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Prozessionen getragen. Großzügig hatte<br />

er auch die Elektrifizierungdes gesamten<br />

Geläutes mitfinanziert. Von seinem kargen<br />

Einkommen hatte der Verstorbene für die<br />

Belange der Pfarrei und andere Belange<br />

im Dorf eine offene Hand.<br />

Früher hatte Hermann unter zeitweiligen<br />

Alkoholproblemen sehr zu leiden. Auch<br />

körperliche Schmerzen musste er erleiden,<br />

einmal hatte er einen Arbeitsunfall und<br />

durch einen weiteren Sturz brach er den<br />

Oberschenkel. Er hatte aber nie geklagt.<br />

Seit der Pensionierung konnte er bei der<br />

Mesnerfamilie eine neue Bleibe und Heimat<br />

bekommen. Er hat es genossen und<br />

war dafür sehr dankbar. Hermann machte<br />

sich in der Pfarrei nützlich. Er hat bei der<br />

Mesnerei sehr viel mitgeholfen, er pflegte<br />

den Friedhof. Täglich stieg er auf den Turm<br />

und zog die Uhr auf. Er schaufelte viele<br />

Gräber auf und half beim Aufbahren der<br />

Leichen. Er war fleißig beim Sandstreuen<br />

im Winter und schaufelte den Schnee weg.<br />

Er war viel mit Sense und Besen unterwegs.<br />

Wenn die Leute ein gutes anerkennendes<br />

Wort übrig hatten, freute er sich sehr.<br />

Über den Verstorbenen könnte man noch<br />

Vieles schreiben. Die Chronik weiß über<br />

Hermann zu erzählen. In seinen oftmaligen<br />

Erzählungen konnte man über die alten<br />

Bauerngeräte noch allerhand erfahren.<br />

Er konnte mit seinen Erzählungen genaue<br />

Angaben über das religiöse Brauchtum am<br />

Hof und im Dorfleben und die Arbeitsweise<br />

am Hof in früheren Zeiten machen. Das<br />

Bauernjahr dauerte von Maria Lichtmeß<br />

bis Lichtmeß.<br />

Hermann war ein einfacher, bescheidener<br />

Mensch, aber voll Güte und Erbarmen anderen<br />

Menschen gegenüber. Ein Priester,<br />

der den Hermann sehr schätzte, kam an<br />

seine Leiche, um zu beten. Er sagte dem<br />

Schreiber dieses Nachrufes den Satz aus<br />

dem Magnifikat: „Er stürzt die Mächten<br />

vom Thron und erhebt die Niedrigen.“ Ja im<br />

Leben war der Verstorbene ein Niedriger.<br />

Er hat in seinem Leben viel verschenkt,<br />

daher geht er nicht mit leeren Händen in<br />

die Ewigkeit.<br />

Mit Hermann Priller ist wohl einer der<br />

letzten Bauernknechte von uns gegangen.<br />

Auch ist der Familienname der Priller,<br />

deren Verwandtschaft in Vintl früher so<br />

zahlreich war, mit dem Verstorbenen ins<br />

Grab gegangen. Ein wahres Stück<br />

Alt-Vintl gibt es nicht mehr.<br />

Hermann war ein friedlicher und sehr<br />

dankbarer Mensch. Die vielen Vergelt‘s<br />

Gott, die er den Menschen zugesprochen<br />

hat, möchte ich an seiner Stelle allen jenen<br />

sagen, die es mit dem Verstorbenen<br />

gut gemeint haben. Da möchte ich schon<br />

auch meiner Frau Theresia Niedermair<br />

geb. Seebacher, die sich in den letzten 16<br />

Jahren um Hermann sehr gekümmert hat,<br />

von Herzen danken. Danken möchte ich<br />

dem Trogerbauern Anton Unterhuber, der<br />

dem Heimgegangenen sehr viel Aufmerksamkeit<br />

geschenkt hat. Mein aufrichtiger<br />

Dank gilt dem Arzt Dr. Guido Vischi, dem<br />

Krankenhaus von Brixen und nicht zuletzt<br />

der Verwaltung und dem Pflegepersonal<br />

vom Bürgerheim Brixen für die liebe und<br />

aufopferungsvolle Betreuung in den letzten<br />

Monaten seines Lebens. Tausendmal<br />

Vergelt‘s Gott allen.<br />

Das wichtigste am Ende des Lebens ist die<br />

Geborgenheit bei Gott. Herr schenke dem<br />

verstorbenen Hermann Priller die ewige<br />

Ruhe und die Freuden des Himmels.<br />

<br />

• Lorenz Niedermair<br />

Nachruf<br />

In lieber Erinnerung<br />

Ein offenes Ohr und ein gütiges Herz: Dir. Dr. Alois Bachmann<br />

Zur Erinnerung an einen lieben und wertvollen<br />

Menschen:<br />

Er ist von uns gegangen.<br />

Sein Licht auf Erden ist erloschen.<br />

Er ist nicht mehr da.<br />

Wir können es nur schwer begreifen.<br />

In lieber Erinnerung an<br />

Dir. Dr. Alois Bachmann<br />

geb. 12.4.1939<br />

gest. 11.1.2008<br />

Wir lebten gemeinsam. Das Dasein für uns,<br />

das Besorgtsein um uns – es ist zu Ende.<br />

Wie kurz das Leben ist, wenn es mit wenigen<br />

Worten beschrieben werden muss.<br />

All die wertvollen Augenblicke und Begegnungen<br />

gewinnen Kraft. Wir wissen<br />

was wir verloren haben. Das Wesentliche<br />

aber dürfen wir im Herzen tragen.<br />

Direktor Alois Bachmann hatte stets ein<br />

offenes Ohr ein gütiges Herz, wenn wir<br />

mit unseren Sorgen und Nöten zu ihm<br />

kamen. Er hat uns als Mensch viel gegeben<br />

und tiefe Spuren in der Schule<br />

hinterlassen. Dabei hat sein Humor vieles<br />

erleichtert.<br />

Sechzehn Jahre lang hat er mit uns an der<br />

Mittelschule und dann im Schulsprengel<br />

Schule gestaltet und gelebt. Er hat<br />

mit angepackt, er war unser Wegweiser<br />

und hat es verstanden, uns für Neues zu<br />

begeistern. Sein Weitblick, seine Aufgeschlossenheit<br />

und insbesondere auch<br />

sein Verständnis und seine Wärme haben<br />

uns gut getan.<br />

Sein Werk wird auch in Zukunft noch in<br />

uns lebendig bleiben.<br />

<br />

• Die Schulgemeinschaft<br />

<br />

Schulsprengel Vintl<br />

» 35 «

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