Region - Burgenland Mitte
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Kulinarik<br />
Fastenzeit – die Meinung im <strong>Mitte</strong>lburgenland<br />
Die regionalen Unternehmer spüren die<br />
Gänzlicher Fleischverzicht<br />
dürfte in der Fastenzeit bei<br />
den meisten Menschen wohl<br />
eher nicht angesagt sein. <strong>Burgenland</strong><br />
<strong>Mitte</strong> befragte mehrere<br />
Fleischer, Restaurants, Bars<br />
Caféhäuser und Supermärkte<br />
im Bezirk – der Tenor war relativ<br />
einheitlich: Große Umsatz- oder<br />
Besucherrückgänge gibt es in<br />
der Fastenzeit nicht.<br />
Zum Thema Fasten gibt es im<br />
Bezirk unter den Unternehmern<br />
unterschiedliche Meinungen. In<br />
den Fleischereibetrieben wird<br />
schon bemerkt, dass der Verkauf<br />
in der Fastenzeit leicht zurückgeht.<br />
Johann Hausensteiner<br />
aus Kobersdorf dazu: „Bei<br />
uns ist jährlich im Winter schon<br />
ein leichter Umsatzrückgang<br />
zu bemerken, vor allem in der<br />
Fastenzeit. Das hält sich aber<br />
über die Jahre hinweg stabil.<br />
Ich selbst halte mich vor allem<br />
an die höheren Fasttage wie<br />
Aschermittwoch und Karfreitag.<br />
Ich glaube, ein gesundes Maß<br />
das ganze Jahr über ist besser<br />
als ein kompletter Verzicht<br />
in der Fastenzeit.“ Auch seine<br />
Branchenkollegin Margarete<br />
Hatwagner aus Bernstein sagt,<br />
dass der Verkauf von Fleisch<br />
in der Fastenzeit schon weniger<br />
ist. Supermarktleiter in Horitschon,<br />
Stefan Supper, meint,<br />
dass man die Fastenzeit beim<br />
Umsatz von Fleisch und Wurst<br />
nicht merkt, außer an den beiden<br />
hohen Fasttagen: „Generell<br />
spürt man die Fastenzeit beim<br />
Umsatz beziehungsweise beim<br />
Fleisch- und Wurstverkauf nicht.<br />
Lediglich an den beiden strengen<br />
Fasttagen, Aschermittwoch<br />
und Karfreitag, wird so gut wie<br />
kein Fleisch und keine Wurst<br />
verkauft. Im Frühjahr merkt<br />
man, dass vermehrt light-Produkte<br />
gekauft werden, weil die<br />
Leute dann auf eine kalorienärmere<br />
Ernährung achten, um den<br />
Winterspeck loszuwerden. Beim<br />
Süßigkeitenumsatz merkt man<br />
die Fastenzeit auch nicht.“<br />
Verzicht auf Alkohol<br />
Was hingegen auffällt, ist der<br />
Umstand, dass sich offenbar<br />
mehr Leute dazu entschließen,<br />
in der Fastenzeit keinen Alkohol<br />
zu trinken, als dazu, kein Fleisch<br />
zu essen. Klaus Schnabl, Inhaber<br />
eines Restaurants in Oberpullendorf:<br />
„Auffällig ist, dass<br />
in der Fastenzeit circa 25 bis<br />
30 Prozent weniger Alkohol<br />
konsumiert wird, vor allem von<br />
älteren Menschen. Der Fleischkonsum<br />
hält sich eigentlich das<br />
Jahr über gleich, aber in der Fastenzeit<br />
bemerken wir, dass vermehrt<br />
Fische und Salate bestellt<br />
werden.“ Auch die Restaurantund<br />
Café-Inhaberin Petra Koth<br />
aus Oberpullendorf weist darauf<br />
hin, dass als einziges in der Fastenzeit<br />
auffällt, dass die Leute<br />
weniger Alkohol trinken – bei<br />
Essen oder Kaffee merke man<br />
die Fastenzeit nicht. Die Besucherzahlen<br />
seien ebenfalls nicht<br />
Foto: istockphoto.com<br />
auffällig niedriger – vor allem<br />
an den Wochenenden nicht.<br />
Über sich selbst sagt Koth: „Ich<br />
selbst bin evangelisch und bei<br />
uns wird keine Fastenzeit vorgegeben.<br />
Aber ich persönlich finde<br />
es nicht schlecht, wenn man –<br />
aus welchen Gründen auch immer<br />
– eine gewisse Zeit bewusst<br />
auf etwas verzichtet.“<br />
Jugendliche interessiert<br />
Fasten nur wenig<br />
Umfragen haben gezeigt,<br />
dass sich junge Menschen nur<br />
wenig für das Fasten interessieren,<br />
am wenigsten fasten<br />
sie aus religiösen Gründen. Am<br />
ehesten noch verzichten auch<br />
sie auf den Alkohol-Konsum.<br />
Beate Schlaffer (21) aus Haschendorf<br />
bestätigt dies und<br />
Alles für den<br />
Bräutigam<br />
30 | 03/13 BM<br />
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