Der goldene Schnitt - Institut für Numerische und Angewandte ...
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A 1<br />
A 0<br />
A 2<br />
P<br />
A 3<br />
A 4<br />
Abbildung 28: <strong>Schnitt</strong> der Diagonalen im regulären Fünfeck<br />
erhalten wir, dass<br />
s = t = 1 2 (−1 + √ 5) = 1 φ<br />
<strong>und</strong><br />
P := (1 − t)A 4 + tA 1 = (1 − s)A 2 + sA 0<br />
der gesuchte <strong>Schnitt</strong>punkt ist. Folglich ist<br />
|A 1 A 4 |<br />
|P A 4 |<br />
= |A 1A 4 |<br />
t |A 1 A 4 | = φ, |A 0 A 2 |<br />
= |A 0A 2 |<br />
|P A 2 | s |A 0 A 2 | = φ.<br />
Damit ist gezeigt, dass die Diagonalen im regulären Fünfeck sich nach dem <strong>goldene</strong>n<br />
<strong>Schnitt</strong> teilen. Ferner ist<br />
√<br />
1<br />
|P A 4 | = |A 0 A 4 | =<br />
2 (5 − √ 5) = 2 sin π 5<br />
gerade die Seitenlänge des dem Einheitskreis eingeschriebenen regelmäßigen Fünfecks.<br />
2. Man beweise, dass √ 5 irrational ist.<br />
Lösung: Angenommen, es sei<br />
√<br />
5 =<br />
p<br />
q ,<br />
wobei p, q ∈ N. Wir werden zeigen, dass es dann p 1 , q 1 ∈ N mit q 1 < q <strong>und</strong> p/q = p 1 /q 1<br />
gibt. Dies ergibt einen Widerspruch, da die selbe Argumentation auf die Darstellung<br />
√<br />
2 = p1 /q 1 angewandt werden kann <strong>und</strong> jede natürliche Zahl nur endlich viele natürliche<br />
Vorgänger hat.<br />
Wir setzen p 1 := −2p + 5q, q 1 := p − 2q. Es ist p 1 > 0 bzw. p 1 ∈ N, da 5/2 > √ 5, <strong>und</strong><br />
q 1 > 0 bzw. q 1 ∈ N, da √ 5 > 2. Weiter ist q 1 < q, da √ 5 < 3. Wegen 5q 2 = p 2 ist<br />
ferner p 1 /q 1 = p/q, womit der Beweis abgeschlossen ist.<br />
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