010/2011“ 

der NBank zeigt, dass davon ausgegangen werden kann, dass obwohl die Bevölkerung der 

Gemeinde Wallenhorst in der Prognose bis zum Jahr 2030 um rd. 10 % abnimmt, die Anzahl 

der Haushalte nur geringfügig um 0,5 %, von 9.785 auf 9.729 verringert. 

Dass die Anzahl der Haushalte trotz der erwarteten Abnahme der Bevölkerungszahl um rd. 

10 % nahezu konstant bleibt, ist mit einer Verringerung der durchschnittlichen Haushaltsgröße 

erklärbar. Sollte diese Entwicklung eintreffen, ist auf diese Veränderung zu reagieren. Es 

ist ein bedarfsgerechtes Wohnraumangebot zu schaffen. Für Ein- und Zwei-Personen- 

Haushalte (ältere und jüngere Personengruppen) sind geeignete Standorte für Wohnungen / 

Wohnformen in möglichst zentraler, innerörtlicher Lage auszuweisen. Die Steuerung erfolgt 

über die Aufstellung von Bebauungsplänen. 



Planungsleitsätze 

‣ Mit einem breiten Wohnungsmarktangebot sollen Abwanderungen in andere Gemeinden 

vermieden und Zuzüge in die Gemeinde Wallenhorst generiert werden. 

‣ Vorhandene Siedlungsbereiche sollen durch Ergänzung / Erweiterung arrondiert 

werden, um dem Wohnbedarf junger Familien Rechnung zu tragen. 

‣ Ein bedarfsgerechtes Wohnbauflächenangebot soll u.a. auch durch die Einbeziehung 

innerörtlicher Bauflächenpotentiale sowie zusätzlicher Wohnbauflächen in 

enger Zuordnung zu den bereits vorhandenen Siedlungen ausgewiesen werden. 

‣ Der Innenentwicklung wird – soweit dies möglich und umsetzbar ist – der Vorrang 

vor der Außenentwicklung eingeräumt. Als innerörtliches Wohnbauflächenpotential 

gelten 

- Baulücken, 

- innerörtliche, unbebaute und derzeit mit einer abweichenden Nutzung belegte 

Flächen, 

- bereits durch rechtskräftige Bebauungspläne ausgewiesene Nachverdichtungsbereiche, 

die noch nicht umgesetzt wurden, 

- Wohngrundstücke / Wohngebäude im Siedlungsbestand (mit hoher Altersstruktur). 

Angesprochen sind hier Baulücken und innerörtliche, noch unbebaute Flächen, die derzeit 

anderen Nutzungszwecken dienen sowie bereits durch Bebauungsplan ausgewiesene 

Nachverdichtungsbereiche. 

Anmerkung: 



Der o.a. Bestand von Baulücken und in Bebauungsplänen ausgewiesene Nachverdichtungsbereiche 

(hier als Baulücken in zweiter Reihe benannt) ist von der Gemeinde erhoben worden. 

Die Grundlagendaten der o.a. Erhebung werden derzeit noch geprüft. Die Ergebnisse 

der Erhebung werden ggf. noch angepasst. 

Nach der vorläufigen Erhebung wurden im Zeitraum Juni 2006 164 Baulücken gezählt; Ende 

des Jahres 2009 waren es noch rd. 129 Baulücken, im September 2013 noch 123 Baulücken. 

Dieses Flächenpotential steht aber nur eingeschränkt dem offenen Wohnungsmarkt zur 

Verfügung, da es sich hier fast ausschließlich um private Grundstücksflächen handelt, die 

sich auf viele einzelne Eigentümer verteilen. 

Entsprechend verhält es sich im Hinblick auf die noch ausgewiesenen „Baulücken“ in zweiter 

Baureihe. Hierbei handelt es sich um flächige Nachverdichtungsbereiche innerhalb vorhandener 

Siedlungsquartiere, die als „Baulücken des Innenbereichs“ anzusehen und als potentielle 

Bauflächenpotentiale generell zu berücksichtigen sind. 

Wohnbauflächen in Baulücken bzw. Bereichen, die in zweiter Baureihe bebaubar sind, wurden 

bislang nachgefragt und bebaut. Im Zeitraum 06.2006 bis 09.2013 wurden durchschnittlich 

rd. 6 Baulücken p/a und rd. 3 Baugrundstücke in zweiter Reihe p/a. bebaut. 

Eine regelmäßige Verfügbarkeit von Grundstücksflächen lässt sich hieraus aber nicht ableiten 

– Teilflächen des Gesamtumfangs des o.a. Flächenpotential stehen sicherlich nur langfristig, 

andere möglicherweise gar nicht dem Wohnungsmarkt zur Verfügung. Im Zuge der 

nachfolgend aufgeführten Bruttobauflächenermittlung ist demnach annäherungsweise von 

einer moderaten bzw. realistischen Annahme auszugehen. 

5.1.2 Annahmen zur Bedarfsentwicklung 

Da bis zum Jahr 2030 ein deutlicher Rückgang der Bevölkerung um rd. 2.500 Einwohner 

prognostiziert wird, ist die Zielsetzung der Gemeinde die aktuelle Bevölkerungszahl 

möglichst stabil zu halten (Konsolidierung). 

Wie die Untersuchungen zur Bevölkerungsentwicklung zeigen, kann der Rückgang der Bevölkerungszahl 

nur durch verstärkte Zuwanderungen bzw. Wanderungsgewinne, kompensiert 

werden. Wanderungsgewinne können unter Anderem generiert werden durch das Angebot 

von attraktivem Wohnraum bzw. Baugrundstücken. Ziel der Gemeinde Wallenhorst ist 

es, insbesondere Wanderungsgewinne zu erzielen bei der Altersgruppe der Personen, die 

sich in der Familiengründungs- bzw. der aktiven Familienphase befinden. Da nur so die Auslastung 

der vorhandenen infrastrukturellen und sozialen Einrichtungen aufrechterhalten bzw. 

gesichert werden kann. Dies gilt insbesondere für die Kindertagesstätten und Schuleinrichtungen. 

Aufgrund der o.a. Entwicklung erscheint es unrealistisch, ein Wachstum anzustreben, dass 

über die angestrebte Konsolidierung der Bevölkerungszahl innerhalb der nächsten 17 

Jahre hinausgeht. Zudem ist der Gemeinde Wallenhorst im Regionalen Raumordnungsprogramm 

die Schwerpunktaufgabe „Sicherung und Entwicklung von Arbeitsstätten“ zugewiesen. 

Vor diesem Hintergrund ist auch die arbeitsstättennahe Wohnversorgung als Aufgabe 

zu sichern und voranzubringen. Einer rückläufigen Bevölkerungsentwicklung ist demnach 

entgegen zu treten. Die Stabilisierung der Bevölkerungszahl soll sowohl Abwanderungstendenzen 

junger Bevölkerungsgruppen entgegenwirken als auch den Zuzug junger Familien 



fördern. Die Förderung der hiesigen Wirtschaft und die damit verbundene Sicherung und 

Mehrung der Arbeitsstätten sind ein wesentliches Kriterium dieser Zielsetzung. 

Auf diese Annahme aufbauend, lassen sich zwei Prognoseszenarien konstruieren, die den 

Umfang des möglichen zukünftigen Wohnbauflächenbedarfs begrenzen. Beiden Szenarien 

liegt dabei der Konsolidierungsansatz zu Grunde. 

Konsolidierung 

ein Bauflächenpotential für rd. 2.500 Einwohner soll innerhalb des Gemeindegebietes 

generiert werden. Dieses setzt sich aus dem innerörtlichen Bauflächenpotential 

und den Entwicklungsflächen - als Erweiterung vorhandener Wohnsiedlungsgebiete – 

zusammen. 

Am Beispiel des Baugebietes „Ruller Esch“ und dem kürzlich geplanten Wohngebiet „Hollage 

West“ wurde eine Bruttobauflächenermittlung / Wohneinheit (WE) vorgenommen. Unter 

Berücksichtigung der unterschiedlichen städtebaulichen Werte innerhalb der o.a. Baugebiete 

wurde hier ein durchschnittlicher Bruttobauflächenbedarf zwischen 800 m²/WE und 850 

m²/WE ermittelt. 

Szenario 1: Maximalvariante 

Für 2.500 EW sollen Neubaugebiete mit überwiegend Einfamilienwohnhäusern vorgehalten 

werden vergleichbar mit dem Baugebiet „Ruller Esch“. Die Zielgruppe sind junge Familien. 

Die durchschnittliche Haushaltsgröße in der Gemeinde Wallenhorst zum Zeitpunkt der Besiedelung 

des Baugebietes lag zwischen 2,49 (2005) und 2,44 (2009) Einwohner (EW)/ 

Haushalt (Hh), s. Graphik zur durchschnittlichen Haushaltsgröße. Dem angestrebten Nachfrageprofil 

entsprechend ergeben sich bei 2.500 Einwohnern rd. 1.025 Haushalte mit durchschnittlich 

2,44 Personen oder rd. 1.005 Haushalte mit durchschnittlich 2,49 Personen. 

Einem Haushalt wird eine Wohneinheit zugeordnet. Eine Wohneinheit hat einen Bruttobauflächenbedarf 

von 800 m² - 850 m². Dementsprechend ergibt sich folgende Bedarfsrechnung: 

Anzahl Haushalte Bruttobaufläche (800 m²) Bruttobaufläche (850 m²) 

bei 2.500 EW 

2,49 EW/(Hh) 1.005 80,4 ha 85,4 ha 

2,44 EW/(Hh) 1.025 82,0 ha 87,1 ha 

Abhängig von der tatsächlichen Haushaltsgröße und der durchschnittlichen Bruttobaufläche 

pro Wohneinheit ergibt sich ein Wohnbauflächenbedarf zwischen rd. 80 ha und 87 ha. 

Szenario 2: Minimalvariante 

Für den angestrebten Bevölkerungszuwachs von rd. 2.500 EW soll die prognostizierte Haushaltsgröße 

für das Jahr 2030, rd. 2,17 EW/Hh angenommen werden. Bei dieser Annahme ist 

gegenüber der Maximalvariante ein höherer Anteil von 1- und 2 Personenhaushalten zur berücksichtigen. 

Dementsprechend ist die Bruttobaufläche an stärker verdichtete Siedlungsstrukturen 

mit Doppel- und Reihenhäusern sowie Mehrfamilienhäusern zu koppeln bzw. zu 

orientieren. Auch Einfamilienhäuser sind berücksichtigt; allerdings in geringerem Umfang als 

in Variante 1. Die bei der Maximalvariante 1 angenommene Bruttobaufläche von 800-850 m² 



wird dementsprechend auf 400 m² reduziert. Hierbei handelt es sich um eine Annahme, die 

sich aus der durchschnittliche Grundstücksgröße o.a. verdichteter Wohnformen ergibt. 

