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Rekonstruktion und Simulation der Ausbreitung ... - OPUS Würzburg

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Kapitel 2.3 – Gr<strong>und</strong>lagen: <strong>Rekonstruktion</strong> kardialer Potentiale<br />

b = bekannte Verteilung <strong>der</strong> Myokardialen Quellen<br />

(epikardiale Potentiale, EP)<br />

Zur numerischen Lösung des Vorwärtsproblems ist eine Modellierung des<br />

<strong>Ausbreitung</strong>sverhaltens des elektrischen Feldes im Inneren des Körpers nötig. Dieses<br />

wird maßgeblich durch die unterschiedlichen elektrischen Leitfähigkeiten <strong>der</strong><br />

verschiedenen im Thorax vorhandenen <strong>und</strong> an sich elektrisch passiven Gewebetypen<br />

beeinflusst.<br />

Diese Gewebe werden in ihrer räumlichen Ausdehnung als Volumenleiter betrachtet.<br />

Ihre elektrische Leitfähigkeit liegt im Bereich von ca. 0,02 – 0,7 S/m [Gabriel,<br />

Gabriel1996].<br />

Das Vorwärtsproblem ist mathematisch eindeutig definiert, d. h. es existiert nur genau<br />

eine Lösung, <strong>und</strong> ist somit vergleichsweise einfach zu lösen.<br />

Die Bedeutung des Vorwärtsproblems für diese Arbeit besteht darin, dass es den<br />

f<strong>und</strong>amentalen Zusammenhang zwischen myokardialen Quellen <strong>und</strong> dem gemessenen<br />

EKG-Signal beschreibt. Ebenfalls setzen die meisten zur Lösung des inversen Problems<br />

<strong>der</strong> Elektrokardiologie verwendeten Algorithmen die Lösung des Vorwärtsproblems<br />

voraus.<br />

2.3.3 Das Inverse Problem <strong>der</strong> Elektrokardiographie<br />

Das Inverse Problem <strong>der</strong> Elektrokardiographie beschreibt das elektrische Verhalten<br />

myokardialer Stromquellen („Stromdipole“), <strong>und</strong> das von ihnen erzeugte elektrische<br />

Feld im Inneren des Körpers, ausgehend von den gemessenen Oberflächenpotentialen<br />

(EKG-Signale).<br />

Es werden hierbei aus Daten einer Oberflächen-EKG Messung Y, <strong>der</strong> unmittelbaren<br />

Messung normalerweise nicht zugängliche epikardiale Potentiale bzw.<br />

Transmembranspannungen X rekonstruiert. Hierzu wird ein Modell A verwendet, das<br />

den Zusammenhang zwischen Oberflächenpotentialen <strong>und</strong> epikardialen Potentialen<br />

beschreibt, also ein mit den Gewebsleitfähigkeiten gewichtetes Volumenleitermodell<br />

des Körpers.<br />

Seite 89

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