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EINE VERANSTALTUNG VON <strong>ETF</strong>-MAGAZIN UND DEKA INVESTMENT<br />
DEZEMBER 2013<br />
Allzu große Hoffnungen auf Reformen macht sich Clement<br />
offensichtlich jedoch nicht. „Beide Länder sind<br />
nicht reformwillig. Da muss die EU mehr Druck machen“,<br />
sagte Clement. Die deutsche Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel müsse deshalb die politische Führungsrolle<br />
in der EU übernehmen. „Nur Merkel kann Änderungen<br />
anstoßen“, urteilt Clement. Immerhin ginge sie<br />
dabei im Prinzip bereits den richtigen Weg. Doch auch<br />
in Deutschland sei eine Kurskorrektur notwendig.<br />
„Deutschland ist auf dem Weg in die Sozialdemokratisierung“,<br />
bemängelt Clement, der drei Jahre nach seinem<br />
Amt <strong>als</strong> SPD-Wirtschaftsminister aus seiner Partei<br />
austrat. „Bundeskanzlerin Merkel muss aufpassen,<br />
den. Noch sei die Euro-Zone zwar ein vergleichsweise<br />
dezentral organisierter Verbund. Doch bereits jetzt<br />
sei erkennbar, dass sich eine zentrale Struktur herausbildet.<br />
So ersetze etwa die Europäische Zentralbank<br />
schon heute fehlende zentrale Elemente der Euro- Zone.<br />
Auch der geplante Bankensicherungsfonds sowie die<br />
gemeinsame Finanzaufsicht weisen in Richtung Zentralisierung.<br />
Diese Initiativen schützen den Euro für<br />
die nächsten ein bis zwei Jahre, doch zum langfristigen<br />
Überleben müsse sich die Euro-Zone in eine echte<br />
Gemeinschaft verwandeln. „Die Zentralbank kann<br />
dem Euro Zeit kaufen, doch irgendwann ist ihre Kraft<br />
erschöpft“, warnte Kater.<br />
Helmut Markwort, Clement, Fehrenbach (v. l.) Nigel Longley von Deka <strong>ETF</strong>-Sales (l.) FOCUS-MONEY-Chef Pöpsel<br />
dass sie nicht <strong>als</strong> erfolgreichste sozialdemokratische<br />
Kanzlerin in die Geschichte eingeht“, ätzte Clement<br />
jetzt in Düsseldorf. Seine Forderung: „Die unheilige<br />
Allianz zwischen Staats- und Privatwirtschaft muss<br />
gekappt werden.“<br />
Den Bedarf an weiteren Reformen in der Euro-Zone<br />
attestierte auch DekaBank-Chefvolkswirt Kater. Nach<br />
seiner Einschätzung sind die aktuellen Probleme der<br />
Währungsgemeinschaft vor allem politischer Natur. Jedoch:<br />
„Die ökonomischen Zwänge werden zunehmen“,<br />
prognostiziert Kater. Nur durch mehr Zentralisierung<br />
sei wahrscheinlich der dauerhafte Fortbestand der<br />
Währungsgemeinschaft zu gewährleisten. Letztendlich<br />
sei wohl auch eine Transferunion nicht zu vermeiden.<br />
Allerdings werde es lange dauern, bis dieser Prozess<br />
abgeschlossen ist. „Der Euro ist ein großes Projekt.<br />
Das wird viele Jahrzehnte dauern“, begründete Kater.<br />
Im Prinzip gelte auch für den Euro die alte Erkenntnis:<br />
Wer eine Währung schafft, will einen Staat grün-<br />
Erhellende Einblicke. Zentralisierung – im übertragenen<br />
Sinne – ist auch ein Kennzeichen des Marktes für<br />
börsennotierte Indexfonds (<strong>ETF</strong>). Dort verwalten die<br />
drei größten <strong>ETF</strong>-Anbieter rund drei Viertel des Fondsvermögens.<br />
Doch ihre Produkte passen nicht unbedingt<br />
zu den Bedürfnissen aller Anleger, erläuterte Andreas<br />
Fehrenbach, der <strong>als</strong> Geschäftsführer von Deka Investment<br />
verantwortlich ist für die <strong>ETF</strong>s der Sparkassengruppe.<br />
Leitlinie von Deka Investment sei es deshalb,<br />
<strong>ETF</strong>s zu entwickeln, die genau den Anforderungen<br />
deutscher institutioneller Investoren entsprechen. Darum<br />
biete Deka Investments fast ausschließlich physisch<br />
replizierende <strong>ETF</strong>s auf bewährte Indizes an und<br />
beschränke sich bewusst auf eine überschaubare, aber<br />
klar strukturierte Produktpalette. Die Zusammenarbeit<br />
mit bewährten Market-Makern sichere darüber hinaus<br />
einen liquiden Handel der Fonds. „Der Deka Dax-<strong>ETF</strong><br />
gehört an der deutschen <strong>Börse</strong> zu den am meisten gehandelten<br />
<strong>ETF</strong>s“, berichtete Fehrenbach. EM<br />
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