Anzahl Haushalte bei 2.500 EW Bruttobaufläche (400m²) 

2,17 EW/(Hh) 1.190 46,0 ha 

Es ergibt sich bei stärker verdichteter Bauweise mit höherem Anteil kleinere Wohneinheit ein 

Bauflächenbedarf von rd. 46,0 ha 

Zusammenfassend lässt sich ein Bauflächenbedarf zwischen 46,0 ha und 87,1 ha nachweisen. 

Dem o.a. Bruttobaulandflächenbedarf steht folgendes Angebot gegenüber: 

1. Erweiterungsflächenpotential (s. Leitbildkonzept) rd. 70,0 ha 

2. Flächenpotential echter Baulücken rd. 123 Baulücken 

(Baulückenerhebung 2013) 

3. Flächenpotential in zweiter Baureihe 

(als Baulücken im Innenbereich vorhandener Siedlungsquartiere) 

rd. 292 Baulücken 

(Baulückenerhebung 2013) 

4. Wohnbaugrundstücke in Altsiedlungsgebieten derzeit nicht quantifizierbar 

Dem rein rechnerisch ermittelten Bedarf von rd. 46 ha – 87,1 ha steht ein Flächenangebot 

von rd. 70 ha in künftigen Neubaugebieten gegenüber. Weitere Potentialflächen befinden 

sich innerhalb des besiedelten Bereichs. Hierbei handelt es sich einerseits um Baulücken, 

die zwar quantifizierbar sind, allerdings nur bedingt dem freien Markt für Wohnbauland zur 

Verfügung stehen. Andererseits gelten auch diverse Wohnbaugrundstücke in Altsiedlungsbereichen 

als Wohnbaulandpotentiale, deren Verfügbarkeit am Markt aber nicht vorhersehbar 

ist. 

Die Wettbewerbsfähigkeit dieser Alt-Immobilien am Immobilienmarkt ist ggf. zu fördern, um 

auch diese Quartiere zu erneuern und zu vitalisieren. Umfang und Verfügbarkeit sowie die 

Marktchancen dieser Immobilien lassen sich aber nur bedingt in die Abschätzung künftiger 

Angebotspotentiale einbeziehen. 

Das generierbare Flächenpotential der Neubaugebiete umfasst rd. 70 ha und muss durch innerörtliche 

Potentialflächen ergänzt werden, wenn die o.a. Maximalvariante als Grundlage 

der Baulandflächenausweisung zugrunde gelegt wird. Dies ist städtebaulich sinnvoll und aus 

Sicht der Gemeinde auch gewollt und notwendig, um die vorhandenen Quartiere städtebaulich 

nachhaltig zu erneuern und mit Grund und Boden sparsam und effizient umzugehen. 

Das erforderliche Potential hierzu ist vorhanden. 

Bei der Abschätzung künftiger Bruttowohnbaulandflächen berücksichtigt die Minimalvariante 

gegenüber der Maximalvariante die Entwicklung kleinerer Haushalte mit durchschnittlich geringerem 

Bruttobaulandflächenbedarf, da die kleineren Haushalte auch andere Wohnformen 

bevorzugen. Der hier rein rechnerisch ermittelte Bedarf von ca. 46 ha Bruttowohnbauland 



liegt rd. 20 ha unter dem Erweiterungsflächenpotential des Leitbildkonzeptes der Bauflächenentwicklung 

von 70 ha. 

Unterstellt man eine durchschnittliche Entwicklung der Maximal- / Minimalvariante so ist von 

einem durchschnittlichen Wohnbauflächenbedarf in den nächsten 15 Jahren von rd. 67 ha 

auszugehen, der sich mit dem Erweiterungsflächenpotential des Leitbildkonzeptes nahezu 

deckt. 

In der weiterführenden Bauleitplanung (aufzustellende Bebauungspläne) sind insbesondere 

für Ein- und Zwei-Personenhaushalte – i.d.R. für Personen mit besonderem Wohnbedarf (ältere 

und jüngere Personengruppen) – Wohngebiete mit einer entsprechenden Nutzungsdichte 

in räumlich günstiger Zuordnung zu den zentralen Versorgungsbereichen der Ortslagen 

auszuweisen. Hierzu zählt insbesondere der Bereich westlich der Niedersachsenstraße in 

Alt-Wallenhorst. 

5.2 Gewerbeflächenentwicklung 

Kurzcharakteristik der Gemeinde Wallenhorst gem. RROP: 

- mittelgroßer Wirtschaftsstandort 

- ausgewogene Wirtschaftsstruktur 

- Auspendlerüberschuss 

- leicht überdurchschnittliche Einzelhandelszentralität 

- direkte Anbindung an die A1 und die B 68 

- im unmittelbaren Umland der Stadt Osnabrück gelegen 

5.2.1 Ausgangslage 

Der Gemeinde Wallenhorst wird im Regionalen Raumordnungsprogramm die Schwerpunktaufgabe 

„Sicherung und Entwicklung von Arbeitsstätten“ zugewiesen. Eine entsprechende 

Ausweisung von Vorranggebieten für die Siedlungsentwicklung bzw. eines Vorranggebietes 

für industrielle Anlagen ist im RROP südlich und nördlich der Hansastraße 

vorgesehen. 

Ein weiterer zusätzlicher Vorrangstandort für die gewerbliche Siedlungsentwicklung ist im 

RROP zwischen der BAB 1 und der L 78 „Engter Straße“ vorgesehen. 



Die o.a. Grafik zeigt die gewerbliche Entwicklung nach der tatsächlichen Nutzung der Flächen 

in der Gemeinde Wallenhorst. Nach Aussagen des LSKN (Landesbetrieb für Statistik 

und Kommunikationstechnologie Niedersachsen) wurden im Jahr 2011 rd. 102 ha durch 

Gewerbebetriebe genutzt. Hier ist im weiteren Verlauf des Verfahrens noch zu prüfen, ob 

und inwieweit diese Größenordnung mit der tatsächlichen Entwicklung - insbesondere vor 

dem Hintergrund der im wirksamen Flächennutzungsplan ausgewiesenen Gewerbeflächen - 

übereinstimmt. In den letzten 2 Jahren sind hier noch mal rd. 5 ha durch neue Gewerbeansiedlungen 

hinzu gekommen. Rückblickend kann aber festgestellt werden, dass in den letzten 

Jahren die Realisierung tatsächlich genutzter Gewerbegrundstücke stagniert hat. 

Dies lag vor allem daran, dass im wirksamen Flächennutzungsplan ausgewiesene Flächen 

nicht verfügbar waren. 

Derzeit sind im wirksamen Flächennutzungsplan der Gemeinde rd. 150 ha gewerblicher Bauflächen 

dargestellt. Auch unter Berücksichtigung der noch ausstehenden Überprüfung tatsächlich 

genutzter Gewerbegrundstücke in der Gemeinde Wallenhorst kann festgestellt werden, 

dass die o.a. ausgewiesenen Flächenreserven derzeit nicht verfügbarer Flächen bei 

weitem nicht ausreichen, um den künftigen Flächenbedarf abzudecken – selbst wenn eine 

Verfügbarkeit in den nächsten Jahren erreicht werden kann. 

Um der Schwerpunktaufgabe der Regionalen Raumordnung zu entsprechen, sind Flächenausweisungen 

in größerem Umfang erforderlich. 



5.2.2 Leitsätze der gewerblichen Wirtschaft 


‣ Die von der regionalen Raumordnung zugewiesene Schwerpunktaufgabe „Entwicklung 

von Arbeitsstätten“ ist vorrangig an geeigneten Standorten im Gemeindegebiet 

umzusetzen. Die Erschließung der Standorte ist verkehrsgünstig – ohne 

weitere Gemeindestraßen zu belasten – umzusetzen. 

‣ Der Gewerbestandort beidseits der Hansastraße ist zu sichern und zu entwickeln. 

‣ Ein zusätzlicher Gewerbestandort zwischen der BAB 1 und der L 78 soll den 

Schwerpunktstandort Hansastraße ergänzen und entlasten (Option). 

‣ Der Erschließungsaufwand zusätzlicher Gewerbeflächen soll möglichst gering gehalten 

werden und über ein leistungsfähiges Verkehrsnetz an die überregionalen 

Verkehrswege angebunden sein. 

Der Ausweisungsbedarf für neue gewerbliche Bauflächen ist nicht mit vergleichbaren Bedarfsprognosen 

wie beim Wohnbauflächenbedarf zu ermitteln. Besonderes Augenmerk sollte 

insoweit darauf gelegt werden, dass Wallenhorst eine entsprechende Zuweisung als 

Schwerpunktstandort für gewerbliche Wirtschaft und Schaffung von Arbeitsplätzen im Regionalen 

Raumordnungsprogramm besitzt und von daher eine umfassende und nachhaltige 

Standortentwicklung betreiben sollte. 



5.3 Siedlungsstrukturkonzept 

5.3.1 Bauland-Potentialflächen 

Die Aufstellung eines räumlichen Konzeptes zur Anordnung neuer Bauflächen resultiert aus 

der Zusammenstellung der Flächen, für die entsprechende Ausweisungsempfehlungen anderer 

Planungsebenen oder Entwicklungsvorstellungen seitens der Ratsgremien vorliegen, 

oder die aufgrund ihrer Lage außerhalb von Ausschluss- und Einschränkungsbereichen und 

ihrer Zuordnung zum Ortsgefüge günstige Voraussetzungen für die Realisierung von Bauflächen 

aufweisen. Abschließend ist eine abwägende Auswahl unter Beachtung aller städtebaulich 

relevanter Belange über die zusammengetragenen potentiellen Bauflächen zu treffen. 

Im einzelnen sind Flächen in die Zusammenstellung aufgenommen worden, die eine oder 

mehrere der folgenden Voraussetzungen erfüllen: 

• Empfehlung einer Bauflächenausweisung durch die Ratsgremien der Gemeinde, 

• Bauflächenstandortuntersuchung durch die Verwaltung, 

• Empfohlene Standortausweisung aufgrund lagegünstiger Standortfaktoren im Ortsgefüge 

bzw. außerhalb von Ausschluss- und Einschränkungsbereichen. 

In die Gesamtbetrachtung wurden auch Bauflächen einbezogen, die im wirksamen Flächennutzungsplan 

der Gemeinde Wallenhorst als Bauflächen bereits dargestellt sind, auf denen 

jedoch eine Umsetzung der Planung bislang nicht erfolgt ist (Flächenreserven). Auch diese 

Flächenausweisungen sind im Verhältnis zu den angestrebten Entwicklungszielen hinterfragt 

worden. 

In die Gesamtabwägung einbezogen wurden auch das Baulandpotential durch die Nachverdichtung 

bestehender Siedlungsbereiche (Baulücken, Bauen in zweiter Reihe, Nutzung von 

Altgrundstücken). 

