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Volksabstimmung 2009<br />
Das bessere Gesetz zur<br />
Direkten Demokratie<br />
2009 entscheiden die Bürgerinnen und Bürger<br />
über das Gesetz zur Direkten Demokratie in einer<br />
Volksabstimmung. Dazu ein Interview mit Stephan<br />
Lausch von der „Initiative für mehr Demokratie“.<br />
Herr Lausch, im Frühjahr 2007 sind in<br />
Vintl 151 Unterschriften für die Volksabstimmung<br />
zur Direkten Demokratie<br />
gesammelt worden. Wie viele waren es<br />
in ganz Südtirol?<br />
26.000, das ist das Doppelte der vom<br />
Gesetz vorgeschriebenen Zahl von 13.000.<br />
Wir sind sehr zufrieden und danken den<br />
Vintlern für diese großartige Unterstützung!<br />
Ohne sie und die Mithilfe von rund<br />
500 freiwilligen Helfern und Beglaubigern<br />
im ganzen Lande wäre dieses stolze Ergebnis<br />
nicht möglich gewesen.<br />
Wie geht es jetzt weiter?<br />
Mit diesen Unterschriften wurde die<br />
Volksabstimmung über ein besseres<br />
Gesetz zur Direkten Demokratie für zulässig<br />
befunden. Diese findet erst im Jahre<br />
2009 statt und gibt den Bürgerinnen und<br />
Bürgern erstmals das Recht über einen<br />
eigenen Landesgesetzentwurf verbindlich<br />
zu entscheiden.<br />
Soll das heißen, dass dieses Gesetz nicht<br />
mehr vom Landtag genehmigt werden<br />
muss?<br />
Genau! Gemäß dem geltenden Gesetz<br />
kann das Volk auf diese Weise selbst ein<br />
Gesetz beschließen.<br />
Könnte man sagen, dass dies einer Revolution<br />
gleichkommt?<br />
Ja, man kann mit Fug und Recht behaupten,<br />
dass es sich um einen Quantensprung<br />
in der Demokratie Südtirols handelt.<br />
Wenn solche Volksabstimmungen auf<br />
Landesebene schon konkret möglich sind,<br />
warum will Ihre Organisation das geltende<br />
Landesgesetz schon wieder ändern?<br />
Obwohl es gelungen ist, die nötigen<br />
Unterschriften zu sammeln, ist das geltende<br />
Gesetz doch sehr restriktiv und<br />
lückenhaft. Negativ ist vor allem die<br />
Bestimmung, wonach die Abstimmung<br />
nur gültig ist, wenn sich mindestens 40 %,<br />
d. h. 160.000 (!) Wählerinnen und Wähler<br />
daran beteiligen. Dieser Prozentsatz<br />
soll gemäß unserem Entwurf auf 15%<br />
herabgesetzt werden. Er gibt den Bürgerinnen<br />
und Bürgern außerdem mehr<br />
Kontrollmöglichkeit, z. B. bei Beschlüssen<br />
der Landesregierung über Großprojekte<br />
und garantiert mehr Gleichberechtigung<br />
mit den politischen Vertretern, sowie<br />
Transparenz und Fairness und fördert<br />
generell die Beteiligung.<br />
Wann wird über die Flughafeninitiative<br />
und über die drei Anträge der Union abgestimmt?<br />
Der Landeshauptmann hat verfügt, dass<br />
alle fünf zugelassenen Anträge, also diese<br />
vier und unser eigener am gleichen Termin<br />
zur Abstimmung kommen.<br />
Wie beurteilen Sie die Aussichten für einen<br />
positiven Ausgang der Volksabstimmung<br />
2009 ?<br />
Das Beteiligungsquorum von 40% ist<br />
ein sehr hohes Hindernis, weil die Gefahr<br />
von Boykottmaßnahmen besteht.<br />
Es gilt jetzt, allen Südtirolerinnen und<br />
Südtirolern zu vermitteln, um was es<br />
eigentlich geht und wie viel auf dem<br />
Spiel steht. Es muss ihnen klar werden,<br />
dass sie nur mit dem besseren Gesetz<br />
zur Direkten Demokratie in die Lage versetzt<br />
werden, in allen wichtigen Fragen<br />
der Politik wirklich mitzuentscheiden.<br />
Nur auf diese Weise ist eine Politik im<br />
Interesse des Gemeinwohls und einer<br />
umwelt- und sozialverträglichen Entwicklung<br />
möglich.<br />
Gewinnerin Preisrätsel<br />
„Grüner Specht“<br />
Im Bild die Gewinnerin des Umweltsiegel-Gewinnspiels<br />
Genovefa Dorigo<br />
Niedermair (Bildmitte, daneben Bernadette<br />
Weissteiner Klammer und<br />
Gerda Klammer), die im Geschäft<br />
„Despar Mayr Klammer Ivo“ die Quizfragen<br />
über biologische, regionale<br />
und Produkte aus dem fairen Handel<br />
richtig beantwortete und dafür eine<br />
der Umweltsiegel-Schürzen überreicht<br />
bekam.<br />
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