25.01.2014 Aufrufe

Jahrgang 38 Donnerstag, 28. November 2013 Nummer 11

Jahrgang 38 Donnerstag, 28. November 2013 Nummer 11

Jahrgang 38 Donnerstag, 28. November 2013 Nummer 11

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Freden - 10 -<br />

Nr. <strong>11</strong>/<strong>2013</strong><br />

Ständige Erreichbarkeit führt zu Depressionen<br />

Laut Studie der DAK-Gesundheit sind auch berufl iche Telefonate außerhalb<br />

der Arbeitszeit sehr viel weniger verbreitet, als die öffentliche<br />

Debatte vermuten lässt. In Niedersachsen geben zum Beispiel die Hälfte<br />

der Beschäftigten an, dass sie noch nie außerhalb der Arbeitszeit von<br />

Kollegen angerufen wurden. 68 Prozent der Befragten bekommen nach<br />

Feierabend auch keine E-Mails. Allerdings steigt mit dem Ausmaß an Erreichbarkeit<br />

auch das Risiko, an einer psychischen Störung zu erkranken.<br />

Jeder vierte Beschäftigte, der ständig erreichbar ist, leidet unter einer Depression.<br />

Bernhardt: „Für diese kleine Gruppe hat der Wegfall der Grenze<br />

zwischen Beruf und Privatleben einen hohen Preis.“ Obwohl psychische Erkrankungen<br />

meist zu sehr langen Ausfallzeiten führen, ist die Diagnose aus<br />

Sicht der Beschäftigten in vielen Unternehmen weiterhin eine Art Stigma.<br />

Ein Vergleich der DAK-Gesundheitsreporte für die Jahre 2004 und 2012<br />

zeigt, dass aktuell das Verständnis von Mitarbeitern und Kollegen eher<br />

pessimistischer eingeschätzt wird. „Hier besteht dringender Handlungsbedarf<br />

für Betriebe und betroffene Mitarbeiter, das Thema aus der Tabuzone<br />

herauszuholen“, fordert Günter Bernhardt von der DAK-Gesundheit. Neue<br />

Daten zeigen: Fast jeder zweite Beschäftigte in Niedersachsen würde möglichst<br />

niemanden sagen, wenn er an einer psychischen Erkrankung leidet.<br />

Ärzte sehen mehrere Gründe für Anstieg<br />

Die in die Studie einbezogenen Ärzte sehen in Arbeitsverdichtung, Konkurrenzdruck<br />

und langen Arbeitszeiten eine Ursache für mehr Krankschreibungen<br />

mit psychischen Diagnosen. Aus Sicht der Mediziner gibt<br />

es für nicht so leistungsfähige Mitarbeiter immer weniger Platz in der<br />

Arbeitswelt. Ferner führe fehlender sozialer Rückhalt außerhalb der Arbeitswelt<br />

zu mangelnder Widerstandsfähigkeit gegenüber psychischen<br />

Beschwerden.<br />

Die DAK-Gesundheit hat rund 610.000 Versicherte in Niedersachsen,<br />

davon rund 26000 im Landkreis Hildesheim.<br />

Kein Facharzt-Termin:<br />

Nur jeder Zweite würde ins Krankenhaus gehen<br />

Umfrage der DAK-Gesundheit -<br />

30 Prozent aller Patienten kennen lange Wartezeiten<br />

Nur jeder zweite Patient würde sich ambulant im Krankenhaus behandeln<br />

lassen, wenn er innerhalb von vier Wochen keinen Termin beim Facharzt<br />

bekommt. Das hat eine repräsentative Forsa-Umfrage* im Auftrag der<br />

DAK-Gesundheit ergeben. Knapp ein Drittel der Befragten musste schon<br />

mal länger als einen Monat auf einen Facharzt-Termin warten.<br />

Frauen haben besonders häufi g lange Wartezeiten.<br />

Bei ihren Koalitionsverhandlungen haben die Gesundheitspolitiker von<br />

Union und SPD entschieden, dass Patienten nicht länger als vier Wochen<br />

auf einen Facharzt-Termin warten sollen. Wer dennoch länger wartet,<br />

soll eine Krankenhaus-Ambulanz aufsuchen dürfen. Doch laut aktueller<br />

Forsa-Umfrage würde nur knapp die Hälfte der Befragten (47 Prozent)<br />

das Angebot annehmen. Ein fast ebenso großer Anteil (45 Prozent) zöge<br />

es dagegen vor, auf einen Termin beim Facharzt zu warten.<br />

„Für Versicherte sind lange Wartezeiten auf einen Facharzttermin eine Belastung<br />