5.3.2 Grundzüge der städtebaulichen Entwicklung 

In das Bauflächenkonzept (s. Gliederungspunkt 6 dieser Vorentwurfsbegründung) sind folgende 

Faktoren untersucht und eingestellt worden: 

• Flächenbedarfe durch demographische Veränderungen, 

• Festlegung einer generell beabsichtigten Ausrichtung (Leitbild) der städtebaulichen Entwicklung 

(räumliche und inhaltliche Entwicklungsschwerpunkte), 

• grundlegende Entscheidungen über Art, Umfang und Lage zusätzlicher Bauflächen sowie 

freizuhaltender Bereiche im Stadtgebiet, 

• Abschätzung möglicher Auswirkungen der Flächenausweisungen auf Belange der infrastrukturellen 

Versorgung (Verkehr, technische Infrastruktur, Sozial- und Bildungseinrichtungen, 

Handel und Dienstleistungen etc.). 



5.3.3 Städtebauliche Entwicklungsziele 

Ausgehend von den gegebenen siedlungsstrukturellen Gegebenheiten und den dargestellten 

Standortkriterien (s. Bauflächenprofile im Anhang 01) sind für die weitere Siedlungsentwicklung 

(Gewerbeflächen, gemischte Bauflächen, Wohnbauflächen, Gemeinbedarfs- sowie 

Sonderbauflächen) die Standorte zunächst für den Vorentwurf des Flächennutzungsplanes 

(Verfahren gemäß § 4 (1) BauGB) festgelegt worden. 

Der Festlegung der im Flächenkonzept dargestellten Standorte ist eine Standortdiskussion 

vorausgegangen, wobei der prognostizierte Bedarf an Wohnbauflächen bzw. gewerblichen 

Bauflächen eine wesentliche Grundlage darstellt. Die Bauflächendarstellung im FNP- 

Vorentwurf wurde nach Abwägung der primär erkennbaren Belange vorgenommen. Das diesem 

Vorentwurf nunmehr zugrundeliegende Flächenkonzept basiert auf allgemeinen Planungsprämissen, 

die sich wie folgt kurz charakterisieren lassen: 

Belange städtebaulicher Ordnung und Entwicklung - nachhaltige städtebauliche 

Entwicklung 

Die Bauflächen sollen nach Möglichkeit einen möglichst direkten Anschluss an bereits 

vorhandene und verkehrstechnisch günstig erschlossene Siedlungsbereiche finden, die 

zur Arrondierung vorhandener Bauflächen geeignet sind. 

Die Ausweisung der Bauflächen soll nach Möglichkeit außerhalb von bestehenden 

Schutzgebieten erfolgen. Ein Eingriff in solche Gebiete soll nur erfolgen, sofern dies einerseits 

städtebaulich erforderlich, andererseits mit der Wahrung des jeweiligen Schutzzwecks 

vereinbar ist. 

Die Standorte für die neu hinzukommenden Wohnbauflächen sollen weitgehend außerhalb 

des Einflussbereiches immittierender Verkehrsanlagen oder gewerblicher bzw. 

landwirtschaftlicher Betriebe liegen. 

- Sparsamer Umgang mit Grund und Boden 

Bauflächen sollen in dem Umfang ausgewiesen werden, wie er sich aus dem zu prognostizierenden 

Bedarf unter Berücksichtigung einer maßvollen zukünftigen Entwicklung 

ergibt. Die Nachfragesituation sowohl nach gewerblich nutzbaren als auch Wohnbaugrundstücken 

in Wallenhorst hat sich in der Vergangenheit deutlich entwickelt, so dass 

hier unmittelbarer Planungsbedarf vorliegt, um eine angemessene Entwicklung zu ermöglichen. 

Des Weiteren sind erforderliche Reservepotentiale zu berücksichtigen, die 

eine sukzessive Inanspruchnahme der Flächen nach bestehender Verfügbarkeit erlauben. 

- Gestaltung des Orts- und Landschaftsbildes 

Die neuen Bauflächenausweisungen sollen nach Möglichkeit im baulich-räumlichen Zusammenhang 

mit bereits bestehenden Siedlungsbereichen stehen. Es soll ein unmittelbarer 

Anschluss an das bestehende Siedlungsgefüge und keine abgesetzte Lage der 

zusätzlichen Bauflächen entstehen, wobei äußere Einflussfaktoren, insbesondere die 

Immissionsverhältnisse in Bezug auf das Verhältnis zwischen Gewerbe- und Wohnbauflächen, 

bei der Standortentscheidung zu beachten sind. 



Belange der Wirtschaft 

Der Gemeinde Wallenhorst ist daran gelegen, die günstigen Standortbedingungen für 

gewerbliche Ansiedlungen im Gemeindegebiet, die sich insbesondere aus der ausgesprochen 

vorteilhaften verkehrlichen Anbindung ergeben, für eine verstärkte Ansiedlung 

von Gewerbebetrieben zu nutzen, um dadurch eine Stärkung der mittelständisch geprägten 

Wirtschafts- und Beschäftigungsstruktur zu erzielen. 

Belange der gesunden Wohn- und Arbeitsverhältnisse – Immissionsschutz 

Der Schutz der Wohnbevölkerung gegenüber Bauflächen für eine gewerbliche Nutzung 

sowie Verkehrsimmissionen soll bei der vorliegenden Planung Berücksichtigung finden. 

Es sind hier bei der Bauflächenausweisung ausreichende Schutzabstände bzw. –maßnahmen 

zu berücksichtigen. 

5.3.4 Charakterisierung des städtebaulichen Entwicklungsansatzes 

Die Bauflächendarstellungen des Vorentwurf basieren auf einem Entwicklungskonzept als 

Leitlinie für die künftige gemeindliche Entwicklung, das sich durch die folgenden Einzelpunkte 

charakterisieren lässt: 

• Die im Rahmen der Restriktionsanalyse festgestellten Einschränkungs- und Ausschlussbereiche 

sollen nach Möglichkeit bei der Darstellung neuer Bauflächen Berücksichtigung 

finden; die Ausweisung von Bauflächen soll sich weitgehend auf Bereiche beschränken, 

die nicht von Restriktionen aus übergeordneten Planungsebenen oder anderen fachplanerischen 

Belangen betroffen sind. 

• Die Bauflächendarstellungen des geltenden Flächennutzungsplanes sollen weitestgehend 

beibehalten werden, auch wenn die betreffenden Bereiche zum Teil (noch) nicht 

durch eine bauliche Entwicklung in Anspruch genommen worden sind. Hierdurch ergeben 

sich zusätzlich zu den neuen Darstellungen Flächenreserven, die zur Deckung des 

anstehenden Bauflächenbedarfes benötigt werden. Eine Ausnahme hiervon bilden einzelne 

Flächen wie z.B. die Gemeinbedarfsfläche mit dem Nutzungszweck „Schwimmbad“, 

die künftig als Grünfläche dargestellt oder die Sonderbaufläche „Schießstand“, die 

künftig als gewerbliche Baufläche ausgewiesen wird. 

• Eine Bauflächenausweisung an nichtzentralen Standorten soll in Anlehnung an bestehende 

Siedlungsbereiche in Form einer Arrondierung und Abrundung der in vielen Bereichen 

„zerfaserten“ Siedlungsränder erfolgen. Auf diese Weise lassen sich auch bei einer 

Erweiterung des Siedlungsgebietes Bauflächenausweisungen erzielen, die im Zusammenhang 

mit den bestehenden Ortslagen ein kompaktes Siedlungsgefüge bilden. 

• Eine Erweiterung einzelner Bauflächendarstellungen an peripheren Standorten sollte nur 

im Ausnahmefall erfolgen, sofern sich aus der örtlichen Nachfragesituation ein eindeutiger 

Bedarf an einer Bereitstellung von Siedlungsflächen ergibt, um auch nachwachsenden 

Generationen einen Verbleib im Ort zu ermöglichen. 



• Gewerbliche Bauflächenausweisungen sollen schwerpunktmäßig in den verkehrlich 

günstig erschlossenen Bereichen des Gemeindegebietes ausgewiesen werden; hier bieten 

sich Standorte in der Nähe überregionaler Verkehrsstraßen (BAB 1 oder B 68) oder 

an bereits umfassend entwickelten Schwerpunktstandorten beidseits der Hansastraße 

an. 

5.4 Bauflächenkonzept / Bauflächenprofile 

Für das dem Vorentwurf des Flächennutzungsplanes zugrundeliegende Bauflächenkonzept 

sind für alle geänderten Bauflächendarstellungen im Verhältnis zum Ursprungsplan sogenannte 

Standortprofile erarbeitet worden. Die in den Bauflächenprofilen tabellarisch aufgeführten 

Daten, Merkmale und Bewertungen treffen Aussagen über 

- Art und Umfang der künftigen baulichen Nutzung einer Fläche, 

- die Einordnung der geplanten Flächennutzung in den städtebaulichen Gesamtkontext 

der Flächennutzungsplan der Gemeinde, 

- verkehrliche Auswirkungen, 

- immissionsschutzrechtliche Auswirkungen - einwirkende Immissionen (Verkehr, 

Landwirtschaft, Gewerbe) auf die Baufläche bzw. von der Fläche ausgehende 

Emissionen mit Auswirkungen auf empfindliche Nutzungen im Umfeld 

der jeweiligen Baufläche, 

- Auswirkungen auf Natur- und Landschaft, 

- wasserwirtschaftlicher Belange und wasserwirtschaftliche Erfordernisse, 

- Auswirkungen auf die Belange der Landwirtschaft. 

Die tabellarische zusammengestellten Bauflächen / Standortprofile sind der Anlage als AN- 

HANG 01 der Anlage dieser Vorentwurfsbegründung beigefügt. 

