2,3 MB - Der Paritätische Berlin

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Kinder- und Jugendhilfe gemeinnützigen Beratungsstellen zu vertreten. Der nun über 10 Jahre alte Rahmenvertrag ist dabei das Regelwerk, auf dem wir mit beiden Beinen stehen. (Sie können den Vergleich zum Grundgesetz herstellen). Das System hat sich bewährt und wir sehen darin Vorteile, die Sie in der heute publizierten Broschüre unter dem Kapitel Kosten- und Nutzenrechnung detailliert beschrieben finden. Ich bedanke mich bei dem LAG- Vorstand für die Erstellung der Broschüre. „Grundstruktur des Rahmenvertrages sehen wir positiv“ Ein großer Vorteil ist das ständige Kooperationsgremium, das aus Senat, Wohlfahrtsverbänden und Bezirken zusammengesetzt ist und die Entwicklung seit Bestehen des Rahmenvertrages begleitet. Es stellt Transparenz her und hilft neue Aufgaben einzuordnen, wie z.B. die Aufgaben aus dem Kinderschutz, die Zunahmen bei den gerichtliche angeordneten Trennungs- und Scheidungsfällen oder jetzt den frühen Hilfen. Durch inhaltliche Diskussionen, Statistiken und deren Bewertung wird die Komplexität des Produktes Erziehungsberatung abgebildet und letztlich auf einer ausgehandelten Konsensbasis gesteuert. Wir sind froh über die Existenz dieses Gremiums, das auch in seiner gelebten Kultur seinem Namen Ehre macht. Die gesamte Grundstruktur des Rahmenvertrages sehen wir positiv und setzen uns für den Fortbestand ein. Ein Punkt bewegt jedoch die Kollegen der freien Träger seit etlicher Zeit, und der wird immer dringlicher. Die Sockelfinanzierung, die für ein Kernteam gezahlt wird, ist eine Zuwendungsfinanzierung, die seit 10 Jahren nicht erhöht worden ist und die ja von Anbeginn an nicht hundertprozentig kostendeckend war. Die Träger sind im Zwiespalt - große Nachfrage einerseits, Unmöglichkeit von Tariflöhnen andererseits Der Lebenshaltungsindex ist in den letzten 10 Jahren jedoch nach neuesten Zahlen des statistischen Bundesamtes um 14 Prozent gestiegen. Das sind Sachkosten und Mieten, wie wir alle wissen. Und das trifft alle Träger gleichermaßen, dazu kommen die Steigerungen bei den Personalkosten in den letzten 10 Jahren, die die Träger ganz unterschiedlich treffen, die jedoch noch oben drauf kommen. Für die Träger wirkt sich die Finanzierung zunehmend problematisch aus, sie befinden sich im Zwiespalt zwischen dem Druck durch den Bedarf und die hohe Nachfrage nach Beratung und der Unmöglichkeit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vernünftig tariflich vergüten zu können. Immerhin wird durch die freien Träger ja auch eine öffentliche Aufgabe, also eine Pflichtaufgabe des Staates übernommen. Ich sprach ja bereits über den Vorteil, das Kooperationsgremium zu haben. Wir werden alles dafür tun, dieses Problem mit dem Senat und den Bezirken kritisch zu diskutieren und gemeinsam zu lösen. Ich wünsche uns, dass wir vor allem die Finanzierung in eine gute und zukunftssichernde Richtung bewegen. Zum Ende möchte ich mich sehr, sehr bedanken bei den Leiterinnen und Leitern der Erziehungs-und Familienberatungsstellen, auch über den Paritätischen hinaus, sowie bei den Kolleginnen und Kollegen der anderen Wohlfahrtsverbände. selinger@paritaet-berlin.de I m Jahr 2012 begann für rund 517 000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland eine erzieherische Hilfe des Jugendamtes oder einer Erziehungsberatungsstelle. Das waren gut 2 000 junge Menschen weniger als im Jahr 2011 (– 0,5 Prozent). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, wurde damit wie im Vorjahr für 3,3 Prozent der jungen Menschen unter 21 Jahren eine erzieherische Hilfe neu eingerichtet. Im Jahr 2008 lag dieser Anteil noch bei 3 Prozent. Eltern haben Anspruch auf Hilfe zur Erziehung, wenn eine dem Wohl des Kindes oder Jugendlichen entsprechende Erziehung nicht gewährleistet ist, die Hilfe aber für seine Entwicklung notwendig ist. Auch jungen Erwachsenen soll eine Hilfe für die Persönlichkeitsentwicklung und für die eigenverantwortliche Lebensführung gewährt werden, sofern dies die Lebenssituation notwendig macht. Den größten Anteil hatte mit 65 Prozent die Erziehungsberatung – gut 307 000 junge Menschen nahmen sie im Jahr 2012 neu in Anspruch. Ihre Zahl ging im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozent zurück. Rund 55 000 Familien erhielten eine familienorientierte Hilfe, das waren 4 Prozent mehr als im Jahr 2011. Mit diesen Hilfen wurden etwa 102 000 junge Menschen erreicht. Etwas häufiger als im Vorjahr wurden junge Menschen außerhalb des Elternhauses untergebracht. Für knapp 52 000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene begann eine Vollzeitpflege in einer anderen Familie, eine Heimerziehung oder in einer sonstigen betreuten Wohnform. Die Hälfte der jungen Menschen, die in einem Heim oder einer Pflegefamilie untergebracht wurden, lebte zuvor mit einem alleinerziehenden Elternteil zusammen. www.destatis.de November 2013 27
