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Rekonstruktion und Simulation der Ausbreitung ... - OPUS Würzburg

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Kapitel 2.1 – Gr<strong>und</strong>lagen: MR-Bildgebung<br />

2.1.2 Physikalische Gr<strong>und</strong>lagen <strong>der</strong> MR-Messtechnik<br />

2.1.2.1 Magnetische Kernresonanz<br />

Gr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong> MR-Tomographie ist das Prinzip <strong>der</strong> Kernmagnetischen Resonanz.<br />

Bereits 1946 wurde dieses von F. Bloch [Bloch1946] <strong>und</strong> E.M. Purcell [Purcell1946]<br />

entdeckt. Im Jahre 1973 gelang P.C. Lauterbur [Lauterbur1973] erstmals <strong>der</strong> Einsatz<br />

dieser Technik zu Erzeugung eines Schnittbilds eines biologischen Objekts. Seit 1981<br />

sind MRT-Geräte im klinischen Einsatz [Ewen1998].<br />

Im Zustand <strong>der</strong> Kernresonanz wechselwirkt ein äußeres elektromagnetisches<br />

Hochfrequenzfeld mit dem magnetischen Moment des Kerns von (z.B. Wasserstoff-)<br />

Atomen.<br />

Der Kern eines Atoms setzt sich aus den Kernteilchen (Protonen <strong>und</strong> Neutronen)<br />

zusammen. Protonen besitzen die Masse 1 <strong>und</strong> die Kernladungszahl +1; Neutronen<br />

besitzen ebenfalls die Masse 1, jedoch keine Ladung. Alle Atomkerne die eine ungerade<br />

Anzahl von Protonen besitzen (Spinquantenzahl I > 0), verfügen über ein magnetisches<br />

Moment r µ das auch als Kernspin bezeichnet wird.<br />

Kerne mit einer Spinquantenzahl von 0 besitzen keinen Kernresonanzeffekt.<br />

r h r<br />

µ = γ ⋅ ⋅ I<br />

2π<br />

(Gl. 2-1-1)<br />

mit:<br />

γ = Gyromagnetisches Verhältnis = 42,577 MHz/Tesla<br />

h = Planck’sches Wirkungsquantum = 6,626x10 -13 Js<br />

I = Spinquantenzahl<br />

Der Kern des Wasserstoffatoms (Proton) mit seiner Spinquantenzahl I=1/2 eignet sich<br />

in beson<strong>der</strong>em Maße für Messungen des Kernresonanzeffekts, da das Wasserstoffatom<br />

das häufigste Atom in lebenden biologischen Geweben (ca. 60% Wasseranteil) ist.<br />

An<strong>der</strong>e zur MR-Bildgebung verwendete Kerne sind 2 H (Deuterium), 13 C (Kohlenstoff),<br />

15 N (Stickstoff), 19 F (Fluor), 23 Na (Natrium) <strong>und</strong> 31 P (Phosphor).<br />

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