In der nachfolgenden Aufstellung ist der Bauflächenumfang neu ausgewiesener Bauflächen 

bzw. Grünflächen umseitig aufgeführt: 



Tab. 1: Übersicht vorgesehener neuer Bauflächen 

Bezeichnung 

Größe in 

ha 

W1 Wohnbaufläche "An der Ziegelei - nördlich der Hollager Straße" 9,4 

W2 Wohnbaufläche "Nasse Heide" 4,2 

W3 Wohnbaufläche zw. Hans-Böckler-Straße, Pyer Kirchweg und Nasse Heide 18,8 

--- 0 

W4.2 Wohnbaufläche "Östlich Stadtweg" 1,8 

W5 Wohnbaufläche Zentrum Wallenhorst 4,8 

W6 Wohnbaufläche nördl. L 109 zw. Stichkanal und Fürstenauer Weg 3,2 

-- 0 

W8 Wohnbaufläche Westlich Langer Sand 8,0 

W9 Wohnbaufläche Erweiterung Heidriede 3,8 

W 10 Wohnbaufläche Östlich der Ziegelei - nördlich der Hollager Straße 9,3 

W 11 Wohnbaufläche "Erweiterung Harenkamp" 5,6 

M1 Gemischte Baufläche, nördlich Moorbachstraße, Lechtingen 1,3 

G1 Gewerbegebiet nördlich Hansastraße 7,4 

G2 Gewerbeflächenentwicklung südlich Huller Weg 6,3 

G3 Gewerbegebiet nördlich Hansastraße, westlicher Abschnitt 51,0 

G4 Gewerbegebiet nördlich Hansastraße, östlicher Abschnitt 32,9 

G5 Gewerbegebiet westlich B 68 28,7 

G6.1 Gewerbeflächenentwicklung an der BAB 1 5,3 

G6.2 11,9 

G6.3 19,5 

G7 Gewerbegebiet nördlich der BAB 1, Schießstand 0,9 

S1 Sonderbaufläche Windkraft 9,2 

S2 Sonderbaufläche Hochschule 7,9 

GB1 Fläche für den Gemeinbedarf - Jungendfreizeitstätte Hollager Mühle 10,7 

GB2 Erweiterung Gemeinbedarfsfläche Hof Duling 0,8 

GB3 Fläche für den Gemeinbedarf - zentrale Sportanlage 11,2 

Gr1 Grünfläche - Sportplatz, östliche Erweiterung Lechtingen 1,0 

Gr2 Parkanlage Wallenhorst 2,7 

Gr3 Parkanlage zwischen Ziegelei und Fiesteler Straße 2,1 

SUMME ca. 279,7 



6 Soziale Infrastruktur 

6.1 Kindergärten 

In der Gemeinde Wallenhorst stehen insgesamt acht Tageseinrichtung für die Kinderbetreuung 

zur Verfügung. In Kindergärten werden 554 Vormittags- und 120 Ganztagsplätze vorgehalten 

in Kinderkrippen stehen 60 Vormittags- und 30 Ganztagsplätze zur Verfügung. 

Die Verteilung auf die Ortsteile stellt sich wie folgt dar: 

Wallenhorst: 

- Kath. Kindertagesstätte St. Rafael: 

Kindergarten: 

4 Vormittagsgruppen mit 100 Plätzen 

1 Ganztagsgruppe mit 25 Plätzen 

Kinderkrippe: 

1 Vormittagsgruppe mit 15 Plätzen 


Hollage-Ost: 

- Ev. -luth. Andreaskindergarten: 

Kindergarten: 


2 altersübergreifende Vormittagsruppen mit 36 Plätzen für Kinder ab 14 Monate bis zur Einschulung 

Hollage-West: 

- Kath. Kindergarten St. Johannes Hollage: 

Kindergarten: 


1 Ganztagesgruppe mit 25 Plätzen 

Kinderkrippe: 

Ab dem 01.03.2012 wird 

1 Ganztagsgruppe mit 15 Plätzen angeboten 

- Kath. Kindergarten St. Stephanus: 

Kindergarten: 


1 Ganztagsgruppe mit 25 

1 Integrative Vormittagsgruppe mit 18 Plätzen 

Kinderkrippe: 


Lechtingen: 

Kath. Franziskus Kindergarten: 


1 Altersübergreifende Vormittagsgruppe mit 18 Plätzen 

für Kinder von der Vollendung des 2. Lebensjahrs bis zur Einschulung 



1 Spielkreisgruppe mit 10 Plätzen 

Ev.-luth. Regenbogen Kindergarten: 

Kindergarten: 

2 Altersübergreifende Vormittagsruppen mit 50 Plätzen von der Vollendung des ersten Lebensjahres 

bis zur Einschulung 

1 Integrative Vormittagsgruppe mit 17 Plätzen 

Kinderkrippe: 


Rulle 

Kath. Kindergarten St. Johannes Rulle 

Kindergarten: 


1 Altersübergreifende Vormittagsgruppe mit 25 Plätzen 

1 Altersübergreifende Ganztagsgruppe mit 25 Plätzen 

Kath. Kindergarten St. Marien 

Kindergarten: 


2 integrative Vormittagsgruppen mit 36 Plätzen 


Kinderkrippe: 


6.1.1 Bewertung und zukünftiger Bedarf 

Nach Aussagen der Gemeindeverwaltung wird in der Gemeinde Wallenhorst ein ausreichendes 

Angebot an Kindergartenplätzen für über 3-jährige Kinder vorgehalten. Örtliche Engpässe 

in einzelnen Ortsteilen werden mit freien Kapazitäten in anderen Ortsteilen überbrückt. 

Aufgrund der rückläufigen Kinderzahlen (s. auch Kapitel Bevölkerungsentwicklung) wird sich 

die Situation im Kindergartenbereich wesentlich entspannen. Bereits in den nächsten Jahren 

werden teilweise erhebliche freie Kapazitäten entstehen. Diese müssen auch weiterhin genutzt 

werden, um den steigenden Platzbedarf für Kinder unter 3 Jahren entgegenzukommen. 

Zur Schaffung altersgerechter Angebote sind, wie von der Gemeinde Wallenhorst geplant, 

weitere Investitionen notwendig. In diesem Zusammenhang ist es erforderlich, dass Regelgruppen 

in altersübergreifende oder Krippengruppen umstrukturiert werden, da man durch 

diese Maßnahme sowohl den Überhang an Kindergartenplätzen als auch den Fehlbedarf im 

Kindergartenbereich verringert. 

Aufgrund er aufgezeigten demographischen Entwicklung und dem damit verbundenen Rückgang 

der Kinderzahlen, entsteht folglich kein zusätzlicher Flächenbedarf für Kindereinrichtungen. 

Dementsprechend werden im Flächennutzungsplan keine zusätzlichen Flächen hierfür 

dargestellt. Vielmehr ist darauf hinzuwirken, dass durch einen verstärkten Zuzug von jungen 

Familien die Kinderzahlen stabilisiert werden, um eine zukünftige Auslastung der vorhandenen 

Kinderbetreuungseinrichtungen dauerhaft sicherzustellen. 



6.2 Schulen 

6.2.1 Grundschulen 

In der Gemeinde Wallenhorst gibt es fünf Grundschulen. Diese werden aufgelistet nach Ortsteilen 

und Anzahl der Klassen/Schüler des Schuljahres 2012/2013. Alle Grundschulen werden 

als verlässliche Grundschulen mit einem Ganztagesangebot geführt. Für die Schüler 

und Schülerinnen, die dieses Angebot annehmen, gibt es ein gemeinsames Mittagessen, 

danach gemeinsame Hausaufgaben. Unterrichtsende ist im um 15:30 Uhr. 

Hollage: 

Erich-Kästner-Schule 

1. - 4. Klasse durchgehend 3-zügig mit insgesamt 237 Schülern (Vorjahr: 255 Schüler) 

Hollage Ost: 

Johannis Schule 

1. - 3. Klasse 2-zügig, 4. Klasse 1-zügig mit insgesamt 119 Schülern (Vorjahr: 117 Schüler) 

Lechtingen: 

Grundschule Lechtingen 


Rulle: 

St. Bernhard Schule 


Wallenhorst: 

Katharina Schule 


6.2.1.1 Bewertung und zukünftiger Bedarf 

Insgesamt gingen in der Gemeinde Wallenhorst im Schuljahr 2012/13 52 Schüler weniger 

auf die örtlichen Grundschulen als im Jahr zuvor. 

Auch hier zeigen sich die Auswirkungen des demographischen Wandels in einem Rückgang 

der Kinder im Grundschulalter. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung sind keine Erweiterungen 

der bestehenden Flächen geplant. Analog zur Entwicklung der Kindertagestätten ist 

auch für die Grundschulen eher eine dauerhafte Sicherung der bestehenden Einrichtungen 

durch weiteren Zuzug von jungen Familien mit Kindern im Grundschulalter anzustreben. 

6.2.2 Weiterführende Schulen 

In der Gemeinde Wallenhorst gibt es zwei weiterführende Schulen. Es sind die Hauptschule 

"Alexanderschule" und die Realschule Wallenhorst. Beide Schulen befinden sich im Ortszentrum 

des Ortsteils Wallenhorst. 

Die Anzahl der Klassen/Schüler des Schuljahres 2012/13 stellt sich wie folgt dar: 

Hauptschule "Alexanderschule" 

5. - 10 Klasse, durchgehend 2-zügig mit insgesamt 217 Schülern (Vorjahr: 217 Schüler) 



Realschule Wallenhorst 

5. - 10. Klasse, durchgehend 3-zügig (Ausnahme: 6.Klasse: 2-zügig) mit insgesamt 429 

Schülern (Vorjahr: 436 Schüler). 


Entsprechend der prognostizierten Bevölkerungsentwicklung werden die potentiellen Schülerzahlen 

auch mittelfristig leicht zurückgehen. Ein zusätzlicher Bedarf an Flächen für Schulen 

und schulische Einrichtungen kann deshalb nicht festgestellt werden. Im Flächennutzungsplan 

werden deshalb keine neuen Flächen dafür ausgewiesen. 

6.3 Weitere Bildungs- und Lehranstalten 

6.3.1 Volkshochschule 

Die Volkshochschule und Kulturbüro Osnabrücker Land gGmbH bietet auch in der Gemeinde 

Wallenhorst Kurse an. Das Programmangebot entspricht dem, des Bereiches Osnabrück 

Nord, zu dem außer der VHS Wallenhorst auch die Volkshochschulen Artland, Fürstenau, 

Bersenbrück und Neuenkirchen gehören. 

Die Volkshochschule und Kulturbüro Osnabrücker Land entstand im Jahr 2004 aus der 

Kreisvolkshochschule im Landkreis Osnabrück e.V. (KVHS) und der Volkshochschule Osnabrücker 

Land. In Wallenhorst selbst besteht ein Volkshochschulangebot seit 1972. 

6.3.2 Kreismusikschule 

Für eine musikalische Ausbildung gibt es das Angbot der Kreismusikschule (KMS) Osnabrück 

e. V.. Zur Zeit werden insgesamt rd. 5.000 Schüler und Schülerinnen unterrichtet. In 

Wallenhorst finden die Kurse der KMS im Gebäude Hollager Straße 125 im Ortsteil Hollage 

und St. Bernhardsweg 3 im Ortsteil Rulle statt. 

Das Angebot richtet sich an alle Altersklassen und reich von Musikalischer Früherziehung 

von 1 - 3-jährigen bis zu Ensembles für Fortgeschrittene und Erwachsene. 


Aus dem Bestand und einer geplanten Entwicklung der VHS und KMS heraus ergeben sich 

keine Anforderungen an die Flächennutzungsplanung. 

6.3.3 Hochschule Osnabrück: WABE-Zentrum - 

Klaus-Bahlsen-Haus und Waldhof 

Im Ortsteil Lechtingen befinden sich mit dem WABE-Zentrum - Klaus-Bahlsen-Haus und dem 

"Waldhof" Versuchsbetriebe der Hochschule Osnabrück. Der "Waldhof" ist seit 1986 Versuchsbetrieb 

der Fakultät Agrarwissenschaften an der Hochschule Osnabrück. Im Jahr 1993 

wurde dieser Betrieb auf ökologischen Landbau umgestellt und ist seit 1995 anerkanntes 

Mitglied im ökologischen Anbauverband "Bioland". 