in Zeiten, die häufig von Ängsten, Verunsicherung und körperlichen Leiden<br />

geprägt sind“, sagt Herbert Rebscher, Vorstandschef der DAK-Gesundheit.<br />

Frauen warten länger als Männer<br />

Insgesamt 28 Prozent der Befragten kennen längere Wartezeiten. Auffallend<br />

ist dabei der relativ hohe Anteil der Patienten aus Ostdeutschland<br />

(39 Prozent). Auch zwischen den Geschlechtern gibt es einen deutlichen<br />

Unterschied: 37 Prozent der Frauen warten häufi g länger als vier Wochen<br />

auf einen Arzttermin, aber nur 19 Prozent der Männer. Ein weiteres<br />

Gefälle ist zwischen den Generationen zu erkennen: Etwas mehr als ein<br />

Drittel der 18- bis 29-Jährigen muss sich schon mal länger in Geduld<br />

üben, doch nur ein Viertel der Senioren. Ältere Patienten über 60 Jahre<br />

haben denn auch die besten Aussichten, innerhalb von vier Wochen<br />

einen Arzttermin zu bekommen (71 Prozent). Bei den Jüngeren sind es<br />

nur 59 Prozent. Gleichwohl würden sich nur 32 Prozent von ihnen im<br />

Krankenhaus behandeln lassen. Anders die über 60-Jährigen, von denen<br />

mehr als die Hälfte (55 Prozent) die Klinik aufsuchen würde.<br />

Spiegelbildlich fällt die Antwort auf die Frage aus, ob eine mehr als vierwöchige<br />

Wartezeit in Ordnung wäre: Die Jüngeren bejahen das mehrheitlich<br />

(60 Prozent), die Älteren nicht (<strong>38</strong> Prozent).<br />

DAK-Gesundheit hilft mit Arzt-Termin-Service<br />

Die DAK-Gesundheit hat für das Problem langer Wartezeiten ein spezielles<br />

Angebot. „Um unseren Versicherten diese Belastungen soweit<br />

wie möglich zu ersparen, bieten wir unseren Kunden einen Arzt-Termin-Service<br />

an, der in der Mehrzahl der Fälle kurzfristig einen Termin<br />

beim Spezialisten für die Versicherten vereinbart“, sagt Rebscher. Es<br />

reicht ein Anruf zum Ortstarif bei der Hotline unter Telefonnummer (040)<br />

325325800. Umgehend erhält der Anrufer dann einen Rückruf mit einem<br />

konkreten Terminvorschlag. Weitere Informationen gibt es im Internet<br />

unter www.dak.de/arzttermin.<br />

Testsiege: DAK-Gesundheit bietet beste Geldprämien<br />

Bonusprogramme für Familien und Wahltarife von „Focus Money“ ausgezeichnet<br />

Testsiege für die DAK-Gesundheit:<br />

Die Krankenkasse bietet ihren Kunden die besten Geldprämien für gesundheitsbewusstes<br />

Verhalten. Bei einem aktuellen Kassenvergleich von<br />

„Focus Money“ kamen zwei DAK-Bonusprogramme für Familien auf Platz<br />

Eins. Auch die Kombinationsangebote mit Wahltarifen wurden ausgezeichnet.<br />

Für das aktuelle Ranking hat das Magazin „Focus Money“ die möglichen<br />

Geldprämien bei 81 Krankenkassen verglichen. „Unsere Spitzenplätze<br />

sind für uns eine erneute Bestätigung für das hohe Leistungsniveau der<br />

DAK-Gesundheit“, sagt Kassenchef Herbert Rebscher. „Unsere Gesundheitspakete<br />

bieten gerade für junge Menschen und Familien handfeste<br />

fi nanzielle Vorteile.“<br />

Bonusprogramme belohnen Versicherte, die aktiv etwas für ihre Gesundheit<br />

tun. Für Sport oder regelmäßige Gesundheits-Checks gibt es Punkte,<br />

die gegen Bargeld getauscht werden können. Laut „Focus Money“<br />

(45/<strong>2013</strong>) hat die DAK-Gesundheit das beste Angebot für Familien. Eine<br />

Geldprämie von jährlich 630 Euro bietet keine andere der getesteten<br />

Kassen. Auch der neue Junior-Aktivbonus der DAK-Gesundheit wurde<br />

mit einer jährlich maximal erreichbaren Summe von 150 Euro ebenfalls<br />

Testsieger. Beim zweiten Ranking von Focus Money (44/<strong>2013</strong>) und dem<br />

Deutschen Finanz-Service-Institut (DFSI) wurde die Kombination aus<br />

Wahltarifen und Bonusprogrammen bei 79 Krankenkassen verglichen.<br />

Bei Wahltarifen profi tieren Versicherte, wenn sie außer Vorsorgeuntersuchungen<br />