Kinder- und Jugendhilfe / Kitas Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Landesarbeitsgemeinschaft für Erziehungsberatung e.V. wurde in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft (SenBJW) eine aktuelle Informations-Broschüre erstellt (siehe Bild) Sie gibt einen Überblick über das aktuelle Angebotsspektrum der EFBs, sie enthält eine umfangreiche Kontaktdaten- und Adressdatei sowie ausgewählte Ergebnisse der Evaluationen 2001 bis 2011 bzgl. des Anstieg von Anmeldungen, der Anzahl der jährlich abgeschlossenen Hilfen, der Gründe Ratsuchender mit anschaulichen Beispielen und nicht zuletzt auch eine Kosten-Nutzen Rechnung. Die Broschüre kann hier aus dem Netz heruntergeladen werden: http://www.efb-berlin.de/fileadmin/templates/pdfs/erz_ brosch_2013_standard.pdf Musik, Sport, ehrenamtliches Engagement – die Teilnahme an sogenannten bildungsorientierten Freizeitaktivitäten hat in den vergangenen zehn Jahren deutlich zugenommen. Dieser Trend zeigt sich sowohl bei Jugendlichen aus sozial besser gestellten als auch bei Jugendlichen aus sozial schlechter gestellten Familien. So lautet das Ergebnis einer im Wochenbericht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) veröffentlichten Studie http://idw-online.de/de/ news555007 Kita-Eröffnung am Weltkindertag in Lankwitz Statt Smarties sind jetzt die Maltinis da! Von Claudia Gaudszun In einem ehemaligen Supermarkt in der Malteser Str. in Lankwitz war monatelang geackert worden. Herausgekommen ist eine überaus schmucke und funktionale Kita! Dass das geht und auf diese Weise 90 neue Plätze entstehen können, zeigt unsere Mitgliedsorganisation Stadtteilzentrum Steglitz e.V. mit ihrer dritten Kita „Lankwitzer Maltinis“. Finanziert wurde der aufwendige Umbau größtenteils mit Mitteln aus dem Landesausbauprogramm Kita, aber auch aus Eigenmitteln der Vereins. So konnte für 7000 Euro pro Platz mit äußerst geringen Kosten eine weitere Kita geschaffen werden. Staatssekretärin Frau Klebba bedankte sich denn auch auf der offiziellen Eröffnungsfeier am 20. September 2013 für das Engagement des Trägers und zeigte sich beeindruckt von den schönen Räumlichkeiten und dem Bewegungs- und Musikschwerpunkt. Auch die Erzieherinnen (Foto) lobten die neue Kita und freuten sich über viele Anregungen. Dass es für eine solche Umbaumaßnahme auch von Seiten des freien Trägers eine gehörige Portion an Planungsaufwand und auch Eigenmittel bedarf, unterstrich eine weitere Rednerin, die Jugendstadträtin aus Steglitz/Zehlendorf, Frau Markl-Vieto. Sie wies auch darauf hin, dass sich freie Träger derzeit häufig einem Generalverdacht der Geldverschwendung ausgesetzt sehen. Ohne eine gewisse Rücklagenbildung jedoch seien solche neuen Aktivitäten und Handlungsfelder zum Gemeinwohl eben auch nicht möglich. Die Eltern waren vom neuen Kindergarten sehr angetan Die Eltern waren in jedem Fall begeistert: Zum einen, dass die Eröffnung tatsächlich zum 1. August mit Start des Rechtsanspruchs für die Einjährigen, gelang (und sie wie geplant ihr Kind eingewöhnen konnten) und zum anderen angesichts der einladend umgebauten Räumlichkeiten eines ehemaligen Supermarktes, den viele vom Einkaufen noch kannten… http://www.stadtteilzentrum-steglitz.de/kitalankwitzer-maltinis/ 28 November 2013
Seite 2 und 3: 16. Berliner Hospizwoche Foto: Gise
Seite 4 und 5: Impressum So gesehen... I n den Tag
Seite 6 und 7: Landesgeschäftsstelle schen aktiv
Seite 8 und 9: Landesgeschäftsstelle Tagung: „B
Seite 10 und 11: Gesamtverband Paritätischer Gesamt
Seite 12 und 13: Vereinsrecht falls mittelbar mit ei
Seite 14 und 15: Lektüre Mitgefühl - In Alltag und
Seite 16 und 17: Bürgerengagement Foundation Center
Seite 18 und 19: Pressespiegel 100-die-lebensretter-
Seite 20 und 21: Aktuell Neues Zahlungsverkehrssyste
Seite 22 und 23: Aktuell Foto: Martin Thoma Nach der
Seite 24 und 25: Einwanderung / Ältere Bürger Migr
Seite 26 und 27: Gesundheit Bundesarbeitsgemeinschaf
Seite 30 und 31: Menschen mit Behinderung VdK Berlin
Seite 32 und 33: Soziales / Stadtteilarbeit Urteil f
Seite 34 und 35: Pinnwand / Service Stellenangebot I
Seite 36 und 37: Pinnwand Stellengesuch Dipl.-Pädag
Seite 38 und 39: Pinnwand Stellenangebot Der Verein
Seite 40 und 41: Telefonverzeichnis II Paritätische

2,3 MB - Der Paritätische Berlin

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?