Auf dem Gelände des "Waldhofes befindet sich das WABE-Zentrum - Klaus-Bahlsen-Haus 

als Versuchsbetrieb des Studiengangs Ökotrophologie. 

Laut Aussage der Betreiber des WABE-Zentrums - Klaus-Bahlsen-Haus steht "WABE als 

Abkürzung für „Waldhof-Aktion-Bildung-Erleben“ und symbolisiert die wabenförmige Bauwei- 



se des Hauses und betont den Anspruch an abwechslungsreiche und aktivierende Bildungsangebote. 

Das WABE-Zentrum ist vor allem eine regional wirksame Informations- und Anlaufstelle 

sowie praktisches Erfahrungsfeld für Verbraucher, Multiplikatoren und Erzeuger für 

die Bereiche der landwirtschaftlichen Lebensmittelproduktion sowie der hauswirtschaftlichen 

und kleingewerblichen Speisenproduktion. Als Versuchsbetrieb der Hochschule Osnabrück 

bietet das WABE-Zentrum die Möglichkeit, die Lebensmittelproduktion um Aspekte der 

nachhaltigen Zubereitung und des bewussten Verzehrs zu erweitern. 

Das WABE-Zentrum Klaus-Bahlsen-Haus wurde mit maßgeblicher finanzieller Förderung 

durch die Rut- und Klaus-Bahlsen-Stiftung in Hannover gemeinsam mit der Hochschule Osnabrück 

errichtet und im Juli 2004 eröffnet." 

Das WABE-Zentrum - Klaus-Bahlsen-Haus stellt eine Ergänzung zum Waldhof als Versuchsbetrieb 

der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur dar. Des Weiteren 

ergänzen sich beide mit ihren Möglichkeiten als Informations-, Erlebnis-, Tagungs- und 

Veranstaltungstreffpunkt. Bei gemeinsamen Projekten sollen Synergieeffekte genutzt werden, 

um den Gedanken der Nachhaltigkeit zu fördern. Gemeinsam sind das WABE-Zentrum 

- Klaus-Bahlsen-Haus und der Waldhof eine Anlaufstelle für Verbraucher aus der Region und 

darüber hinaus. 


Der Bereich des "Waldhofs" war bislang im Flächennutzungsplan als Fläche für die Landwirtschaft 

dargestellt. Um den geänderten Ansprüchen als Hochschulstandort gerecht zu 

werden und eine weitere Entwicklung zu ermöglichen, wird die Fläche als "Sonderbaufläche 

Hochschulstandort" ausgwiesen. 

6.4 Einrichtungen der Kinder und Jugendpflege 

In der Gemeinde Wallenhorst gibt es neben dem Angebot für Kinder und Jugendliche der 

zahlreichen Vereine, Verbände und Kirchengemeinden auch ein örtliches Jugendzentrum 

"JAB2" am Boerskamp. 

6.5 Sport- und Freizeiteinrichtungen 

6.5.1 Sporteinrichtungen 

In der Gemeinde Wallenhorst sind in allen Ortsteilen Sport- und Freizeitenrichtungen vorhanden. 

Sportanlagen mit Plätzen und Hallen werden durch Sportvereine und Schulen genutzt. 

Die größten Sportvereine der Gemeinde sind: 

- Blau-Weiß-Hollage 

- Sportfreunde Lechtingen 

- TuS Eintracht Rulle 

- TSV Wallenhorst. 

Zusammen haben diese Vereine am 01.01.2013 6.333 Vereinsmitglieder. Eine Auswertung 

der Mitgliederstatistik zeigt jedoch, dass die Mitgliederzahl insgesamt und kontinuierlich rückläufig 

ist. Im Jahr 2003 hatten die Vereine beispielsweise noch 7.312 Mitglieder. 



Neben den genannten vier großen Sportvereinen gibt es noch eine Vielzahl anderer Sportvereine 

die vom Reitsport bis zum Schachspiel und Schießsport ein reichhaltiges sportliches 

Angebot bereitstellen. 

6.5.2 Freizeiteinrichtungen 

Hollager Mühle 

Die Jugendfreizeitstätte mit Zeltplatz liegt an der Neulandstraße 44 im Wallenhorster Ortsteil 

Hollage. Sie befindet sich auf einem 2,7 Hektar großen Grundstück inmitten eines kleinen 

Waldes. Mittelpunkt der Anlage ist der Turm einer 150-jährigen Wassermühle samt Mühlenteich 

und Mühlenbach, der sich über das Gelände schlängelt. 

Vielfältige Möglichkeiten auf dem Gelände, besonders der Lernstandort für regenerative 

Energien, tragen zu einem abwechslungsreichen Freizeitangebot bei. 


Die Sportflächen, die sich derzeit im Ortskern des OT Wallenhorst befinden werden zugunsten 

einer städtebaulich sinnvollen Wohnbebauung überplant. Als Ausgleich werden neue 

Flächen für Sport als Fläche für "Gemeinbedarf: Sportlichen Zwecken dienende Gebäude 

und Einrichtungen" (GB3) im Bereich östlich BAB A1 / südlich L 109 dargestellt. Darüber hinaus 

wird eine östliche Erweiterung der Sportanlage Lechtingen als GR1 im FNP dargestellt. 

Für die Freizeiteinrichtung Hollage Mühle ist eine Erweiterung der Zeltplatzfläche geplant 

und im FNP als GB1 – Fläche für den Gemeinbedarf – Jugendfreizeitstätte „Hollager Mühle“ 

dargestellt. 

6.6 Kulturelle Einrichtungen 

Neben der kulturellen Arbeit der Vereine und Kirchengemeinden sorgt die Gemeinde 

Wallenhorst selber zum einen durch die Organisation eigener Veranstaltungen, beispielsweise 

in der Hofstelle Duling, zum anderen durch Zusammenarbeit mit anderen Anbietern, zum 

Beispiel mit dem Ruller Haus oder dem Heimathaus Hollager Hof, für ein reichhaltiges kulturelles 

Angebot. 

Hofstelle Duling 

Erste Hinweise auf den Hof Duling reichen zurück in die Zeit um 1750. Gesichert sind diese 

Erkenntnisse jedoch noch nicht. Man geht aufgrund von Funden restlichen Fachwerkes davon 

aus, dass das Gebäude ursprünglich ein Fachwerkhaus war. Es muss demnach früher 

etwas kleiner gewesen sein. Durch das Aufsetzen neuer Außenmauern aus heimischen 

Steinen wurde der Grundriss vergrößert. Das damals kurz vor dem Verfall stehende Gebäude 

wurde Anfang der 90-er Jahre durch die Gemeinde Wallenhorst aufwändig saniert und 

wiederhergestellt. Seit 1996 dient die Hofstelle Duling als Schauplatz kultureller Ereignisse 

wie Konzerte oder Ausstellungen. Auch standesamtliche Trauungen sind hier möglich. Zudem 

können Vereine oder Privatleute die Hofstelle für Feiern mieten. 

Seitlich des Hofes Duling befindet sich neben der Gartenanlage des Hofes der im Jahre 

1998 anlässlich des Jubiläums "350 Jahre Westfälischer Friede zu Münster und Osnabrück" 

angelegte Friedensgarten, eine Parkanlage, die zum Verweilen und Erholen einlädt. 



Im Flächennutzungsplan wird eine Erweiterung der Parkanlagen der Hofstelle Duling durch 

Überplanung der bislang festgesetzten Erweiterungsfläche für den Friedhof, als GB2 "Gemeinbedarfsfläche 

Hof Duling" geplant. 

Heimathaus Hollager Hof 

Das kulturhistorische Fachwerkhaus von 1656 stand im Ortsteil Barlage der früheren Gemeinde 

Hollage und gehörte zum Hof Gers-Barlag. Es handelt sich um das älteste Gebäude 

von Hollage. Das niederdeutsche Hallenhaus wurde 1971 von der Technikerschule Osnabrück 

unter der Leitung von Studiendirektor Kaspar Müller fachgerecht abgebaut und auf dem 

gemeindlichen Bauhof in Lechtingen eingelagert. Nach mehreren Versuchen bildete sich im 

April 1990 ein Förderverein, um dieses Fachwerkhaus in Hollage an der Uhlandstrasse 20 

wieder aufzubauen. Nach fünfjähriger Bauzeit konnte unter der Leitung des Architekten Werner 

Krabbe, 1997 das Bauernhaus im alten Glanz fertiggestellt werden. Am 12. Juli 1997 

wurde es mit einem Tag der offenen Tür zum Thema "Altes Handwerk rund ums Heimathaus" 

feierlich eröffnet. 

Seither dient das Heimathaus ausschließlich gemeinnützigen Zwecken, vornehmlich der 

Heimatpflege und der Heimatkunde. Durch Ausstellungen, Seminare, Konzerte und plattdeutsche 

Abende soll der geschichtliche Hintergrund, die Lebensweise vergangener Zeit und 

das Wissen über unsere Heimat vermittelt werden. 

Ruller Haus 

Das historische Schulgehöft des Klosterortes Rulle ist in den Jahren 2003 und 2004 vom 

Ruller Haus e. V. restauriert und umgebaut worden. Er betreibt in diesem unter Denkmalschutz 

stehenden Gebäude ein Kultur- und Begegnungszentrum. 

Die Geschichte des Gehöftes beginnt mit einer mittelalterlichen Wallfahrtskapelle, die an die 

Auffindung der Ruller Hostiendose im Jahre 1347 erinnert. 1820 widmete der damalige Pastor 

die Kapelle zur Schulstube um und baute daran eine Lehrerwohnung mit Diele und Stallungen. 

Im Jahre 1885 wurde das Gehöft zur Oberförsterei, die den ehemaligen klösterlichen 

Forstbesitz verwaltete. Seit 1932 war die Alte Försterei ausschließlich Wohnhaus für wechselnde 

Mieter. 

Die öffentlichen Zuwendungsgeber unterstützen die Idee des Vereins, kulturelle Veranstaltungen 

anzubieten. Besondere Anliegen sind die Kinder- und Jugendkultur sowie ein museumspädagogisches 

Angebot. 

Das Gebäude bietet reichlich Raum für soziokulturelle Initiativen aus der Bevölkerung. 