keine Leistungen in Anspruch nehmen. Bei dem Angebot für<br />

Versicherte in den Einkommensgruppen von 1000 Euro und 4000 Euro<br />

monatlich erhielt die DAK-Gesundheit den Spitzenplatz.<br />

Je nach Einkommen bekommen Versicherte bis zu 1770 Euro im Jahr<br />

ausgezahlt. Mehr Informationen über die Bonusprogramme und Wahltarife<br />

gibt es im Internet unter www.dak.de/gesundheitspakete.<br />

Kontakt: Helge Dickau, eMail: helge.dickau@dak.de<br />

Texte und Fotos können Sie unter www.presse.dak.de herunterladen.<br />

Neue Studie: So werden Jugendliche „Komasäufer“<br />

Untersuchung von DAK-Gesundheit und IFT-Nord - Leichter Zugang<br />

zu Bier und Wein steigert Risiko für ersten Rausch<br />

Ein leichter Zugang zum Alkohol verführt Jugendliche schneller zum<br />

„Komasaufen“. Die wahrgenommene Verfügbarkeit von Bier oder Wein<br />

erhöht das Risiko für ein erstes Rauschtrinken deutlich. Das zeigt eine<br />

neue Studie der Krankenkasse DAK-Gesundheit und des Kieler Instituts<br />

für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord).<br />

Für die aktuelle Langzeit-Untersuchung wurden 1.128 Kinder und Jugendliche<br />

zwischen zehn und 16 Jahren über zwei Jahre lang beobachtet.<br />

Bei Studienbeginn hatten die Schüler in ihrem Leben noch nie fünf<br />

oder mehr alkoholische Getränke bei einer Gelegenheit getrunken. Dieser<br />

Konsum gilt unter Fachleuten als Kriterium für das sogenannte „Binge<br />

Drinking“ (Rauschtrinken). Die Jugendlichen wurden auch gefragt, wie<br />

leicht sie an Bier oder Wein herankommen.<br />

Hauptergebnis der DAK-Studie: Bei Jugendlichen mit leichterem Alkohol-<br />

Zugang lag das Risiko für ein erstmaliges „Binge Drinking“ um 26 Prozent<br />

höher als in der Vergleichsgruppe, die nur schwer oder gar nicht an Alkohol<br />

gelangen. „Dieser Unterschied beim Alkoholkonsum ist bedeutsam“,<br />

erklärt Professor Reiner Hanewinkel als Studienleiter des IFT-Nord. Es<br />

gebe einen klaren Zusammenhang zwischen dem ersten Rauschtrinken<br />

und der wahrgenommenen Verfügbarkeit von Alkohol.<br />

26.000 „Komasäufer“ landen im Krankenhaus<br />

„Derzeit landen jährlich mehr als 26.000 Kinder und Jugendliche mit einer<br />

Alkoholvergiftung im Krankenhaus“, betont Ralf Kremer, Suchtexperte<br />

der DAK-Gesundheit. Um den anhaltenden Trend beim „Komasaufen“<br />

zu stoppen, müsse aus Sicht der Prävention die Verfügbarkeit von alkoholischen<br />

Getränken im Jugendalter reduziert werden. In den Geschäften<br />

müsse das Mindestalter der Käufer strikt beachtet werden. Die Studie zeige<br />

ferner die Verantwortung von Eltern und älteren Geschwistern. Kremer:<br />

„Alkohol sollte für Jugendliche zu Hause nicht einfach zu erreichen sein.“<br />

DAK-Gesundheit und IFT-Nord betreiben unter dem Motto „bunt statt blau<br />

— Kunst gegen Komasaufen“ seit vier Jahren eine Aufklärungskampagne<br />

zum Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen.<br />

An dem mehrfach ausgezeichneten Plakatwettbewerb unter Schirmherrschaft<br />

der Drogenbeauftragten der Bundesregierung haben sich bislang<br />

mehr als 50.000 Schüler im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren beteiligt.<br />

Weitere Informationen über die Kampagne, die auch im Jahr 2014 fortgesetzt<br />

wird, gibt es im Internet unter www.dak.de/buntstattblau.<br />

Auch die ARD machte aktuell auf die Gefahren von riskantem Alkoholkonsum<br />

bei Kindern und Jugendlichen aufmerksam. Unter dem Titel<br />

„Komasaufen“ lief im Ersten am Mittwoch, 30. Oktober, um 20.15 Uhr<br />

ein Spielfi lm zum Thema. „Erzählt wurde eine dramatische Familiengeschichte,<br />

in deren Verlauf Alkohol eine immer größere Rolle spielt“, heißt<br />

es im Presseheft. Im Film trat auch die Band „Luxuslärm“ auf, die die<br />

DAK-Kampagne „bunt statt blau“ als Mitglied der Bundesjury unterstützt.<br />

Barmer GEK<br />

Wichtiger Unterschied: Grippe oder Erkältung<br />

„Ich hab’ die Grippe!“ Wer das sagt, hat in den meisten Fällen zum Glück<br />

Unrecht. Denn: Wenn uns Husten, Schnupfen und Heiserkeit in den<br />

kühleren Jahreszeiten plagen, so ist dies meist nur ein grippaler Infekt,<br />

eine Erkältung. „Sie beginnt zumeist mit einem Kratzen im Hals oder<br />

Halsschmerzen. Wenige Tage später kommen oft andere Beschwerden<br />

dazu: laufende Nase, Niesen, Husten, Kopfschmerzen, manchmal auch<br />

leichtes Fieber“, erklärt Rüdiger Leopold, Bezirksgeschäftsführer der<br />

BARMER GEK in Alfeld. Auch wenn man sich dabei recht elend fühlt, so<br />

ist die Erkältung doch zumeist nach einer Woche erledigt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!