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DEZEMBER 2013<br />

relativ einfache anlagepolitische Grundsätze ausgehebelt<br />

werden kann:<br />

Grundsatz 1: Aktieninvestments breit streuen<br />

Grundsatz 2: international investieren<br />

Grundsatz 3: langfristig überlegene Anlageklassen<br />

übergewichten und<br />

Grundsatz 4: den Anlagehorizont verlängern – nicht<br />

in Wochen, sondern in Jahren denken.<br />

Den beeindruckenden Anlageerfolg, zu dem die Anwendung<br />

dieser Grundsätze führt, dokumentiere ich<br />

anhand von Indizes. Diese beinhalten erstens bereits<br />

eine breite Streuung. Zweitens weisen sie eine lange<br />

Historie auf. Drittens lassen sich diese Indizes einfach<br />

eins zu eins mit <strong>ETF</strong>s nachbilden. Eine Einschränkung<br />

allerdings gibt es: Da ich die Untersuchung für einen<br />

Zeitraum von 30 Jahren (<strong>als</strong>o eine übliche Periode für<br />

langfristig ausgerichtete Vermögen, etwa bei Stiftungen<br />

oder Pensionsfonds) aufgebaut habe, konnte ich<br />

nur Indizes berücksichtigen, die bis zum Starttermin<br />

31.12.1981 zurück verfügbar sind und die am Endpunkt<br />

meiner Untersuchung, dem 31.12.2011, immer<br />

noch existiert haben.<br />

Jedes von mir konstruierte Depot besteht aus den<br />

Anlageklassen Aktien und Anleihen, jedoch in unterschiedlicher<br />

Zusammensetzung. Ich beginne im Depot<br />

1 mit nur zwei Indizes: dem deutschen Aktien-Leitindex<br />

Dax und dem deutschen Staatsanleihen-Index<br />

RexP. Beim Aktienanteil füge ich nach und nach weitere<br />

Indizes zu Lasten des Dax hinzu, bis ich zu einer<br />

breiten internationalen Streuung mit einem Übergewicht<br />

von Value-Aktien, Nebenwerten und Schwellenländern<br />

komme. Im Detail sind diese Schritte in meinem<br />

Buch nachzulesen. Hier kann ich nicht alle diese<br />

Schritte schildern. Ich beschränke mich deshalb auf das<br />

Ausgangsdepot und zwei Schlussdepots. Als Risikomaßstäbe<br />

habe ich von Michael Keppler, dem Inhaber<br />

von Keppler Asset Management in New York, die Standardabweichung<br />

und den von ihm entwickelten Verlusterwartungswert<br />

ausrechnen lassen. Diese Kennzahl<br />

betrachtet nicht die Volatilität <strong>als</strong> Risiko (wie die Standardabweichung),<br />

sondern nur die Verlust erwartung,<br />

<strong>als</strong>o die statistische Wahrscheinlichkeit eines Jahresverlusts<br />

in Prozent.<br />

Ich gehe von einem rein deutschen Depot aus, einem<br />

Depot, wie es vor allem für viele private Anleger<br />

typisch ist. Wissenschaftliche Studien haben diesen sogenannten<br />

Home Bias, <strong>als</strong>o die klare Übergewichtung<br />

heimischer Anlagen, untersucht und kommen zum Ergebnis,<br />

dass mehr <strong>als</strong> 75 Prozent aller von deutschen<br />

Privatanlegern gehaltenen Aktien deutsche Dividendenwerte<br />

sind, und hier wiederum überwiegend Dax-<br />

Titel. Die Wissenschaft ist sich darin einig, dass<br />

›››<br />

Mehr Risiko<br />

Eine etwas geringere Anleihenquote von<br />

20 Prozent hätte im betrachteten 30-jährigen<br />

Anlagezeitraum eine nochm<strong>als</strong> leicht höhere<br />

Jahresrendite von 10,4 Prozent gebracht. Allerdings<br />

hätte sich durch den größeren Aktienanteil<br />

auch die Volatilität spürbar erhöht, auf eine<br />

Standardabweichung von 18,4 Prozent. Doch<br />

dies ist ebenfalls weniger <strong>als</strong> bei Depot 1.<br />

Gewichtung im Depot 3<br />

in Prozent<br />

deutsche Anleihen (RexP)<br />

US-Smallcap-Value<br />

US-Smallcap<br />

10<br />

10<br />

20<br />

10<br />

10<br />

10<br />

10<br />

10<br />

10<br />

Quellen: Kepler Asset Management, G. Heller<br />

Der Autor<br />

Aktien (80 %):<br />

Dax<br />

MDax<br />

MSCI-Europa<br />

MSCI-Welt-Value<br />

MSCI-Emerging-<br />

Markets<br />

US-Largecap-Value<br />

Gottfried Heller begann seine Karriere <strong>als</strong> erfolgreicher<br />

Vermögensverwalter und Fondsmanager<br />

1971 – zusammen mit der <strong>Börse</strong>nlegende<br />

André Kostolany. In seinem jüngsten Buch verdeutlicht<br />

der Vermögensverwalter, wie mit einfachen<br />

Mitteln, ohne großen Zeitaufwand und mit<br />

geringen Kosten die Grundlagen für mehr Rendite<br />

zu schaffen sind. Er zeigt, wie ein richtig gestaltetes<br />

Portfolio langfristig<br />

die Rendite steigert<br />

und gleichzeitig<br />

das Risiko reduziert.<br />

Gottfried Heller<br />

DER EINFACHE<br />

WEG ZUM<br />

WOHLSTAND<br />

Finanzbuch Verlag<br />

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