6.7 Sonstige öffentliche Grünflächen 

Spielplätze 

Zurzeit unterhält die Gemeinde über 50 Spielplätze mit rd. 60.000 Quadratmetern Fläche. Mit 

Ausnahme eines Waldspielplatzes verfügen fast alle Plätze über große Rasen-, Sand- und 

Grünflächen. Die Pflege und Wartung dieser Grundstücke ist eine gemeindliche Pflichtaufgabe 

mit fest definiertem Standard. Damit die Plätze sauber und die Geräte sicher sind, werden 

sie regelmäßig von zertifizierten Mitarbeitern des Bauhofes überprüft. Auf Initiative und 

mit Hilfe von Anliegern gestaltet die Gemeinde Wallenhorst nach und nach ältere Spielplätze 

interessanter und attraktiver. Die Spielplätze sind den Wohngebieten zugeordnet, so dass 

nach Möglichkeit immer eine gut Erreichbarkeit gewährleistet ist. 



Friedhöfe 

Die Friedhöfe der Gemeinde Wallenhorst sind im FNP dargestellt. Eine geplante Erweiterungsfläche 

wird zugunsten der Erweiterung "Dulings Hof" zurückgenommen. 



7 Belange des Natur- und Landschaftsschutzes 

7.1 Umweltbericht und Scoping-Unterlagen 

Zu diesem Flächennutzungsplan wird ein -mit integrierter Eingriffsbilanzierung- Umweltbericht 

erarbeitet. Nach den gesetzlichen Bestimmungen des Baugesetzbuches hat die Gemeinde 

dem Entwurf des Bauleitplans eine Begründung beizufügen. Gesonderter Bestandteil 

der Begründung ist der Umweltbericht. Die primäre Aufgabe des Umweltberichtes besteht 

darin, für alle Planungsbeteiligte die Auswirkungen der Planungen im Flächennutzungsplan 

auf die Umwelt darzustellen. Die genaueren Inhalte des Umweltberichtes ergeben sich aus 

dem § 2a des Baugesetzbuches. 

Die Bauflächenausweisungen führen zu naturschutzspezifischen Eingriffen in Natur und 

Landschaft. Diese Eingriffe sind durch entsprechende Kompensationsmaßnahmen auszugleichen. 

Mögliche Maßnahmen und Maßnahmenflächen zum Ausgleich der Eingriffe sind im 

Umweltbericht aufzuzeigen und im Flächennutzungsplan als Maßnahmenbereiche darzustellen. 

Es sind im Gemeindegebiet ausreichend potentielle Flächen für Ausgleichsmaßnahmen 

zu berücksichtigen. Die genaue Eingriffsermittlung und die Festsetzung der Maßnahmen erfolgt 

allerdings erst auf der nachfolgenden Ebene der verbindlichen Bauleitplanung. 

Das Naturschutzgesetz bezieht sich auf die Aspekte Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Klima, 

Luft und Landschaftsbild. Diese Naturgüter werden im Rahmen der vorliegenden Umweltprüfung 

um die Schutzgüter Mensch, Kulturgüter, Biologische Vielfalt und den Wechselwirkungen 

aller Schutzgüter ergänzt. Die Umweltprüfung bezieht somit mehr Schutzgüter ein, als 

die Landschaftsplanung, greift aber auf die Landschaftsplanung, was die Naturgüter betrifft, 

zurück. 

Der Anlage – ANLAGE 02 - dieser Vorentwurfsbegründung ist eine Scoping-Unterlage beigefügt. 

Nach § 2 Abs.4 BauGB legt die Gemeinde fest, in welchem Umfang und Detaillierungsgrad 

die Ermittlung der Belange für die Abwägung erforderlich ist. Diese Festlegung des Umfangs 

des Umweltberichtes erfolgt gem. § 4 Abs. 1 unter Beteiligung der Behörden. 

Dieses Vorgehen wird Scoping oder auch Antragskonferenz genannt. 

Im Rahmen des Scopings sind die beteiligten Behörden und sonstigen Träger öffentlicher 

Belange dazu aufgefordert, dem Planungsträger Wertelemente von besonderer Bedeutung 

(z.B. Schutzgebiete, Angaben zu streng oder besonders geschützten Arten, Bodendenkmale) 

für die weitere Bearbeitung zu nennen und ggf. vorhandenes Informationsmaterial 

zur Verfügung zu stellen. Gleichfalls ist es Aufgabe des Scopings abzuklären, ob und in welchem 

Umfang Sondergutachten [z.B. schalltechnische, bodenspezifische oder faunistische 

Untersuchungen oder Bewertungen (bspw. nach § 44/45 BNatSchG)] oder weitere Verfahrensschritte 

(z.B. FFH-Verträglichkeitsvorprüfung, Artenschutzbeitrag) durchgeführt werden. 



In der Scoping –Unterlage ist u.a. ein Gliederungskonzept für den künftigen Umweltbericht 

beigefügt. Das Gliederungskonzept stellt sich wie folgt dar: 

Inhalte des Umweltberichtes zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes 

• Übersicht 

Die Inhalte des Umweltberichtes nach § 2 Abs.4 und § 2a Satz 2 Nr.2 BauGB ergeben 

sich aus der Anlage zum BauGB. 

Punkte gem. Anlage zum BauGB 

1 a) Inhalt und Ziele, Bedarf an Grund/Boden 

1 b) Ziele des Umweltschutzes 

2 a) Bestandsaufnahme 

2 b) Entwicklungsprognosen 

2 c) Maßnahmen: Vermeidung, Minderung, Kompensation 

2 d) Planungsalternativen 

3 a) Verfahren, Methodik, Schwierigkeiten 

3 b) Maßnahmen zur Überwachung 

3 c) Allgemein verständliche Zusammenfassung 

• Untersuchungsrahmen der zu beurteilenden Schutzgüter 

Die Belange der Umwelt werden primär über die folgenden Schutzgüter erfasst: 

‣ Tiere, ‣ Pflanzen, ‣ Boden, 

‣ Wasser, ‣ Klima, ‣ Luft, 

‣ Landschaft, ‣ biologische Vielfalt, ‣ Mensch, 

‣ Kultur- und Sachgüter ‣ sowie die Wechselwirkungen der Schutzgüter 

‣ Darüber hinaus: Schutzgebiete und -objekte sowie Natura 2000-Gebiete, 

ggf. spezielle artenschutzrechtliche Prüfung 

Im Rahmen der Schutzgutuntersuchungen werden folgende Untersuchungsinhalte abgehandelt: 

o 

o 

o 

o 

Bestand und Bewertung 

Auswirkungsprognose (Durchführung der Planung) 

Umweltrelevante Maßnahmen (Maßnahmen zur Vermeidung, Minderung, Ausgleich 

und Ersatz) 

Erhebliche Auswirkungen und deren Überwachung (Monitoring) 

• Status-Quo-Prognose (Nichtdurchführung der Planung) 

• Darstellung der wichtigsten geprüften Alternativen aus Umweltsicht 

Im Umweltbericht werden gleichfalls die wichtigsten geprüften Alternativen beschrieben, 

wobei die Ziele und der räumliche Geltungsbereich des Bauleitplans zu berücksichtigen 

sind. 



• Darstellung der Schwierigkeiten bei der Zusammenstellung der Angaben 

Der Umweltbericht umfasst eine Darstellung der Schwierigkeiten (z.B. Kenntnislücken 

oder nur eingeschränkt verwertbare Daten), die bei der Zusammenstellung der Angaben 

aufgetreten sind. 

• Allgemein verständliche Zusammenfassung 

Ein allgemein verständlicher Text fasst die Ergebnisse des Umweltberichtes zusammen. 

• Anhang 

Der Anhang des Umweltberichtes beinhaltet die naturschutzrechtliche Eingriffs- und 

Kompensationsermittlung gemäß anzuwendendem Modell. 

Weiterer Bestandteil der Scoping Unterlagen sind die Standortprofile aus Sicht des Naturund 

Landschaftsschutzes. Diese sind im Zusammenhang mit der Scoping-Unterlage dem 

Anhang 02 beigefügt. 

7.2 Landschaftsschutzgebiet 

• Landschaftsschutzgebiet (LSG) 

„Naturpark Teutoburger Wald / Wiehengebirge“: 

Nach § 26 BNatSchG sind Landschaftsschutzgebiete rechtsverbindlich festgesetzte Gebiete, 

in denen ein besonderer Schutz von Natur und Landschaft 

1. zur Erhaltung oder Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts oder 

der Nutzungsfähigkeit der Naturgüter, 

2. wegen der Vielfalt, Eigenart oder Schönheit des Landschaftsbildes oder 

3. wegen ihrer besonderen Bedeutung für die Erholung 

erforderlich ist. 

In einem LSG sind nach näheren Bestimmungen alle Handlungen verboten, die den Charakter 

des Gebiets verändern oder dem besonderen Schutzzweck zuwiderlaufen. 

Die Löschung bzw. Anpassung der gegenwärtig rechtsverbindlichen Festlegung der Landschaftsschutzgebietsabgrenzung 

wird auf Grundlage des endgültigen Entwurfs über die künftigen 

Flächendarstellungen des FNP beim Landkreis Osnabrück beantragt. Derzeit betrifft 

dies die Bauflächen W1 in der Gemarkung Hollage sowie die Gemeinbedarfsfläche GB1 – 

teilweise - in der nördlichen Ortslage Hollage. 

7.3 Suchraumdarstellung für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen 

(Kompensation der Eingriffe 

durch neue Bauflächen innerhalb des Gemeindegebietes) 

Für den Eingriffsausgleich zusätzlicher Bauflächen werden von der Gemeinde zunächst potentielle 

Suchräume benannt und dargestellt, innerhalb derer grundsätzlich Maßnahmenkonzepte 

realisiert werden könnten. Außerdem hält die Gemeinde bei der Naturschutzstiftung 

Hasemann (Bramsche Achmer) ein Kontingent an Wertpunkten vor. 



Für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen nach dem Niedersächsischen Ausführungsgesetz 

zum Bundesnaturschutzgesetz (NAGBNatSchG), die durch die Flächenausweisung von 

Siedlungsflächen im FNP erforderlich werden, hat die Gemeinde Wallenhorst sieben Suchräume 

für diese Kompensationsflächen grob umrissen. Eine genauere Darstellung der Flächen 

ist derzeit nicht möglich, da die Verfügbarkeit und Eignung aller Teilflächen noch nicht 

im Einzelnen geprüft wurde. Die Summe der sieben Suchräume beträgt ca. 270 Hektar. Davon 

sind jedoch bei den einzelnen Suchräumen unterschiedlich große Abschläge zu machen. 

1. Oberlauf der Ruller Flut von Unländer Damm bis Einmündung Bruchbach 

sowie Bruchbach aufwärts bis Gemeindegrenze 

Der Gewässerlauf ist begradigt und die angrenzenden landwirtschaftlichen Nutzungen 

(Acker und Grünland) reichen bis an die Böschungsoberkante. Dies gilt insbesondere für den 

Bruchbach. Es sollten Uferrandstreifen von ca. 5 – 10 m Breite ausgewiesen werden und der 

schnurgrade Verlauf des Baches durch „Störsteine“ oder bewusstes Anlegen von leichten 

Kurven aufgelockert werden. Durch diese Initialstörungen werden unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten 

und Sedimentationsbereiche hervorgerufen, die zu vielfältigen und 

abwechslungsreichen Verhältnissen im Gewässer führen. Nach Zurücknahme der Unterhaltungsintensität 

wird sich ein Saum von Roterlen und anderen Pflanzen der Bachufer selbstständig 

ansiedeln. 



