2,3 MB - Der Paritätische Berlin
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Wettbewerbe, Förderpreise / Einwanderung<br />
Bis zum 15. Januar 2014 können Kinder, Jugendliche<br />
sowie junge Erwachsene bis 25 Jahre ihre Beiträge<br />
zum Bundeswettbewerb „Jugendvideopreis<br />
2014“ einreichen. <strong>Der</strong> vom Bundesfamilienministerium<br />
geförderte Wettbewerb für junge Filmemacher<br />
hat im Jahr 2014 das Sonderthema „Jetzt oder nie!“<br />
http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/kinder-undjugend,did=200256.html<br />
Im Rahmen der Ende 2013 auslaufenden Förderaktion<br />
„Miteinander gestalten“ können bei der<br />
Aktion Mensch von freien gemeinnützigen Trägern<br />
der Kinder- und Jugendhilfe bis zum 31. Dezember<br />
2013 Förderanträge für neue Projekte gestellt werden.<br />
http://www.aktion-mensch.de/foerderung/<br />
foerderprogramme/inklusion/foerderaktion.<br />
php<br />
Die Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie<br />
hat die bundesweite Ausschreibung des Karl Kübel<br />
Preises 2014 gestartet. Dieser trägt den Titel „Das<br />
macht uns stark! - Gemeinsam für frühkindliche<br />
Bildung“. Bewerben können sich Initiativen, die die<br />
Ressourcen des Sozialraums als Bildungspartner für<br />
Eltern und Kinder stärken und die Bildungschancen<br />
für Familien mit jungen Kindern erhöhen. Mit<br />
einem Preisgeld von 50 000 Euro ist der Karl Kübel<br />
Preis einer der höchstdotierten Preise für soziales<br />
Engagement in Deutschland.<br />
http://www.kkstiftung.de/695-0-Ausschreibung-des-Karl-Kuebel-Preises-2014-gestartet.<br />
html<br />
Alle <strong>Berlin</strong>erinnen und <strong>Berlin</strong>er sind dazu aufgerufen,<br />
Vorschläge für den <strong>Berlin</strong>er Frauenpreis Jahr<br />
2014 zu machen. <strong>Der</strong> mit 3 000 Euro dotierte Preis<br />
wird jährlich vom <strong>Berlin</strong>er Senat an eine <strong>Berlin</strong>erin,<br />
die sich in herausragender Weise für die Emanzipation<br />
der Geschlechter eingesetzt hat, vergeben.<br />
http://www.berlin.de/sen/frauen/oeff-raum/<br />
frauenpreis/ausschreibung.html<br />
<strong>Der</strong> Bundesverband evangelische Behindertenhilfe<br />
(BeB) schreibt erneut den mitMenschPreis<br />
aus. Bereits zum dritten Mal werden Projekte und<br />
Initiativen in der Behindertenhilfe oder Sozialpsychiatrie<br />
gesucht, die Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf<br />
mehr selbstbestimmte Teilhabe ermöglichen.<br />
Preisgeld-Stifter ist wieder die Curacon<br />
GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.<br />
http://www.kobinet-nachrichten.org/de/1/<br />
nachrichten/27975<br />
VdK <strong>Berlin</strong>-Brandenburg e.V.<br />
Anwalt der<br />
„vergessenen“ Patienten<br />
Das Modellprojekt Idem beim Sozialverband VdK<br />
hat vor 10 Jahren seine Arbeit aufgenommen<br />
Von Georg Steinhoff, Sozialverband VdK <strong>Berlin</strong>-Brandenburg e.V.<br />
Als das „Informationszentrum für demenziell und psychisch<br />
erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und<br />
ihre Angehörigen“, kurz „Idem“, vor zehn Jahren seine<br />
Arbeit in <strong>Berlin</strong> aufgenommen hat, galt die Situation<br />
demenziell erkrankter Migranten in Deutschland wie in<br />
Europa als weitestgehend unerforscht.<br />
Weder gab es Ideen, wie und auf welche Weise diese<br />
in besonderer Hinsicht mehrfach benachteiligten Menschen<br />
in das bestehende gesundheitliche Versorgungssystem<br />
einzubinden wären, noch war der Politik und<br />
Öffentlichkeit bewusst, welche Probleme in diesem<br />
Kontext vor dem Hintergrund der demographischen<br />
Entwicklung zu erwarten waren.<br />
Es galt, Schwellenängste und<br />
Informationsbarrieren abzubauen<br />
Ältere Migranten haben oft Schwellenängste, sie müssen<br />
kulturelle und sprachliche Barrieren überwinden, wissen<br />
viel zu wenig über pflegende Institutionen und entsprechende<br />
gesetzliche Finanzierungsregelungen. Deshalb<br />
finden sie nur sehr schwer Zugang zum etablierten Versorgungssystem.<br />
Noch größere Probleme kommen auf<br />
demenziell erkrankte Menschen und ihre Angehörigen<br />
zu. Bei ihnen wirken sich die zugangshemmenden Faktoren<br />
– kulturelle Besonderheiten, ethnische Isolation,<br />
Sprachbarrieren, Vorurteile und Unkenntnis hinsichtlich<br />
der Versorgungsstrukturen im Altenhilfebereich – noch<br />
stärker aus. Vor allem die im Alter häufig zu beobachtende<br />
Tendenz des mentalen bzw. sozialen Rückzugs in das<br />
originäre ethnische Umfeld hält sie davon ab, bestehende<br />
pflegerische oder soziale Angebote zu nutzen.<br />
Verstärkt wird diese Zurückhaltung durch vielfach gravierende<br />
sprachlicher Defizite und die Unsicherheit im<br />
Umgang mit Behörden und Institutionen. Zudem wird<br />
das Thema „Demenz“ in vielen ethnischen Gruppen<br />
nicht diskutiert, und es gibt kaum muttersprachliche<br />
Informationen über die zur Verfügung stehenden Hilfsangebote.<br />
Schließlich ist das Verhältnis zur eigenen Demenz<br />
bzw. zur Demenz eines Familienangehörigen vielfach<br />
von Schamgefühlen geprägt.<br />
Die pflegerischen Einrichtungen, soweit der Zielgruppe<br />
überhaupt bekannt, hatten sich vor zehn Jahren diesem<br />
Problemfeld aufgrund eigener Unkenntnis der kulturspezifischen<br />
Anforderungen einer relativ neuen Zielgruppe<br />
ihrerseits noch nicht geöffnet. demenzkranke<br />
22 November 2013