2. Rodungsinseln im Waldgebiet des Wiehengebirges im OT Rulle 

In den weitestgehend geschlossenen Waldbeständen auf dem Südabhang des Wiehengebirges 

gibt es 4 größere Rodungsinseln, auf denen z.T. sogar Ackerbau betrieben wird. Unter 

waldökologischen Gesichtspunkten sind diese Nutzungen sehr störend, weil dadurch das 

Bestandsklima, aber auch Nährstoffströme und die Bodenwasserverhältnisse verändert werden. 

Die Rodungsinseln sollten mit standortgerechten Laubbäumen aufgeforstet werden. 

3. Altholzinseln im Bereich des Kohkampbaches (in Kooperation mit dem 

Niedersächsischen Forstamt Ankum) 

Das Niedersächsische Forstamt Ankum hat im Bereich des Quellbereiches und des Oberlaufes 

des Kohkampbaches eine mehrere Hektar große Laubwaldfläche aus der forstlichen 

Nutzung vorerst herausgenommen. Die ökologische Wirksamkeit dieser Maßnahme zeigt 

sich durch vermehrte Bildung von stehendem und liegendem Totholz sowie einem hohen Anteil 

an Baumhöhlen. Diese ziehen wiederum Nachfolgenutzer wie Fledermäuse, Hohltaube 

oder auch Baummarder nach sich. Weiter sind seltene Totholzbesiedler aus der Gruppe der 

Bodenkäfer festgestellt worden. Insgesamt hat dieser Bereich ein hohes Potential für seltene, 

naturschutzrelevante Tier- und Pflanzenarten. 



4. Oberlauf des Hollager Mühlenbaches zwischen B68 und Straße „Meyers 

Hagen“ 

Der Oberlauf des Hollager Mühlenbaches ist in diesem Bereich von guter Wasserqualität gekennzeichnet. 

Jedoch ist die Struktur des Gewässerbettes und die ökologische Durchgängigkeit 

verbesserungsbedürftigt. In einigen Streckenabschnitten ist die Ausweisung eines 

Uferrandstreifens sinnvoll, der sich auf natürliche Weise durch Erlen-Anflug begrünen wird. 

5. Haseaue westlich der Hase im Bereich der „Nierenwiese“ 

In diesem Bereich besitzt die Gemeinde infolge des Flurbereinigungsverfahrens Hollage – 

Halen derzeit schon ca. 7 Hektar Kompensationsflächen. Im Verfahren konnten jedoch nicht 

alle privaten Eigentümer der naturschutzrelevanten Flächen herausgetauscht werden. Auf 

einigen dieser Flächen stehen wertvolle Pflanzenbestände, die in den nächsten Jahren zu 



verschwinden drohen. Durch extensive Grünlandbewirtschaftung und ein Beenden der Entwässerung 

der Flächen kann eine Anhebung des Wasserspiegels erreicht und die Nährstoffzufuhr 

beendet werden. Dies würde ebenfalls auf die angrenzenden Flächen im Kreis Steinfurt 

positiven Einfluss haben. Sie sind flächendeckend als Naturschutzgebiete ausgewiesen. 

6. Östliches Haseufer im gesamten Gemeindegebiet 

Im Rahmen des Flurbereinigungsverfahrens Hollage – Halen hat die Gemeinde mehrere 

hundert Meter Uferrandstreifen auf dem rechten, östlichen Ufer der Hase erhalten. In Zusammenarbeit 

mit dem UHV 97 „Mittlere Hase“ wurden in einem Pilotprojekt mit Unterstützung 

des Landkreises Osnabrück abgestürzte oder unterspülte Uferbereiche abgeflacht und 

durch ingenieurbiologische Maßnahmen stabilisiert. Nach einem Hochwasser ist mittlerweile 

die Maßnahme weitgehend anerkannt worden. Nun bestehen die Voraussetzungen die 

Maßnahmen auf weitere Uferabschnitte auszudehnen. Ziel ist es, die Ufererosion durch eine 

Abflachung des Ufers mit anschließenden Bepflanzung mit Roterlen weitgehend zu stoppen 

und so den Landverlust und die Sandfracht im Gewässer zu minimieren. 



7. Roter Hügel und Hollager Wiesen am Kollenbergs Graben (OT Hollage- 

Brockhausen) 

Am Roten Hügel besitzt die Gemeinde zwischen dem Waldgebiet und der Brockhauser Straße 

Flächen, die derzeit überwiegend als Acker genutzt werden. In kleinen Ansätzen sind 

Kompensationsflächen vorhanden. Die Ackerflächen sind sehr gut für eine Aufforstung und 

Erweiterung des bestehenden Waldes geeignet. Der Kollenbergs Graben fließt durch ein 

ehemals feuchtes Grünland-Gebiet (Hollager Wiesen), das bis zum Bau des Stichkanals zur 

Haseaue gehörte. Hier gibt es erste Ansätze durch private Kompensationsflächen und bestehende 

extensive Grünlandnutzungen. Kleinere ehemalige Wegeparzellen sind im Eigentum 

der Gemeinde. 



7.4 Nachrichtliche Darstellung von Schutzgebieten 

In der Planzeichnung sind auf Grundlage des Bundesnaturschutzgesetzes bzw. auf 

Grundlage der Landschaftsschutzgebietsverordnung des Landkreises für das „LSG-OS 1 – 

Naturpark Nördlicher Teutoburger Wald / Wiehengebirge die entsprechenden Schutzgebiete 

nachrichtlich dargestellt. 

- Naturschutzgebiete 

- Landschaftsschutzgebiete 

- FFH-Gebiete 

- Besonders geschützte Biotope (gem. § 30 BNatSchG) 



8 Verkehr 

Parallel zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes wird ein Verkehrsentwicklungsplan 

(VEP) derzeit erarbeitet. 

Allgemein dient ein Verkehrsentwicklungsplan (VEP) zur geordneten und zielgerichteten 

Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur im Zuständigkeitsbereich des Aufgabenträgers. Im 

kommunalen Bereich bedeutet dies insbesondere die Betrachtung der Verkehrsarten: 

- Fußgänger 

- Radfahrer, teilweise auch übergeordnete Baulastträger (Kreis, Land) 

- ÖPNV (Busverkehr), insbes. für die Haltestellen 

- motorisierter Individualverkehr (Kfz), teilweise auch übergeordnete Baulastträger 

(Kreis, Land, Bund) 

Da die genannten Verkehrsarten im allgemeinen über ein komplexes Beziehungsgeflecht 

voneinander abhängig sind, ist generell eine Gesamtbetrachtung erforderlich. 

Übliche Bestandteile eines VEP sind: 

1. Bestandsaufnahme der vorhandenen Verkehrsinfrastruktur und der Verkehrsnachfrage 

sowie der verkehrserzeugenden Strukturen 

2. Bewertung der vorhandenen Situation 

3. Prognose der zukünftigen Verkehrsnachfrage 

4. Entwicklung, Untersuchung und Bewertung von Maßnahmen zur Veränderung der 

Verkehrsinfrastruktur 

5. Empfehlung zur Veränderung / Ergänzung der Verkehrsinfrastruktur. 

Der Umfang und die Tiefenschärfe der Untersuchungen ist den jeweiligen spezifischen Bedingungen 

entsprechend auszuwählen. 

Der vom Gemeinderat beschlossene VEP dient auch als Begründung für Förderanträge insbesondere 

nach dem GVFG (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz). 

In der Gemeinde Wallenhorst sind drei Faktoren zu nennen, die die Aufstellung bzw. Fortschreibung 

eines Verkehrsentwicklungsplanes erforderlich machen: 

1. Das bisher gültige, aufbauend auf den Verkehrsentwicklungsplan 1994 entwickelte 

„Vorbehaltsnetz“ (oder „Gerüst der Hauptverkehrsstraßen“) wurde in der Vergangenheit 

und wird noch immer kritisch hinterfragt. Einerseits werden immer wieder Einzelanträge 

bzw. Wünsche auf Herausnahme von Straßen aus dem Vorbehaltsnetz oder zumindest 

punktuelle Geschwindigkeitsbegrenzungen vorgetragen; andererseits sind 

durch verschiedene Maßnahmen (z. B. Bau der Gemeindeverbindungsstraße An der 

Sandgrube mit Umbau der AS Zentrum, Entscheidung zum Verkehrskonzept im Rahmenplan 

Zentrum, Entwicklung neuer Wohngebiete usw.) ebenfalls Entwicklungen eingetreten, 

die eine Neubewertung und neuerliche Beschließung des „Vorbehaltsnetzes“ 

durch den Rat der Gemeinde sinnvoll machen, um so einen Handlungsrahmen für die 

Verwaltung vorzugeben. 

2. 2. Die seit 1994 erarbeiteten Verkehrsuntersuchungen für punktuelle Aufgabenstellungen 

bauten immer wieder auf die 1992 bis 1994 für den Verkehrsentwicklungsplan erhobenen 

Daten auf. Es wurden lediglich teilweise ergänzende Verkehrserhebungen 



durchgeführt. Dies gilt z. B. für die Verkehrsuntersuchungen zur Entlastungsstraße Hollage 

(13. Änd. FNP), zum Rahmenplan Zentrum Wallenhorst, zur Gemeindeverbindungsstraße 

Nasse Heide (18. Änd. FNP), Ansiedlung von Verbrauchermärkten an der 

Osnabrücker Straße sowie aktuell in der Bearbeitung die Untersuchung zur verkehrlichen 

Anbindung des interkommunalen Gewerbegebietes an die B 68 (hierfür wurden 

allerdings komplett neue Daten erhoben). 

3. Mit der Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes werden unter anderem auch Informationen 

über die verkehrlichen Auswirkungen von neuen Wohnbauflächen, Gewerbeflächen 

und/oder Ansiedlung punktueller Verkehrserzeuger benötigt, um so eine qualifizierte 

Abwägung über die Folgen und die ggf. resultierenden Notwendigkeiten zur 

Veränderung und/oder Ergänzung der Verkehrsinfrastruktur zu ermöglichen. 

Da die Fortschreibung/Neuaufstellung des VEP in engem zeitlichen und inhaltlichen 

Zusammenhang mit der Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes verbunden wird, 

ist das gesamte Gemeindegebiet, allerdings in unterschiedlicher Tiefenschärfe, zu betrachten. 

Leitlinien der Verkehrsentwicklung in der Gemeinde Wallenhorst 

Der VEP soll als Grundlage zukünftiger Planungen in der Gemeinde Wallenhorst dienen. Vor 

diesem Hintergrund ist es unabdingbar, diese Untersuchung in übergeordnete Planungsleitlinien 

einzubetten. 

Allen voran stehen die Bemühungen einer nachhaltigen Entwicklung. Die Kommunen tragen 

nicht nur Verantwortung für ihre jeweilige lokale Umweltsituation, sondern zunehmend auch 

für die globalen ökologischen Probleme. Die Konsequenzen eines Wirtschafts- und Wohlstandswachstums 

- beispielsweise der steigende Freiflächenkonsum für Siedlungszwecke 

und die wachsenden Mobilitätsansprüche - finden in den Städten und Gemeinden ihren 

räumlichen Ausdruck. 

Die globale Aufgabe der nachhaltigen Entwicklung, die in der Agenda 21 niedergelegt ist, 

muss zu Konsequenzen für die Siedlungspolitik auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene 

führen. 

Durch das zunehmende Auseinanderfallen der einst enger verflochtenen Standorte für Wohnen 

und Arbeiten, Versorgungs- und Freizeiteinrichtungen - nicht zuletzt infolge des in der 

Nachkriegszeit vorherrschenden städtebaulichen Leitbildes der Funktionstrennung - entstehen 

vor allem an den Ortsrändern und im suburbanen Raum separierte "monofunktionale 

Nutzungseinheiten": Hierzu zählen insbesondere Wohngebiete, neue Standorte und Flächen 

für Güterproduktion, Handel, Dienstleistungen sowie Freizeitstätten. 

Der Anstieg und die räumliche Ausweitung des Individualverkehrs mit dem Pkw und des 

Wirtschaftsverkehrs mit dem Lkw führen zu einem Anstieg der verkehrsbedingten Emissionen 

und der Lärmbelastungen und damit zum Verbrauch nicht erneuerbarer Energiequellen, 

zu einer intensiven Flächenbeanspruchung und zur Zerschneidung von Naturräumen. 

Das Prinzip einer nachhaltigen Entwicklung setzt sich zum Ziel "die Bedürfnisse der Gegenwart 

zu befriedigen, ohne zu riskieren, dass zukünftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse 

nicht befriedigen können" (Brundtland-Bericht). 

Neben der Flächenpolitik kommt vor allem der Steuerung der städtischen Mobilität Priorität 

zu, will man die nachhaltige Stadtentwicklung von der Theorie zur Praxis werden lassen. Ei- 



ne auf Begrenzung des Mobilitätswachstums und der Folgen für Mensch und Umwelt ausgerichtete 

stadtverträgliche Verkehrspolitik muss verschiedene Maßnahmen einsetzen und koordinieren. 

Erst das Zusammenwirken von Maßnahmen zur Änderung des Infrastrukturangebotes, 

entsprechender Ordnungspolitik und marktorientierter Instrumente zur Beeinflussung 

des Verkehrsverhaltens kann die erwünschten Wirkungen zur Verkehrsentlastung bringen. 

Gefordert sind abgestimmte Vorgehensweisen, die an den Ursachen der Verkehrsentstehung 

ansetzen und sowohl die Attraktivitätssteigerung des nicht-motorisierten und des öffentlichen 

Verkehrs als auch Einschränkungen des Kfz-Verkehrs bewirken. Im Idealfall findet 

diese Abstimmung im Rahmen eines integrierten Raumentwicklungs- und Verkehrskonzeptes 

statt, das Stadt und Umland umfasst. 

Alle Maßnahmen zur Schaffung einer nachhaltigen Mobilität für Menschen und Güter sind 

dahingehend zu überprüfen, ob ein funktionsfähiges Verkehrssystem erhalten bleibt. Dies ist 

die unverzichtbare Voraussetzung für eine arbeitsteilige Wirtschaft, die regionale Verteilung 

von Arbeitsplätzen und Warenangeboten und damit des Wohlstandes einer Gesellschaft. 

Planungsgrundsätze des VEP Wallenhorst 2013 / 2014 

Die generellen Ziele der Verkehrsentwicklungsplanung sind aus den erläuterten allgemeinen 

verkehrspolitischen Zielen abgeleitet und lassen sich in drei große Zielfelder zusammenfassen. 

1. Verkehrsvermeidung 

2. Umfeldverträgliche Verkehrsabwicklung 

3. Erhöhung der Mobilitätschancen 

Wesentliche Bestandserhebungen zur Bearbeitung des VEP sind bereits erfolgt und werden 

derzeit ausgewertet. Die abschließenden Untersuchungs- und Bewertungsergebnisse werden 

im weiteren Verlauf dieses Neuaufstellungsverfahrens in die Gesamtabwägung des 

Entwurfs eingestellt. 



9 Einzelhandel 

Aus den Empfehlungen und Zielvorgaben des 2008 von der GMA aufgestellten Einzelhandelskonzeptes 

leiten sich für den hiesigen Einzelhandel und die Gemeinde Wallenhorst folgende 

Handlungsfelder ab: 

• Steuerung der Einzelhandelsentwicklung in Wallenhorst nach städtebaulichen Kriterien; 

• Erhaltung und Stärkung der Einzelhandelsattraktivität und der Versorgungsfunktionen; 

• Stabilisierung und Attraktivierung des Ortskerns Wallenhorst als Geschäfts- und 

Dienstleistungsschwerpunkt des Grundzentrums; 

• Erhaltung und Stärkung der untergeordneten Nahversorgungsbereiche in Hollage, 

Lechtingen und Rulle. 

• Das Sortiments- und Standortkonzept des Einzelhandelskonzepts ist in der Bauleitplanung 

umzusetzen. 



10 Belange der Landwirtschaft / landwirtschaftl. Immissionen 

Die Belange der Landwirtschaft sind in die Abwägung der Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes 

einzubeziehen. Abwägungsrelevant bzw. abwägungserheblich ist die geplante 

Inanspruchnahme von Flächen im Außenbereich zugunsten der weiteren Orts- und 

Gemeindeentwicklung, die derzeit als landwirtschaftliche Flächen genutzt werden. Die Gemeinde 

wird die Belange der landwirtschaftlichen Betriebe, die von einer Flächeninanspruchnahme 

betroffen sind, in weiteren Gesprächen mit den Betrieben erörtern. 

U.a. maßgeblich für die künftige Entwicklung des Außenbereichs ist die Immissionssituation 

im ländlichen Raum, die insbesondere aus der Tierhaltung einzelner Betriebe resultiert. 

Die Gemeinde hat zunächst die vorhandenen Standorte landwirtschaftlicher Betriebe – unabhängig 

davon, ob die Betriebe noch aktiv Landwirtschaft betreiben oder ihre landwirtschaftliche 

Tätigkeit aufgegeben haben – erhoben. Ferner sind auf der Grundlage eigener 

Vorermittlungen der Gemeinde potentielle Emissionsausbreitungen in der umseitigen Planübersicht 

dargestellt. Die in dieser Karte dargestellten Abstandsflächen zeigen auf, welche 

Bereiche aus Gründen der Vorsorge gegen schädliche Umwelteinflüsse zwischen landwirtschaftlichen 

Betrieben und anderen Bebauungen liegen sollten. Die von der Gemeinde im 

Rahmen der Vorermittlung aufgeführten Emissionskreise sind auch Bestandteil der Restriktionspläne 

(s. ANLAGE 03) dieser Vorentwurfsbegründung. 

Die von der Gemeinde aufgestellte Vorermittlung ersetzt keine gutachterliche Untersuchung, 

sondern dient lediglich einer ersten, vereinfachten Vorermittlung über das Emissionsverhalten 

vorhandener landwirtschaftlicher Betriebe, um sich zunächst einen Überblick über die 

Emissionssituation relevanter Betriebe im Gemeindegebiet zu verschaffen. Hierzu wurden 

die Bauakten landwirtschaftlichen Betriebe nach genehmigten Tierbeständen gesichtet und 

anhand diverser VDI-Richtlinien, die für die Ermittlung von Immissionen aus Intensivtierhaltung 

anzuwenden sind, Immissions-Mindestabstände ermittelt, die von landwirtschaftlichen 

Betrieben mit Intensivtierhaltung durch Wohnbauflächen und / oder gewerblichen Bauflächen 

einzuhalten sind. 

Im weiteren Verlauf des Planverfahrens sind ggf. einzelfallbezogen gutachterliche Prüfungen 

erforderlich, um den Nachweis zu führen, ob eine potentielle Bauflächenentwicklung mit der 

Bestandsnutzung und den ggf. gegebenen Entwicklungsansprüchen landwirtschaftlicher Betriebe 

vereinbar ist. 

Diesbezüglich wird die Gemeinde durch Gespräche mit den Landwirten deren Entwicklungsabsichten 

erörtern. 



Abbildung: Standorte landwirtschaftlicher Betriebe, Abstandflächen gegenüber immissionsempfindlichen Nutzungen 

Quelle: eigene Erhebung der Gemeinde 



11 Immissionsschutz (Straßenverkehr) 

Die im Vorentwurf ausgewiesenen Bauflächen müssen immissionsschutzrechtlich auch umsetzbar 

sein. dies bedeutet, dass die Orientierungswerte der DIN 18005 „Schallschutz im 

Städtebau“ auf den Grundstücken nicht überschritten werden dürfen. 

Im Rahmen der Strategischen Lärmkatierung von 2012 – Hauptverkehrsstraßen – wurden 

vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz die Immissionssituation 

entlang der BAB 1, der B 68 und der L 109 erfasst. Die im Rahmen dieser Untersuchung 

dargestellten Lärmisophone sind der ANLAGE 04 beigefügt. 

In den Darstellungen sind die bereits durchgeführten aktiven Schallschutzmaßnahmen entlang 

der BAB 1 und der B 68 berücksichtigt. 

Die kritisch zu beurteilenden Flächen befinden sich – auch nach Realisierung der aktiven 

Schallschutzmaßnahmen – im Nahbereich der o.a. Verkehrsstraßen. 

Im Verlauf des weiteren Verfahrens sind diese Bauflächen im Einzelfall schalltechnisch noch 

näher zu untersuchen, um die immissionsschutzrechtliche Umsetzbarkeit in der verbindlichen 

Bauleitplanung nachzuweisen. 

Die in dem ANLAGE 04 dargestellten Lärmisophonkarten basieren auf dem Beurteilungspegel 

(L den, Beurteilungspegel „day and night“). Eine vertiefende Untersuchung auf Grundlage 

der Anforderungen der DIN 18005 ist erforderlich. 


66 / 66 FNP 2012 – Neuaufstellung – Vorlage weitere Bearbeitung Gemeinde Wallenhorst 

12 Bearbeitungs- und Verfahrensvermerk 

Bearbeitet durch: 

IPW INGENIEURPLANUNG GmbH & Co. KG 

Wallenhorst, den 2014-01-20 

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Johannes Eversmann

Begründung FNP-Vorentwurf - Gemeinde Wallenhorst

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